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1303 - Blut für das Disco-Trio

1303 - Blut für das Disco-Trio

Titel: 1303 - Blut für das Disco-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt geht es hier wieder in London rund, denke ich mir.«
    Der letzte Teil des Spruchs gefiel Sheila nicht besonders. Sie deutete dies durch ein Räuspern an, unterließ es allerdings, einen Kommentar abzugeben.
    Danach kümmerten wir uns um das Essen. Bill hatte wirklich einen tollen Wein aus dem Keller geholt. Er besaß noch einen längeren Nachgeschmack oder Abgang, wie die Fachleute sagen, aber das Essen brauchte sich dahinter nicht zu verstecken.
    Sheila hatte sich wieder mal selbst übertroffen. Die Hähnchenschenkel waren wunderbar weich. Sie zergingen auf der Zunge.
    Und der Geschmack der Soße war nicht zu scharf, man konnte ihn einfach nur als pikant bezeichnen. Ich musste ehrlich zugeben, dass ich lange nicht mehr so gut gegessen hatte, und verlieh der Mahlzeit drei Sterne.
    Sheena bedankte sich, winkte aber zugleich ab. »Nicht zu viel der Ehre, John.«
    »Doch das ist saugut.«
    Wir mussten lachten. Sprachen wenig, aßen, tranken zwischendurch einen Schluck, und die Conollys berichteten hin und wieder in knappen Bemerkungen von ihrem Urlaub.
    Einen Nachtisch gab es auch. Während Sheila die Pflaumen in Armangnac servierte und jeweils die Ballen Vanilleeis auf den Tellern verteilte, stellte Bill bereits drei Flaschen mit edlen Bränden auf den Tisch.
    Birne, Himbeere und Kirsch…
    »Alle drei?«, fragte ich.
    »Klar, John. Wir werden eine Obstkur machen Ich habe mir sagen lassen, dass sie sehr gesund sein soll.«
    »Stimmt. Gegen etwas Gesundes kann man ja keine Einwände haben, denke ich.«
    »So ist es.«
    Zuvor kümmerten wir uns um den Nachtisch, der ebenfalls wunderbar mundete. Sheila freute sich darüber, dass es uns so gut schmeckte, wollte noch nachlegen, aber da streikten wir Männer.
    »Nein, nein, wir wollen nicht gemästet werden. So toll es auch schmeckt«, sprach ich gleich für meinen Freund Bill mit, »aber das war alles allererste Sahne.«
    »Freut mich.«
    Bill hob sein Weinglas an. »Ein Hoch auf die gute Köchin.«
    Sheila wurde etwas verlegen. Ihr Gesicht bekam eine leichte Röte, die sich über das Braun hinwegzog. Sie passte perfekt zu ihren hellen Haaren und zu dem aquablauen Pullover, der seidig schimmerte. Sie sah wirklich gut und auch gut erholt aus.
    »Einen vermisse ich in der Runde«, sagte ich, nachdem ich die Serviette neben den Teller gelegt hatte.
    »Johnny?«
    Ich nickte Sheila zu.
    Bill begann zu lachen. »Hör mal, der wird sich hüten, mit seinen Alten zu essen. Heute haben wir Freitag, Wochenende. Er wird gleich losziehen. Auf die Piste gehen.«
    »Ja, das hätte ich mir denken können.« Ich zwinkerte Bill zu.
    »Wir waren ja auch mal jung.«
    Er grinste zurück. »Und wie.«
    Darauf sprang Sheila sofort an. »Du trauerst den alten Zeiten wohl nach, wie?«
    »Ich?« Bill öffnete weit die Augen. »Nein, Sheila, wie kannst du das nur behaupten?«
    »Sag lieber nichts, sonst fange ich bei euch noch an zu bohren. Und mich anzulügen, gelingt auch nur schwer. Ich merke das sofort. Auch bei dir, John!«, erklärte sie streng.
    »Ja, das weiß ich.«
    »Um auf Johnny zurückzukommen. Er muss sich noch ein wenig stylen. Du weißt ja selbst wie die jungen Leute so sind. Hier etwas Gel, da die Haare hochgekämmt, und so weiter und so fort.«
    Ich nickte und spielte mit meinem Glas. »Habt ihr schon nach eurem Urlaub mit ihm gesprochen?«
    »Klar. Warum fragst du? Gibt es etwas Besonderes?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Wie man es nimmt. Er hat mich bei meinem letzten Fall unterstützt.«
    Sheila und Bill schauten sich so an, dass ich sofort herausfand, wie ahnungslos sie waren.
    »Nein«, sagte Bill leise. »Davon hat er uns nichts erzählt. Gab es denn Probleme?«
    »Nun ja, es ging da um einen Fotografen, der etwas Besonderes entdeckt hatte und eigentlich dich sprechen wollte, Bill. Du warst im Urlaub, und so hat er sich an Johnny gewandt, der sofort richtig handelte und mir Bescheid gab.«
    Bill blies die Luft aus. »Worum ging es denn?«, fragte er mit leiser Stimme.
    »Um eine Teufels- oder Geisterfalle.«
    »Hört sich nicht gut an«, sagte Sheila leise.
    »Die Sache ist erledigt.« Ich winkte ab. »Johnny spielte auch nur am Rande eine Rolle.«
    »Wie hieß denn der Fotograf?«
    »Robin Dunn.«
    Bill überlegte einige Sekunden. »Ja«, gab er dann zu, »der Name sagt mir etwas.«
    »Er hat sich auf Tierfotos spezialisiert. Dünn ist zumeist in der Natur unterwegs, und seine Fotos werden gern gekauft. Den Eindruck hatte ich von ihm.«
    »Hat er den Fall

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