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131 - Der Mörder aus dem Totenreich

131 - Der Mörder aus dem Totenreich

Titel: 131 - Der Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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halben Weg zurückgelegt.
    Es war tatsächlich Janssen! Oder jemand, der sich seine Maske aufgesetzt hatte. Lilian McFane traf vor Schreck beinahe der Schlag. Sie wirbelte herum und rannte ins Schlafzimmer.
    Der Missionar des Bösen lachte grausam. »Du hast keine Chance, Lilian!«
    Die Schauspielerin schleuderte die Tür zu und schloß sich ein. Sie zog den Schlüssel ab und steckte ihn ein, dann wich sie im Krebsgang von der Tür zurück, die verkrampften Fäuste gegen ihre Wangen gepreßt.
    Wer tut so etwas Wahnsinniges? schrie es in ihr. Wer schlüpft in Buzz Janssens Haut?
    Sie bückte sich und griff nach dem Telefonhörer, Nun wollte sie doch Tony Ballard anrufen. Er mußte schnellstens hierher kommen. Sie preßte den Hörer an ihr Ohr und mußte hysterisch feststellen, daß die Leitung blockiert war.
    Der Unheimliche hatte unten nicht aufgelegt! Deshalb kam Lilian nicht durch…
    Sie hörte die Schritte des Mörders überdeutlich. Dumpf polternd näherten sie sich der Tür. Lilian biß sich bebend vor Angst in die Faust.
    Es ist ein Spuk, eine Wahnvorstellung! dachte sie.
    »Geh weg!« schrie sie. »Es kann dich nicht geben! Du existierst nur in meiner Einbildung!«
    Er schlug mit der Faust gegen die Tür. »Ist das Einbildung?«
    »Ja«, schluchzte sie. »Ja! Ja! Ja!«
    »Laß mich ein, Lilian!«
    »Niemals!«
    Er wuchtete sich nur ein einziges Mal gegen die Tür, und schon war sie offen. Breitbeinig, mit abgespreizten Armen, stand er da und lachte so grauenvoll, daß dem Mädchen die Sinne zu schwinden drohten.
    Das Bad war vielleicht ihre letzte Rettung. Sie rannte los und schloß sich wieder ein. Buzz Janssen warf sich auch gegen diese Tür. Lilian stemmte sich verzweifelt dagegen.
    Der Aufprall schüttelte sie durch, aber die Tür hielt. Buzz Janssen setzte sofort mehr Kraft ein, Wieder wurde Lilian geschüttelt. Sie rutschte auf dem glatten Fliesenboden aus und stürzte, und im nächsten Moment war auch die Badezimmertür offen.
    Die Schauspielerin blickte zu Buzz Janssen hoch und wußte, daß sie verloren war.
    ***
    Ich duschte. Unten läutete das Telefon. Ich kümmerte mich nicht darum. Vicky war vor mir aufgestanden und schon fertig. Sie würde den Anruf entgegennehmen.
    Zu fünfzig Prozent war’s sowieso ein Anruf für sie - vom Verlag, von irgendeinem Literaturverein, von einem begeisterten Leser, der es irgendwie geschafft hatte, an ihre Telefonnummer zu kommen…
    Ich drehte das Wasser ab und verließ die Duschkabine. Als ich kurz darauf angekleidet nach unten kam, fand ich Vicky nicht in der Küche, sondern im Wohnzimmer.
    Ihr Anblick erschreckte mich, sie war totenblaß. Ich brachte ihr Aussehen mit dem Anruf in Verbindung. »Vicky, was ist passiert?«
    Sie sah mich verloren an, ein Tränenschleier hing vor ihren Augen. »Lilian ist tot«, sagte sie mit brüchiger Stimme.
    »Wer sagt das?«
    »Der Impresario. Er rief vorhin an. Man hat Lilian heute morgen tot in ihrem Badezimmer aufgefunden… Tony, sie… sie ist auf eine grausame Weise ermordet worden!« Vicky schluchzte.
    Ich begab mich zu ihr. Wie um Schutz suchend, lehnte sie sich an mich. Meine Hand fuhr sanft über die goldene Fülle ihres schulterlangen Haares.
    »Er ist zurückgekehrt«, flüsterte Vicky erschüttert. »Er hat es getan… Buzz Janssen hat sie sich doch geholt. Es muß passiert sein, kurz nachdem wir sie zu Hause abgesetzt haben. Der Mörder befand sich zu diesem Zeitpunkt vielleicht schon in ihrem Haus. Wenn wir bei ihr geblieben wären, würde sie noch leben. Ich werde das Gefühl nicht los, daß wir Lilian im Stich gelassen haben.«
    »Das ist ein unsinniger Vorwurf, den du dir da machst«, sagte ich. »Wir konnten nicht ahnen, was geschehen würde. Buzz Janssen kann es nicht getan haben…«
    »Weil er tot ist? Muß ich dir sagen, daß der Tod kein endgültiger Zustand ist, wenn die Hölle im Spiel ist? Es gibt Vampire, Zombies… Sie leben, obwohl sie tot sind, weil sich eine schwarze Seele in sie eingenistet hat. Etwas Ähnliches kann mit Buzz Janssen passiert sein. Sagte seine Schwester nicht, er würde wiederkommen?«
    »Sie ließ ihn verbrennen. Es gibt keinen Körper mehr, in den sich eine schwarze Seele einnisten könnte«, sagte ich.
    »Er war es, Tony. Er hinterließ seine Initialen neben der Leiche - B.J.!«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Vielleicht will uns jemand glauben machen, daß Buzz Janssen zurückgekehrt ist. In Wirklichkeit steckt aber jemand anderes dahinter.«
    »Wer?«
    Ich hob die

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