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1304 - Die Voodoo-Gräfin

1304 - Die Voodoo-Gräfin

Titel: 1304 - Die Voodoo-Gräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schob ihn auf die Aufregung und überlegte jetzt, ob sie nach der Tierärztin rufen sollte.
    Auch das tat Helen Pride nicht. Sie wurde abgelenkt. Es passierte wieder etwas mit ihr. Diesmal nicht in Höhe des Herzens, sondern an ihren Beinen.
    Beide waren durch die zahlreichen Einstiche der Voodoo-Nadeln gespickt. Sie musste diese Wunden akzeptieren, was ihr sogar recht leicht fiel, da sie nicht schmerzten.
    Bis jetzt jedenfalls!
    Es wurde anders. Sie spürte das Ziehen, dieses leichte Stechen, als wären unsichtbare Hände erneut dabei, frische Nadeln in die Haut zu drücken. So ähnlich hatte es sich angefühlt, als sie behandelt worden war. Nein, sie korrigierte sich, denn so schlimm war es nicht gewesen. Bei der Prozedur hatte sie kaum etwas gespürt.
    Warum jetzt?
    Die Frage tobte wie ein Schrei durch ihren Kopf. Sie schloss für einen Moment die Augen. Ihr wurde schwarz, doch aus der Dunkelheit schälte sich als Fantasiegebilde die Person der Gräfin hervor. Sie sah die Frau vom Kopf bis zu den Füßen. Das schwarze lange Haar. Das ebenmäßige schöne Gesicht mit den weichen Zügen. Die leicht schräg stehenden Augen, deren Pupillen so geheimnisvoll schimmerten, als loderte in ihnen ein unheimliches Feuer.
    Sie riss die Augen wieder auf.
    Das Bild war verschwunden!
    Aber Helen bekam es nicht aus ihren Gedanken. Sie empfand dieses Bild wie eine Botschaft, und sie wusste jetzt, dass die Sicherheit in diesem Haus sehr trügerisch war.
    Das Kissen unter ihrem Kopf war zusammengeknüllt. Sie schob ihre Hände darunter und drückte es zusammen mit ihrem Kopf in die Höhe, um eine bessere Haltung zu erreichen. So sah sie auch ihre Beine besser, denn die Decke hatte sie zurückgeschoben.
    Die Wunden hatten sich nicht verändert. Aber es war trotzdem etwas passiert. Auf jedem Punkt sah sie das frische Blut, das tropfenweise ausgetreten sein musste. Jeder Tropfen lag an der Wunde wie eine rote Perle, und Helen schauderte zusammen, als sie dies mit ansehen musste. Sie konnte sich keinen Reim darauf machen und war wie vor den Kopf geschlagen. Es war sinnlos für sie, nach einer Erklärung zu suchen. Trotzdem tat sie es.
    Die Perlen lagen auf den Wunden und schimmerten im Licht. Sie hätten auch als unecht durchgehen können, doch Helen wusste, dass dies nicht so war.
    Die andere Seite hielt sie auch weiterhin unter Kontrolle.
    Dagegen konnte sie nichts tun. Sie war stärker als sie. Diese Kraft war ihr einfach über.
    Ihr Herz schlug schneller. Auch wieder unregelmäßiger. Hinter der Stirn spürte sie das leichte Tuckern. Wenn sie sich zu sehr konzentrierte, dann merkte sie die leichten Schmerzen in ihrem Kopf.
    Es war so still im Haus. Weder von der Tierärztin noch von deren Tochter war etwas zu hören. Die Glocke des Schweigens schien über allem zu liegen.
    Die Zeit war vergangen, doch die Angst war in Helen Pride geblieben…
    ***
    Ein Herz!
    Ein blutiges und noch leicht zuckendes Herz hatte jemand gegen die Außenseite der Tür genagelt.
    Maxine Wells stand auf der Schwelle und fühlte sich verraten. So ähnlich war es wirklich. Sie konnte nicht mal denken oder nachdenken. Es gab in ihrem Kopf nur eine Leere, als wäre er vom Blut verlassen worden. Wenn sie nach vorn sah, dann stach ihr das Herz ins Auge, aber das war auch alles. Sie sah nichts anderes mehr, und dieses verdammte Zucken war am schlimmsten.
    Unter diesem Gegenstand sah sie schmale Streifen am Holz nach unten laufen. Es war das Blut, das sich aus dem Herzen gelöst hatte und nun der Anziehungskraft folgte. Es war für sie einfach grauenhaft, dies zu sehen.
    Noch stand sie mit beiden Füßen auf dem Boden. Aber sie hatte den Eindruck als wäre er aufgeweicht und sie würde immer tiefer in die Erde sinken.
    Nein, ein Irrtum. Es war nur der Schreck. Die panische Angst.
    Die Überraschung.
    Sie schloss die Augen. Irgendetwas in ihrem Körper sperrte sich.
    Es baute einen Schutz auf. Sie wollte nicht daran glauben, dass das Herz an der Tür hing. Sie glaubte lieber an einen Traum.
    Die Luft war kalt. Auf der Haut fühlte sie sich durch den Wind noch kälter an. Ja, das war die Wahrheit und nicht dieses noch zuckende Herz an der Tür.
    Und doch steckte tief in ihr das Wissen, dass sie keinem Traum erlegen war. Da gab es die verdammte Realität, und die hatte etwas mit einem blutigen Herzen und mit dem grausamen Zauber des Voodoo zu tun.
    Maxine öffnete die Augen.
    Ihr Blick erfasste das Herz!
    Es war so grauenhaft. Plötzlich kam ihr ein Vergleich in den

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