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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nicht mal aufgeplatzt, und der junge Mann schien nicht
einen einzigen Knochen gebrochen und keine Rippe angeknackst, nicht mal einen
blauen Fleck davongetragen zu haben!
    Stöhnend kam er auf die Füße und begann
sofort zu laufen. Der Fremde, der sich ihm näherte, war höchstens noch zehn
Meter entfernt.
    Bender stürzte nach vorn. Er wußte nicht,
woher er die Kraft nahm, jetzt noch so rennen zu können. Aber er rannte!
Teuflische Kräfte erfüllten ihn, und mit einem Mal stieg ein Gefühl des
Triumphes in ihm auf, das ihn nicht mal erschreckte.
    Er hatte dem Tod ein Schnippchen geschlagen,
er war unverwundbar! Er konnte nicht mehr sterben, selbst wenn er es wollte!
    Während er durch die Nacht stürmte und
scheinbar ziellos durch die Weststadt lief, um seinen Verfolger abzuschütteln,
gingen ihm tausend Gedanken durch den Kopf.
    Das Brennen auf der Haut verschwand. Der
Schock, unter dem er im ersten Moment gestanden hatte, wirkte sich nicht weiter
aus.
    »Hallo !« rief der
Fremde hinter ihm her. »So bleiben Sie doch stehen !«
    Bender lachte leise, wandte den Kopf und warf
einen Blick zurück.
    Er konnte es nicht fassen, wie er alles
andere nicht fassen konnte. Er war schneller als der andere, und es war ihm
gelungen, den Abstand zwischen sich und dem Verfolger beachtlich zu vergrößern.
    »Bleiben Sie stehen, oder ich schieße !« Larrys Stimme dröhnte durch die Nacht.
    Bender war wie vor den Kopf geschlagen, aber
nicht ratlos und handlungsunfähig. Er nahm die Dinge hin, wie sie sich ihm
boten. Er blieb nicht stehen. X-RAY-3 war ein guter Läufer, sein Körper
sportlich durchtrainiert. Er wußte, welche Leistungen er vollbringen konnte und
welche Reserven er zuzusetzen vermocht.
    Aber Larry kam dem Fliehenden nicht näher.
Rund fünfzig, sechzig Meter lagen zwischen ihnen, und der andere baute diesen
Vorsprung mühelos weiter aus.
    X-RAY-3 zog die Waffe. Er hatte es nicht mit
einem Menschen zu tun. Wer aus dem achtzehnten Stock sprang und unversehrt
weiterlief, als sei nichts geschehen, der hatte nichts mehr Menschliches an
sich, auch wenn er aussah wie ein Mensch!
    Larry witterte eine unbekannte Gefahr. Wenn
die irdischen Gesetze kopfstanden, war der andere kein Ziel für ihn, auf das er
einfach anlegte.
    Der Amerikaner wußte noch zu wenig, wie die
Dinge zusammenhingen, wußte vor allem nichts über den anderen.
    Er blieb jetzt stehen, er hatte das andere
Ende der Straße erreicht.
    Das helle Licht der Neonlampe fiel auf Klaus
Bender und machte ihn zu einem guten Ziel.
    Er fühlte sich wie neugeboren und konnte
nicht fassen, daß er das alles aufs Spiel gesetzt hatte.
    Er war unsterblich und hatte den Sturz aus
unvorstellbarer Höhe überstanden. Er hätte aus einem Flugzeug springen können,
und nichts wäre ihm passiert. Messer, eine Bleikugel, Gift - sie konnten ihm
nichts anhaben.
    Jetzt wollte er’s genau wissen.
    »Schießen ?« brüllte
Bender lautstark, daß es durch die Nacht hallte. »So schieß doch !« Er lachte wie der Teufel persönlich.
    X-RAY-3 drückte ab. Er zielte auf die Beine.
Ein greller Blitz verließ den Lauf der Waffe, die eine Spezialanfertigung für
die Agentinnen und Agenten der PSA war. Der Laserstrahl bohrte sich genau in
den rechten Fuß des geheimnisvollen Mannes.
    Die Wirksamkeit dieser Waffe war
unbestritten. Sie war eingesetzt worden bei Untoten und Vampiren. Nicht immer
hatte sie genutzt. Wesen, die den herkömmlichen Gesetzen der Physik entrückt
waren, konnten auch mit Methoden, die auf dieser irdischen Physik aufgebaut
waren, nicht vernichtet werden.
    In erster Linie war nach der Entwicklung
dieser handlichen Laserwaffe ihr Einsatz immer dort hundertprozentig gewesen,
wenn es darum ging, Barrieren zu beseitigen und Wege in unzugängliche Tunnel
und Stollen zu schaffen. Bei diesen Dingen war die Waffe stets wie ein
Schweißbrenner eingesetzt worden.
    Der Strahl blieb aber wirkungslos, wenn man
davon absah, daß der Lederschuh von ihm durchbohrt worden war und
logischerweise auch Benders Fuß.
    Doch der Getroffene schrie nicht mal auf und
zuckte auch nicht zusammen.
    Das Loch im Oberleder glimmte, Larry konnte
es deutlich wahrnehmen.
    Bender zeigte keine Reaktion.
    Er lief schrittweise zurück, lachte und
entfernte sich mehr und mehr von dem Agenten.
    Bender bestand nicht aus Fleisch und Blut.
    Ein Untoter, ein Wesen aus dem Schattenreich?
Ein Wesen, das unterschiedliche Formen und Gestalten annehmen konnte?
    X-RAY-3 dachte an die »Drachenschlange«, die
Kommissar

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