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1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

Titel: 1309 - Drei Leichen bis zum Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ganz besonderer Freund.«
    Doreens Körper bewegte sich nicht. Dafür jedoch ihre Augen. Ihr Blick irrte von einer Seite zur anderen. Es war zu erkennen, dass sie nach einem Ausweg suchte, aber den gab es nicht. Und Silva ließ außerdem keinen zu. Er hatte hier die Zeichen gesetzt, und er würde seinen Plan bis zum bösen Ende durchziehen.
    Mit einer wiederum sanften Bewegung umklammerte er den Griff der Stichwaffe. Er lächelte dabei und hauchte gegen die Klinge. Seine Augen wirkten plötzlich so kalt wie der Stahl, und die Lippen hatten sich in die Breite gezogen.
    Doreen sah ein, dass es kein Spaß war. Dieser Hundesohn meinte es tatsächlich ernst. Er glaubte daran, was er sagte, und das trieb die heiße Angst in ihr hoch. In diesen schrecklichen Sekunden wurde ihr klar, dass ihr Leben auf der Kippe stand. Es gab keine Rettung mehr, aber sie konnte und wollte nicht an sich halten. Doreen riss den Mund zu einem Schrei auf. Vielleicht hörte man sie draußen. Es konnte helfen, es…
    Dario Silva bewegte seinen rechten Arm in die Höhe. Nicht mal schnell, dafür gekonnt. Mit Entsetzen erkannte die Frau, dass er das Messer an der Klinge festhielt.
    »Ciao dann«, sagte er und warf das Messer.
    Doreen hatte nicht die Spur einer Chance. Die Klinge drang tief in ihren Körper, und sie traf dort, wo Silva es hatte haben wollen.
    Direkt in das Herz.
    Doreen Lester fiel nicht. Sie blieb noch stehen, obwohl sie bereits tot war. In den Augen war noch der ungläubige Ausdruck der letzten Sekunden ihres Lebens zu sehen. In ihrer Haltung wirkte sie so, als wäre sie gegen den Aufbau an der Wand festgenagelt worden.
    Dario Silva nickte zufrieden. Er brauchte seine Waffe nicht noch mal zu benutzen. Mit gezielten und sicheren Bewegungen ging er an der Vorderseite der Theke entlang und hob an der Seite eine Klappe hoch, um dahinter zu gelangen.
    Als er die Frau erreichte, sackte sie zusammen. Er ließ sie zu Boden fallen und schaute sich die Wunde an, bevor er das Messer aus dem Körper zog. Er säuberte es an einem feuchten Spültuch und sah, dass noch etwas Blut aus der Wunde quoll.
    Er war zufrieden, als er die Waffe wieder verschwinden ließ. Und wenn er zufrieden war, würde es auch der Teufel sein, denn ein Drittel seines Versprechens hatte er bereits eingelöst. Die anderen beiden Teile würden noch folgen. Niemand würde es schaffen, ihn aufzuhalten, auch nicht die beiden Bullen.
    Mit diesem Gedanken und fröhlich vor sich hinpfeifend, verließ er den Eckpub…
    ***
    Auch den Weg zu unserem nächsten Ziel gingen wir zu Fuß. Die Eckkneipe war schnell gefunden, und sie machte nicht den Anschein, als würde hier Hochbetrieb herrschen. Wir hörten keine Stimmen. Das Lokal war geschlossen, aber wir gingen noch nicht sofort hinein, denn irgendetwas hielt uns davon ab. Es konnte das Gefühl sein, etwas zu sehen, was wir nicht sehen wollten.
    Die Tür schwang nicht auf. Ich zog sie auf, während Suko noch zurückblieb und seinen Blick durch die Gegend streifen ließ.
    Ich schaute in eine leere Kneipe. Niemand hielt sich als Gast an der Theke auf. Auch an den Tischen saß kein Mensch. Aber es war jemand da, das spürte ich deutlich. Leider war es ein Gefühl, das mir nicht gefallen konnte. So kalt, zugleich aber wissend, ohne dass ich einen Beweis dafür bekommen hatte.
    Hier war etwas passiert. Hier roch es nach – ich wollte es selbst kaum glauben – Tod.
    Suko war noch an der Tür, als ich mich an die Theke stellte. Ich schaute darüber hinweg und senkte zugleich den Blick.
    Die Tote hatte schwarzes Haar. Sie lag und saß zugleich. Der Blick war nach oben gerichtet, und ich hatte das Gefühl, anklagend angestarrt zu werden.
    Auch wenn ich die Person vorher nie gesehen hatte, durchlief mich doch ein schlimmes Gefühl. Ich wusste, dass sie noch nicht lange tot sein konnte. Wahrscheinlich hatten wir den Killer nur um Minuten verpasst. Vielleicht wäre es besser gewesen, für einen früheren Schutz zu sorgen. Wir hatten es versäumt. Keiner von uns hatte damit gerechnet, dass der verdammte Killer so schnell sein würde.
    Als ich Suko kommen hörte, drückte ich mich von meinem Platz weg und drehte mich um.
    Er brauchte nur in mein Gesicht zu sehen, um Bescheid zu wissen. Trotzdem schaute er hinter die Theke.
    »Doreen Lester«, flüsterte er. »Er war also schneller als wir.«
    Ich hob nur die Schultern.
    »Und jetzt müssen wir uns um Cathy Green kümmern.«
    »Ruf Tanner an.«
    »Klar.«
    Ich näherte mich dem Tatort. Neben der

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