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131 - Der Mörder aus dem Totenreich

131 - Der Mörder aus dem Totenreich

Titel: 131 - Der Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einfach und unkompliziert.«
    »Sie hält nichts von Starallüren«, sagte Vicky.
    »Vermutlich ist es das, was sie so sympathisch macht. Wenn ich da an Rebecca Janssen denke…«
    ***
    Die Luft flimmerte unter einem der großen alten Bäume, und ein furchterregendes Wesen materialisierte.
    Buzz Janssen war wieder da!
    Seine Schwester hatte recht behalten, ihm war die Rückkehr geglückt.
    Aufrecht stand er da - der Killer aus dem Jenseits, Eine Bedrohung jeglichen Lebens! Er war kein Mensch mehr, irdische Gesetze hatten für ihn ihre Gültigkeit verloren.
    Er sah aus wie immer, und doch hatte ihn die schwarze Macht verändert: Sein Gesicht bedeckte keine Maske mehr. Diese bleiche Fratze ließ sich nicht mehr abnehmen.
    So, wie Buzz Janssen früher gern aufgetreten war, sah er nun aus!
    Er war mit dieser Änderung einverstanden und zufrieden. Der Rückweg war gefahrvoll und beschwerlich gewesen, und vielleicht wäre er einer dieser Gefahren zum Opfer gefallen, wenn nicht eine starke Dämonin schützend die Hand über ihn gehalten hätte.
    Sie hatte ihn vor Schaden bewahrt und ihm den Weg zurück, gezeigt.
    Und nun befand er sich wieder in London - unter den Lebenden! wie es seine Schwester vorausgesagt hatte.
    Ein neuer Buzz Janssen - und doch wiederum auch der alte. Immer noch der Missionar des Bösen. Er sah sich mehr denn je als Botschafter des Schreckens, und einer Fortsetzung seiner üblen Taten stand nichts im Wege.
    Er trat aus dem Schatten des großen Baums und blickte zu dem alten Haus hinüber, in dem vor wenigen Minuten das Licht aufgedreht worden war.
    Lilian McFane war nach Hause gekommen.
    Buzz Janssen erinnerte sich noch gut an die Nacht, in der er sie töten wollte. Es hatte nicht geklappt, aber aus seiner Niederlage war ein triumphaler Sieg geworden.
    Vor kurzem noch hatte man ihn stoppen können, denn er war nur ein Mensch gewesen, doch nun war er ein Höllenwesen, und das konnte niemand aufhalten.
    Er würde erfolgreicher denn je sein!
    Langsam näherte er sich dem Haus. Neben einem der Fenster blieb er stehen. Er sah das Mädchen, und seine teigige Fratze verzog sich zu einem breiten, grausamen Grinsen.
    Von nun an würde er neben jeder Leiche seine Initialen hinterlassen, damit niemand auf die Idee kam, den Mord einem anderen Verbrecher in die Schuhe zu schieben.
    Die Schauspielerin schlüpfte aus den Schuhen und nahm sich einen Drink.
    »Tot«, flüsterte Buzz Janssen aufgeregt. »Mädchen, du bist bereits tot!«
    ***
    Lilian hielt sich das Glas an die Wange und betrachtete versonnen ein Bild an der Wand, ohne es wahrzunehmen. Es stellte eine Herbstlandschaft dar. Sie hatte es bei einem Trödler entdeckt und gekauft.
    Lilian dachte an Tony Ballard. Wenn seine Freundin nicht Vicky Bonney geheißen hätte… Sie hätte versucht, ihn für sich zu gewinnen, aber es kam für sie nicht in Frage, sich zwischen Vicky und Tony zu drängen. Da mußte sie eben verzichten.
    Sie seufzte und nahm einen Schluck vom Scotch, dann begab sie sich nach oben und ließ sich ein Bad ein. Seit sie dieses furchtbare Erlebnis gehabt hatte, fühlte sie sich nicht mehr wohl in diesem Haus.
    Es war zwar angenehm, hier zu wohnen, und die Natur ringsherum war Balsam für die Nerven, aber wenn Lilian allein war, beschlichen sie höchst unangenehme Gefühle.
    Sie würde lange nicht über ihre Begegnung mit Buzz Janssen hinwegkommen.
    Heißes Wasser rauschte in die körpergerecht geformte Wanne. Dampf stieg hoch und füllte den kleinen Raum. Der Spiegel beschlug, so daß sich Lilian darin nicht mehr sehen konnte.
    Sie ging nach nebenan ins Schlafzimmer und entkleidete sich. Nackt kehrte sie ins Bad zurück. Sie mischte jetzt etwas kaltes Wasser dazu, damit sie sich nicht verbrühte, wenn sie in die Wanne stieg, und sie streute eine Handvoll Badesalz hinein. Sie liebte den herrlichen Duft nach Tannennadeln.
    Ihr Glas stand auf dem Wannenrand. Es befand sich noch Scotch darin. Sie leerte es, und ihre Gedanken versuchten das Rad der Zeit ein Stück vorwärtszudrehen.
    Zum Glück brauchte sie morgen im Fernsehen nicht live aufzutreten. Wenn sie mit der Aufzeichnung nicht zufrieden war, würde sie darauf bestehen, daß man sie wiederholte. Oder sie erlaubte nicht, daß man sie sendete.
    Seit ihr Name in aller Munde war, konnte sie Forderungen stellen. Sie war nicht mehr der hübsche blonde Niemand, mit dem man nach Belieben umspringen konnte.
    Ihre zunehmende Popularität war eine Macht, die sie zu gebrauchen beabsichtigte.
    Wie

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