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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sich zwei Gestalten. Lautlos hatten sie dort gestanden.
    Klaus Bender und Petra Gerlach bemerkten sie
zu spät.
    Der eine warf sich gegen die Tür, daß sie
weit nach innen flog.
    Petra Gerlach wollte noch schreien. Da wurde
ihr schon ein mit Chloroform getränkter Wattebausch mitten ins Gesicht
gedrückt.
    Sie verdrehte die Augen. Die Umgebung wurde
seltsam verzerrt.
    Die junge Frau registrierte noch die fremden
Gesichter. Irgendwie kamen sie ihr bekannt vor.
    Ein Gesicht blickte sehr jung und freundlich.
Es waren tiefliegende Augen und eine etwas gebogene Nase, insgesamt eine aristokratische
Erscheinung. Der andere, der unmittelbar vor Petra stand, trug ein gepflegtes,
schmales Lippenbärtchen. Seiner Haut entströmte der Duft eines herben
männlichen Eau de Cologne.
    Den Duft hatte sie noch nie wahrgenommen,
aber die Gesichter kannte sie.
    Siedendheiß fiel es Petra Gerlach ein.
    Diese Gesichter gehörten Männern, die sie
erst vor wenigen Minuten in dem farbigen Bildbericht über die Kreuzfahrt der
»Seal« gesehen hatte! Zwei Gäste des Lords«.
    Dann wußte sie nichts mehr von sich . . .
     
    *
     
    Er war unfähig, zu schreien oder etwas zu
unternehmen.
    »Mark ?« fragte er
ungläubig, auf den aristokratischen Typ blickend. »Poul?« Damit sah er den
anderen mit dem Lippenbart an. »Wie kommt... ihr denn hierher ?«
    Daß Petra Gerlach wie eine schlaffe Puppe auf
die Erde rutschte, schien Klaus Bender in diesem Moment weniger zu
interessieren als die Tatsache, daß zwei Personen hier auftauchten, die
normalerweise mehr als zehntausend Kilometer weit entfernt sein mußten.
    »Was wollt ihr von mir ?« fragte er ängstlich...
    »Nicht zu viele Fragen auf -einmal, Berry«,
sagte der aristokratische Mark. Ein sanftes Lächeln spielte um seine Lippen.
    »Ich bin nicht Berry. Ich war niemals Berry .«
    »So haben wir dich kennengelernt. Erinnerst
du dich denn an gar nichts mehr ?« fragte der mit dem
Lippenbart, den er mit Poul angeredet hatte.
    »Doch an alles ... aber das ist eine andere
Geschichte .« Bender wich zurück. Die anderen drückten
jetzt erst die Tür ins Schloß. »Ich muß euch erklären ...«
    »Du brauchst uns nichts zu erklären, Berry«,
entgegnete der Aristokratische. »Wir wissen alles. Schließlich haben wir doch
mitgemacht. Gemeinsam haben wir die schwarzen Messen gefeiert und den Satan
angerufen, haben uns seine Hilfe zunutze gemacht .«
    »Das alles war doch mehr oder weniger Spaß !«
    »Spaß nennst du das ?« Mark Horway lachte. »All das, was man dir überlassen hat, nennst du Spaß? Schau
dir deine Konten an! Mann, du mußt verrückt gewesen sein, als du auf die Idee
kamst, das alles einfach rückgängig machen zu wollen .«
    »Ihr wißt Bescheid ?« fragte er matt.
    »Ja. Wir haben das, was du eingeleitet hast,
schon etwas früher unternommen. Wir sind dabei nicht schlecht gefahren. Ist dir
ein Menschenleben denn wirklich soviel wert ?«
    Darüber hatte er eigentlich nie nachgedacht.
Nur sich selbst und sein Wohlergehen hatte er immer im Auge gehabt.
    Nur als ihm klar wurde, daß dieser Preis, den
er zu zahlen hatte, über seine Kräfte ging, fing er an, erst richtig
nachzudenken.
    Fragen tauchten in ihm auf, aber er stellte
sie nicht mehr. Fast beantworteten sie sich ihm von selbst. Wenn sie - wie er -
mit Luzifer gemeinsame Sache gemacht hatten, dann standen sie ebenfalls mit ihm
in Verbindung. Durch ihn hatten sie seinen Aufenthaltsort erfahren.
    »Alle, die ich kennenlernte, mit denen ich
jene ungewöhnlichen, unvergeßlichen Stunden verbrachte, sind Kinder Luzifers ?«
    »Nein, nicht alle, aber die meisten.«
    »Was wollt ihr jetzt von mir? Warum kommt ihr
hierher ?« Um diese Fragen kam er nicht herum.
    Statt einer Antwort flog die Tür zum
Wohnzimmer auf. Eiskalte Luft strömte herein. Sperrangelweit standen die
Fenster zur Rückseite des Hauses auf. Dahinter lag eine parkähnliche Anlage.
Die dunklen Wipfel der Bäume ragten bis über die Fensterhöhe der zweiten Etage.
    Benders Augen weiteten sich.
    Ein Schatten, der sich verdichtete und
Luzifers teuflisches Gesicht und dann seine Gestalt formte, stand mitten im
Zimmer.
    »Du warst ungehorsam Klaus Bender! Du sollst
deine Strafe erhalten. Kommt !«
    Dieses »Kommt« galt nicht den beiden
ehemaligen Freunden, die im dunklen Hausflur auf Bender gewartet hatten,
sondern den Geistern, die durchs Fenster schwebten.
    Nebelhafte Gestalten, die sich aus den
Wipfeln der umstehenden Bäume zu lösen schienen, glitten durch die

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