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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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in Drogen umsetzten,
weil das Leben ihnen nichts mehr bot oder sie glaubten, nichts mehr damit
anfangen zu können.
    Der Fahrer war froh, als er sein Ziel
erreichte, ohne daß es zu einem Zwischenfall gekommen war. Der Fahrgast zahlte
den Preis und legte ein anständiges Trinkgeld dazu.
    Im Gegensatz zum Leben in der Innenstadt
Frankfurts lagen die Straßen in diesem Stadtteil wie ausgestorben.
    Beleuchtete Schaufenster, das eintönige Grau
der hohen Häuser, reihenweise parkende Autos. Kein Mensch weit und breit.
    Bender lief auf das achtzehnstöckige Gebäude
zu. Mechanisch griff er in die Brusttasche seines Jacketts und zog den
Briefumschlag heraus. Darin befanden sich zwei engbeschriebene DIN-A4-Bogen. So
detailliert wie möglich, schilderte er in diesem Brief seinen Pakt mit dem
Teufel, den er aus Geltungsbedürfnis und Gewinnsucht eingegangen war. Er
erwähnte die Orte, an denen er sich in den letzten fünf Jahren aufgehalten
hatte. Er hatte das Leben eines Playboys gespielt. Die Welt stand ihm offen -
von dem Augenblick an, als er die Unterschrift leistete.
    Er erwähnte auch Eileen Morano. Diese
rassige, verführerische Frau hatte er nach dem Mord an George Millan
kennengelernt.
    Alles war wie ein Wunder gewesen. Er war in
einen Kreis junger Leute aufgenommen worden, deren Leben hauptsächlich darin
bestand, zu reisen, Partys zu feiern und Geld auszugeben. Ein unbeschwertes,
ungewöhnliches Leben bot sich ihm. Voller Aufregungen, voller Abenteuer, voller
Farbe. Unter falschem Namen war er in Kreise geraten, in denen er immer hatte
verkehren wollen. Sein Pakt mit dem Teufel hatte ihm diese Türen geöffnet. Es
gab keine Barrieren mehr.
    Er machte sich keine Gedanken über seine
Zukunft, über das Leben, das hinter ihm lag. Doch wenn Luzifer ihn fallen ließ,
dann wollte er die Gewißheit haben, wenigstens dort weiterzumachen, wo er sein
altes Leben abgebrochen hatte. Sein Leben als Klaus Bender und nicht mehr als
Berry Hawkins, wie er sich genannt hatte. Auf diesen Namen hatte er einen Paß
besessen, eine Wohnung, eine Villa ... und alles hatte er einfach
zurückgelassen.
    Aber auch Glück hatte er empfunden. Wenn er
an Eileen dachte, schlug sein Herz schneller. Einer solchen Frau war er nie
zuvor begegnet. Eileen Morano, eine junge Schauspielerin, die im vornehmsten
Viertel in Hollywood wohnte, war seine ständige Begleiterin gewesen.
    Die Stunden mit ihr blieben ihm unvergeßlich.
    Er sah sie vor sich, diese hinreißend schöne
Frau, deren Nähe ihn stets mit prickelnder Freude erfüllt hatte. Wie fade
dagegen kamen ihm die Stunden mit Petra vor ...
    Eileen Morano, die aus einer Verbindung zwischen
einem amerikanischen Vater und einer Spanierin hervorgegangen war, war zum
Dreh- und Angelpunkt seines Lebens geworden. Als er sich endgültig entschlossen
hatte, sein Leben noch mal zu verändern, war ihm die Trennung von Eileen am
schwersten gefallen.
    Obwohl er fünf Jahre an ihrer Seite verbracht
hatte, war er sich nicht im klaren darüber, ob sie ihn um seiner selbst willen
liebte oder wegen seines Reichtums. Seine Konten waren nie leer geworden, egal,
wie hoch auch immer er die Schecks ausstellte, was immer er sich kaufte. Ein
plausibler Grund war Luzifer... aber das hatte er Eileen unmöglich anvertrauen
können.
    Er hatte sie verlassen. Sie wußte nicht, wo
er sich befand. So geheimnisvoll, wie er sich in ihr Leben eingeschlichen hatte
- war er auch wieder gegangen.
    Seine Rolle als Berry Hawkins war
ausgespielt...
    Als Klaus Bender stand er vor dem riesigen,
grauen Hochhausbau, und zahllose Fenster, dunkle und beleuchtete, starrten ihn
an wie eckige Augen.
    Tausend Menschen und mehr unter einem Dach.
Anonymität... er hatte ihr immer entgehen wollen. Er wollte anders sein.
    Mit brennenden Augen suchte er die
Namensschilder auf den grauen Briefkästen ab.
    Andreas Schneider stand auf einem. Klaus
Bender steckte seinen Brief in den Schlitz.
    Dann drückte er auf den schwarzen
Klingelknopf und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
    Eine volle Minute verging. Wie lange manchmal
eine Minute sein konnte!
    Es knackte in der Sprechanlage.
    »Ja ?« fragte eine
dunkle Stimme.
    »Ist dort Kommissar Schneider ?« Bender wollte sichergehen.
    »Ja, hier ist Kommissar Schneider .«
    »Entschuldigen Sie, daß ich Sie so spät
belästige, Herr Kommissar. Ich hoffe, ich habe sie nicht aus dem Bett
geklingelt .«
    »Nein, ich habe noch nicht geschlafen .« Schneider erwähnte nicht, daß er bereits Besuch hatte.
Larry

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