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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Adern das Blut einer rassigen Spanierin floß, niemand anders
als - Klaus Bender gewesen!
     
    *
     
    Sie fing an zu zittern. Mit fahrigen
Bewegungen schlug sie die Seiten zurück und warf einen Blick auf den Umschlag.
Das Magazin war im Juli vor drei Jahren erschienen.
    Petra Gerlach lief ins Wohnzimmer, zog eine
Schublade im Anbauschrank auf und holte einen flachen Metallkasten hervor, in
dem zahllose Fotografien lagen, die noch nicht in ein Album eingeklebt waren.
    Sehr viele Aufnahmen von Klaus lagen hier.
Klaus allein, sie mit ihm zusammen, im Zoo, im Palmengarten, auf Ausflügen in
den Taunus.
    Mit zitternder Hand hielt sie eine Fotografie
in der Hand, die vor fünf Jahren aufgenommen worden war und Bender in einem
Porträt zeigte.
    Mit diesem Bild eilte sie ins Bett zurück und
verglich die Farbaufnahme in dem Magazin mit der Fotografie in ihrer Hand.
    Es gab keinen Unterschied im Aussehen dieser
beiden Männer.
    Siedendheiß überlief es Petra.
    Zu dieser Zeit hielt sich Klaus schon nicht
mehr in Frankfurt auf.
    Ihre Aufregung war noch größer geworden.
    Man nennt ihn den Lord? Und niemand weiß,
woher er kommt - dröhnte es in ihren Gedanken.
    Das war Klaus! Sie kannte ihn doch genau. Er
führte ein Doppelleben?
    Aber wie war so etwas nur möglich, wie ...
    Sie fuhr zusammen.
    Die Klingel schlug an. Hart und überlaut
tönte das Geräusch in ihren Ohren.
     
    *
     
    Er war wieder ganz am Anfang und wußte, daß
Luzifer ihn am Gängelband hielt. Klaus Bender konnte nicht sterben. Aber dieser
Gedanke erfüllte ihn mit einem Mal nicht mehr mit Erleichterung, sondern mit
Grauen, und er fragte sich, ob das Triumph- und Glücksgefühl vorhin überhaupt
echt war oder ob auch hier die Einflüsse seines teuflischen Partners spürbar
geworden waren.
    Während der Fahrt hatte er sich plötzlich
entschlossen, nicht nach Hause zu gehen, sondern Petra aufzusuchen. Zwar hatte
er in dem Schreiben an Kommissur Schneider darum gebeten, auch seine ehemalige
Verlobte über alles zu unterrichten, was in dem Brief stand. Aber die Dinge
hatten eine Wende genommen, die er nicht voraussehen konnte.
    Es war nicht falsch, jetzt zu Petra zu gehen.
Es war schon spät. Aber das machte nichts. Er mußte mit ihr sprechen, je früher
sie alles erfuhr, desto besser. Und vor allen Dingen: bei ihr glaubte er sich
verhältnismäßig sicher. Luzifer war immer nur dann aufgetaucht, wenn er,
Bender, allein war. Er würde sich wohl kaum in der Wohnung seiner ehemaligen
Freundin zeigen.
    Dann stand er vor der Haustür und betätigte
die Klingel, während das Taxi wegfuhr.
    Es knackte in der Sprechanlage. »Ja ?« fragte eine nervöse Stimme.
    »Ich bin’s, Petra .«
    »Klaus?«
    »Ja. Mach auf, schnell! Ich muß mit dir
sprechen. Ich - werde verfolgt. Ich befinde mich in Gefahr .« Dabei dachte er weder an Brent noch an Schneider, vielmehr an Luzifer. Dieses
Auf und Nieder in seinem Verhalten irritierte ihn und trieb ihn zum Wahnsinn.
    Der Türsummer ging. Bender huschte in den
dunklen Flur. Ohne Licht einzuschalten, jagte er nach oben. Er war
schweißüberströmt.
    Das Haus, in dem Petra wohnte, war ein
Neubau, den eine Genossenschaft erstellt hatte. Im Frankfurter Stadtteil
Preungesheim standen viele solcher moderner Bauten. Die Zweieinhalb-
Zimmer-Wohnung hatte Petra bekommen, als sie schwanger war. Von der Geburt des
Kindes hatte Bender nie erfahren. Zu diesem Zeitpunkt führte er schon sein
neues Leben.
    Er stand vor der Tür des zweiten Stocks.
Durch die Ritzen fiel Licht. Ein Schatten.
    Die Tür wurde nur einen Spalt breit geöffnet.
Eine Sicherheitskette war vorgelegt.
    Aus großen, erschreckten Augen musterte Petra
Gerlach den Besucher.
    Wieder machte er diesen trunkenen Eindruck,
als hätte er eine Droge genommen. Klaus war nicht mehr der alte. Eine
rätselhafte Veränderung war mit ihm vorgegangen.
    »Laß mich rein, bitte! Ich möchte dir alles
erklären. Morgen kann es für mich zu spät sein .« Unruhig flackerten seine Augen. Er wirkte übernervös und gehetzt, aber machte
nicht den Eindruck eines Wahnsinnigen, vor dem man Angst haben mußte.
    Ich muß auf der Hut sein, redete sie sich
ein, während sie die Kette abnahm und Bender in den Flur trat.
    »Ich habe dir viel zu erklären«, sagte er.
»Es wird sich alles anhören wie eine phantastische Geschichte. Aber es ist die
Wahrheit, die volle Wahrheit !«
    Er wollte die Tür hinter sich zudrücken. Doch
dazu kam es nicht.
    Aus dem Schatten der nach oben führenden
Treppe lösten

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