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1312 - Letzte Ausfahrt Hölle

1312 - Letzte Ausfahrt Hölle

Titel: 1312 - Letzte Ausfahrt Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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veränderte seine Haltung, denn er stand nicht mehr auf dem Dach, jetzt hatte er sich hingelegt. Ich sah ihn als einen langen glutroten Abdruck auf dem Dach liegen und durch das Holz schimmern.
    Es kam mir in den Sinn, meine Waffe zu ziehen und eine Kugel durch das Holz zu schießen. Von den Wänden her wusste ich, dass es ziemlich dick war. Unter dem Dach würde es sicherlich nicht anders sein. Da kam ich mit einer Kugel nicht durch.
    Aber von außen. Wenn er auf das Dach geklettert war, würde ich das auch schaffen.
    Noch war keine Hitze zu spüren. Auch das Holz brannte nicht durch. Ein weiteres Phänomen. Es hätte längst Feuer gefangen haben müssen. Dass dies nicht eingetreten war, ließ auf etwas Bestimmtes schließen. Ich ging jetzt davon aus, dass dieses Feuer nicht normal war und möglicherweise seinen Ursprung in der Hölle hatte. Über Höllenfeuer war schon zu allen Zeiten viel geschrieben worden. Auch ich war mehrmals mit ihm in Kontakt gekommen, aber ich hatte es durch mein Kreuz löschen können.
    Ja, das Kreuz!
    Es war die Möglichkeit. Wenn ich es hervorholte und gegen die Decke schleuderte, dann…
    Es blieb beim dann…
    Nichts lief mehr.
    Alles explodierte, und das von einem Augenblick zum anderen.
    Urplötzlich stand das Dach des Blockhauses in Flammen. Die Flammen breiteten sich so schnell aus, dass der Zeitraum für mich kaum messbar war. Ich musste plötzlich mit ansehen, unter einem brennenden Dach zu stehen, und das hielt nicht mehr.
    Höllenfeuer hatte sich in ein normales verwandelt. Ich sah den ersten Rauch als grauschwarze Wolken, ich hörte das Brechen des Holzes und dachte nur noch an Flucht.
    Nach wenigen Schritten hatte ich die Tür erreicht. Aufreißen und verschwinden.
    Nichts da.
    Die Tür war zu.
    Verdammt noch mal, ich hatte sie doch von außen aufbekommen.
    Und ich hatte nicht gehört, dass sie abgeschlossen worden war.
    Warum gab es jetzt Probleme?
    Ich zerrte und zog. Ich setzte alle meine Kraft ein und war bereits von Rauchwolken eingehüllt, die mir ein Atmen so gut wie unmöglich machten. Wenn ich Luft holte, drang das Zeug in meine Kehle und danach in meine Lungen.
    Wieder der Versuch!
    Das Holz der Tür bewegte sich. Sie erzitterte auch in den Angeln, aber die Tür ließ sich nicht öffnen. Hinter ihr hatte sich eine regelrechte Flammenhölle entwickelt. Die Hitze war schlimm. Das Feuer fauchte, als es Sauerstoff bekam, weil die Flammen einen Teil des Dachs aufgerissen hatten. Brennend stürzte das Zeug nach unten.
    Es prallte gegen den Boden. Funken stoben in die Höhe, und ich spürte einige von ihnen wie glühende Körner im Nacken.
    Der letzte Versuch!
    Diesmal mit Anlauf. Wenn es nicht durch die Tür klappte, dann musste ich in die Feuersbrunst hineinspringen und mit einer zusammenbrechenden Wand nach draußen fallen.
    Anlauf, der Sprung – und der Aufprall!
    Ich federte nicht wieder zurück. Dafür hatte ich das Gefühl, für einige Augenblicke an der Tür kleben zu bleiben, bis sie plötzlich nachgab. Bestimmt in einer normalen Fallgeschwindigkeit, aber mir kam es doch verdammt langsam vor. Das mochte an dem Raubtier Feuer liegen, das in meinem Rücken seine mörderische Glut verbreitete, sodass ich das Gefühl hatte, in einem heißen Ofen zu stecken.
    Aber ich kam frei. Zusammen mit der Tür, die noch kein Feuer gefangen hatte, fiel ich nach draußen. Ich landete auf ihr und kroch sofort auf allen vieren weiter, froh darüber, Erde und Rasen unter meinen Händen zu spüren.
    Es war geschafft!
    Luft. Herrliche, frische Luft. Trotzdem keuchte ich beim Atmen.
    Gebückt nach vorn laufend, rappelte ich mich wieder auf. Ich bog meinen Rücken durch, ich schaute gegen den Himmel, wischte über das Gesicht und die Haare, und dann blickte ich auf die brennende Hütte.
    Jetzt loderte sie an allen Stellen auf. Das Feuer fraß sich von oben nach unten. Das Dach war so gut wie nicht mehr vorhanden, also konnte sich auch niemand dort aufhalten.
    Rico war weg!
    Dieser Gedanke trieb mich an. Ich wollte ihn haben, und dabei durfte ich nicht stehen bleiben.
    Der Wind trieb die Flammen nach links. Sie sahen aus wie eine dunkelrote Haube, die in einer Schräge liegen blieb. Funken flogen auf die Erde. Ascheflocken regneten wie grauer Schnee. Von den Häusern her rannten Menschen herbei und blieben in respektvoller Entfernung stehen, denn keiner wollte von den Flammen und der Hitze erwischt werden.
    Ich blieb noch näher dran und umrundete das Haus geduckt.
    Wahrscheinlich hielten

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