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1309 - Heiße Fracht für Terra

Titel: 1309 - Heiße Fracht für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlug mit der Faust auf den Tisch.
    „Captain Ahab! Ausgerechnet der Der Windigste unter den Windigen Oh, das ist köstlich." Er wurde übergangslos ernst und beugte sich ein wenig über den Tisch. „Weißt du, worauf du dich da eingelassen hast?"
    Fazzy beobachtete ihn scharf. Keine Spur von Mißtrauen war in En-Nureds Gesicht zu erkennen, nur die Heiterkeit dessen, der sich über die Naivität eines Greenhorns amüsiert.
    „Eingelassen habe ich mich auf überhaupt nichts", antwortete Fazzy kühl. „Ich habe überall in der Eastside von Captain Ahab gehört, und zum Schluß fiel mir ein, daß es vielleicht eine gute Idee wäre, wenn wir alle zusammen mit ihm nach Terra reisten.
    Wohlgemerkt, es geht mir darum, unsere Gruppe zusammenzuhalten."
    „Und du meinst, die OSFARI steht einfach da auf dem Raumhafen von Aralon und wartet auf Touristen?" En-Nureds Mundwinkel zuckten verdächtig.
    Fazzy machte eine großspurige Geste und warf dabei fast seinen Becher um.
    „Wenn es das Glück so will, warum nicht? Ich denke, ich kann Captain Ahab ein ansprechendes Angebot unterbreiten." Dabei machte er die Geste des Geldzählens, die milchstraßenweit bekannt war.
    Merwik En-Nured lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    „Du meinst es ernst", sagte er.
    „Gewiß doch", nickte Fazzy.
    „Du versuchst, in die Welt des Sothos hineinzufinden, und der erste, mit dem du dich einläßt, ist ein Schwarzhändler, dem die Inspektoren auf Schritt und Tritt hinterher sind?"
    „Ich weiß von nichts", sagte Fazzy. „Ich habe nichts mit dem Schwarzhandel zu tun. Die Inspektoren, wer immer sie sein mögen, können mir nichts anhaben. Ich will nur Captain Ahab dazu bewegen, daß er uns nach Terra bringt. Nach allem, was ich über ihn gehört habe, müßte es ein Erlebnis sein. Veeghr und die beiden Arkoniden würden es sich nicht entgehen lassen wollen."
    „Also gut", sagte En-Nured. „Ich kann dich nicht überzeugen. Ahab soll es selber tun."
    „Du weißt, wo er zu finden ist?" fragte Fazzy begeistert.
    „Wenn er auf Aralon ist, wird er nicht schwer zu finden sein", antwortete der Kapitän. „Eine andere Frage ist, ob er dich empfängt. Ich habe Beziehungen. Du und deine Ideen - ihr gefällt mir. Ich will dafür sorgen, daß du Verbindung mit ihm bekommst."
     
    *
     
    Aralon, vierter Planet der Sonne Kesnar, im Kugelsternhaufen M13 gelegen, galt seit über zweitausend Jahren als Zwilling der Erde. Größe, Klima, Rotationsdauer, Verteilung der Land- und Wassermassen waren derart, daß man hätte glauben können, die Natur habe die beiden Welten nach demselben Muster geschaffen. Der große Äquatorialkontinent, an dessen Nordküste die großen Städte und Zentren der Verwaltung lagen, war ein Duplikat Afrikas. Im Mittelpunkt der großen Landmasse lag auf einer von schneebedeckten Sechs- und Siebentausendergipfeln umgebenen Hochebene der neue Raumhafen, während des vergangenen Jahrhunderts entstanden, mit einem Flächeninhalt von fast 200.000 Quadratkilometern.
    Der Abschied von der LYTEMNA ging ohne Zeremoniell vonstatten. Merwik En-Nured hatte das Schiff unmittelbar nach der Landung verlassen müssen. An seiner Stelle übernahm es der Erste Offizier, den Fahrgästen Lebewohl zu sagen. Hillong Poffer war ausnahmsweise nüchtern. Er nannte den Vironauten das Hotel in Raumhafennähe, in dem er für die nächsten fünf Tage unterzukommen gedachte, und lud sie ein, ihn zu besuchen.
    Die Adresse, die Fazzy Slutch von Merwik En-Nured erhalten hatte, bezeichnete eine kleine Stadt, die am Nordrand des Hafengeländes lag. Fazzy besorgte ein Transportmittel - einen behäbigen Gleiter von der Größe eines Omnibusses. Sie hatten es nicht eilig. Es lag Fazzy daran, die neue Stadt kennenzulernen, die zusammen mit dem Raumhafen an dessen östlicher Begrenzung in die Höhe gewachsen war. Er wollte den ersten Eindruck einer galaktischen Zivilisation, die unter dem Zepter des Sothos stand, in Ruhe auf sich einwirken lassen.
    Langsam bahnte sich das Fahrzeug einen Weg über die Schwebestraßen. Der Autopilot hatte Fazzy Slutch dreimal darauf hingewiesen, daß es einen kürzeren und weniger befahrenen Weg nach Ewwi Din Dang (der kleinen Stadt in der Adresse) gebe. Aber Fazzy war hartnäckig geblieben und hatte darauf bestanden, daß der Umweg durchs Zentrum von Venang Ammon - „das Tor zu den Sternen", wie die große Stadt hieß - genommen würde.
    Fazzy fühlte sich an die Worte des Kapitäns erinnert, als er die Stadt aus der Höhe der

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