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131 - Der Mörder aus dem Totenreich

131 - Der Mörder aus dem Totenreich

Titel: 131 - Der Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Asche befand sich nicht darin! Seine Leiche war nicht verbrannt worden!
    ***
    »Was sagst du nun?« fragte Mr. Silver.
    »Ich bin sprachlos«, gab ich zurück.
    Aber das wurde ich gleich noch viel mehr, denn die Urne war auch noch auf eine andere Weise geschützt: Unter Mr. Silvers Füßen tat sich der Boden auf, mein Freund stürzte in ein tiefes schwarzes Loch. Die Urne nahm er mit. Kaum war der Ex-Dämon verschwunden, da klappte die Falltür schon wieder hoch. Nur wenn man davon wußte, sah man sie.
    »Zandor!« rief Rebecca Janssen. »Zandor, es ist jemand im Haus!«
    Woher wußte sie das? Hatten wir in ihrem Schlafzimmer einen Alarm ausgelöst? Wer war Zandor?
    Ich wirbelte herum und rannte zum Fenster, Als ich es öffnete, sah ich Zandor, Das war ein riesiger, bärenstarker Mulatte - vermutlich Rebecca Janssens Leibwächter.
    Der muskelbepackte Koloß stampfte unglaublich schnell durch den Salon -schnurgerade auf mich zu. Alles, was ihm im Weg stand, schleuderte er nach links und rechts zur Seite.
    Rebecca erschien in der Tür. »Schnell, Zandor! Laß den Mann nicht entkommen!« Sie trug einen Schlafrock, den sie sich hastig übergeworfen hatte. Ihr dunkles Haar war unordentlich, hing in Strähnen herab. Ich sprang aus dem Fenster.
    Zandor kam mir in vollem Lauf nach. Der Bursche war sein Geld bestimmt wert. Ich hatte keine Lust, mich mit ihm zu schlagen, wollte mich absetzen und später zurückkommen, um zu sehen, was ich für meinen Freund tun konnte.
    Allzu große Sorgen brauchte ich mir um Mr. Silver nicht zu machen. Es war zwar in dieses schwarze Loch gefallen, würde es aber höchstwahrscheinlich auch ohne meine Hilfe schaffen, freizukommen.
    Ich mußte mir eher um mich Sorgen machen, denn dieser Zandor war ein Berserker. Er sah aus, als könne man ihm mit dem Vorschlaghammer eins auf den Schädel hauen, mit dem Resultat, daß er sich unwillig kratzte.
    Er hetzte mich wie ein Jagdhund über das Grundstück.
    Und plötzlich war er nicht mehr hinter mir!
    Hatte er aufgegeben? Nicht Zandor, sagte ich mir. Der hat sich bestimmt einen unheimlich faulen Trick ausgedacht!
    Ich blieb nicht stehen. Ob mit Zandor auf den Fersen oder ohne ihn - ich lief weiter, über eine kleine Brücke, die sich über eine dünne Wasserader spannte, vorbei an dichten, hohen Büschen, dem Tor entgegen, das Mr. Silver und ich überklettert hatten.
    Ich hatte nicht den kürzesten Weg eingeschlagen.
    Zandor schon!
    Er tauchte plötzlich vor mir auf, mit einer Bumping Gun in seinen großen Händen. Ich stoppte, als wäre ich gegen ein unsichtbares Hindernis geprallt.
    Zandor brauchte nur den Finger zu krümmen… Würde er es tun? Mein Herz schlug bis zum Hals hinauf. Ich keuchte heftig. Auf diese Entfernung konnte nicht einmal einer vorbeischießen, der eine solche Waffe zum erstenmal in der Hand hielt.
    Ich hob die Hände.
    »Friedlich, Zandor, ganz friedlich!«
    »Das rate ich dir«, knurrte der Mulatte.
    »Ich gebe mich ja schon geschlagen.«
    »Wie heißt du?«
    »Tony Ballard«
    »Der Privatdetektiv. Rebecca Janssen hat mir von dir erzählt. Sie sagte, du wärst gefährlich.«
    »Sie übertreibt«, gab ich zurück. »Gegen eine Bumping Gun bin ich hilflos.«
    »Das bist du auch, wenn ich die Waffe weglege.«
    »Dann tu's doch«, verlangte ich, hoffend, daß er mir diese Freude machte, denn dann hätte ich ihn angegriffen. Er war zwar stark wie ein Gorilla, aber bestimmt nicht so schnell wie ich.
    Er kam näher, behielt die Waffe zu meinem Bedauern in den Händen.
    »Rebecca Janssen nahm an, daß du früher oder später hier aufkreuzen würdest«, sagte Zandor.
    »Du bist ihr Leibwächter, nicht wahr?«
    »Allerdings.«
    »Wie lange arbeitest du schon für sie?«
    »Noch nicht lange«, antwortete der Mulatte.
    »Die Frau ist verrückt!«
    »Das stört mich nicht. Sie zahlt mir so viel, daß sie von mir alles verlangen kann.«
    Das glaubte ich ihm. Er würde sogar vor einem Mord nicht zurückschrecken. Wenn Rebecca verlangte, daß er abdrückte, würde er schießen, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Sie hatte eine todsichere Wahl getroffen. Zandor gehörte zu jenen Menschen, die kein Gewissen hatten, und in seiner Brust befand sich kein Herz, sondern eine Registrierkasse, deren Klingeln die schönste Musik in seinen Ohren war.
    »Dreh dich um!« befahl der Mulatte.
    Ich gehorchte und hörte ihn noch näher kommen.
    Und dann schlug er mich nieder.
    ***
    Mr. Silver kam unsanft auf und fiel seitlich um. Er krachte zwischen altes

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