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1316 - Vampirhölle

1316 - Vampirhölle

Titel: 1316 - Vampirhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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derartige Macht kam sie nicht an.
    »Dein Blut, Vanessa, dein Blut wird mir munden«, zischte Mona.
    »Ich freue mich wahnsinnig darauf.«
    »Reiß dich zusammen!«, fuhr Mike sie an.
    Mona schüttelte den Kopf. Dabei ging sie weiter. »Ich kann es nicht mehr, verdammt! Ich kann es nicht. Ich will auch nicht. Ich muss es haben, sonst gehe ich kaputt…«
    »Warte noch.«
    »Nein!«
    Mike zerrte am Haar seiner Schwester und riss ihren Kopf hart zurück. Sie stieß einen Fluch aus, sagte sonst jedoch nichts.
    Vanessa wurde weitergeschoben. Sie nahmen den Weg, den sie gekommen waren. Nur nicht das Lokal von vorn verlassen, sondern nur von der Rückseite her. Es waren nur wenige Schritte bis zur Tür, als wie ein Phantom der Sir erschien.
    Plötzlich stand er vor ihnen und breitete seine Arme aus. Mike wollte ihn aus dem Weg räumen, als der Sir seine Lippen verzog, und das präsentierte, was ihn ausmachte.
    Er zeigte seine Blutzähne!
    »Du auch?«
    »Ja, Mike.«
    »Du bleibst hier?«
    Der Sir lachte. Er war irre. Er wischte mit seinen Armen durch die Luft. »Schau sie dir doch an, Prinz, sieh genau hin. Das ist meine Nahrung, aber auch deine.«
    »Wir kehren morgen zurück.«
    »Aber für mich steigt das Blutfest schon heute!«
    Mike Delano überlegte blitzschnell. Nein, bei Cecil Banks schaffte er es nicht. Er konnte ihm nichts befehlen. Er war der Chef, und er gehörte jetzt zu ihnen.
    »Dann geh aus dem Weg!«
    »Ja, das mache ich. Aber wollt ihr nicht trotzdem bleiben?« Er richtete sich auf und lachte. »Es ist genügend Blut für uns alle hier.«
    »Wir kommen wieder«, sagte Mike schnell, bevor ihm seine Schwester in die Parade fahren konnte.
    »Gut, ich warte…«
    Der Sir gab den Weg frei, sodass sie nur noch wenige Schritte zur hinteren Tür zu gehen hatten.
    Mike hielt Vanessa jetzt fest. Sie machte den Eindruck einer Frau, die jeden Moment zusammenbrechen konnte. Da war es gut, wenn sie den Halt bekam.
    »Öffne die Tür, Mona!«
    »Ja, Bruder, ja, für dich doch gern…«
    Mona zog die Tür auf. Als Erste war sie im Halbdunkel des Gangs verschwunden.
    Schlagartig wurde alles anders, denn Mona drehte durch!
    ***
    Die Toilettenräume, die zur Disco gehörten, waren eigentlich eine Schande. Schmutzig, feucht, verklebt. Eine Urinierrinne stand den männlichen Besuchern zur Verfügung, und wer dort vor ihr stand und sich erleichterte, der schaute automatisch auf eine beschmierte Wand. Dort waren obszöne Zeichnungen zu sehen und ebensolche Sprüche zu lesen. Man konnte sie als widerlich ansehen.
    Das wusste auch Guido, der Barmann. Aber das Stigmata war nicht sein Lokal, und so hatte er sich längst an diese Nassräume gewöhnt. Es gab einen Waschraum vor dem Toilettenbereich. Da war es auch nicht sauberer. Wenn er in das Waschbecken schaute, konnte ihm auch übel werden, denn an den Rändern klebte ein undefinierbares Zeug.
    Unter der Decke brannten die Lampen wie helle Vierecke. Zwei von ihnen gaben nur noch die Hälfte der Lichtmenge ab, aber das war in dieser Umgebung nicht weiter tragisch.
    Aus dem Hahn tröpfelte das Wasser nur. Es verschwand mit schmatzenden Geräuschen im Ausguss, der sehr bald vollgelaufen war, sodass sich eine schmutzige Lache bildete.
    Die Hände trocknete sich Guido an einem Taschentuch ab. Er hätte den Raum schon längst verlassen, wenn ihm nicht etwas eingefallen wäre. Zuerst war es nur ein flüchtiger Gedanke gewesen, doch der wollte ihn nicht mehr loslassen.
    In dieser Nacht war einiges anders als sonst. Zuerst hatte er es nur im Gefühl gehabt, dann hatte er so etwas wie einen Beweis bekommen, als ihm der Sir kurz über den Weg gelaufen war.
    Ihn hatte das Verhalten seines Chefs gestört. Er war so schnell gegangen, und er hatte auch auf nichts anderes geachtet. Sonst war er schon mal zu den Gästen gegangen, in diesem Fall hatte er sich jedoch zurückgehalten und Guidos Platz hinter der Theke übernommen.
    Ob er dort bleiben würde, wusste der Keeper nicht. Das war nicht sein Problem. Doch ihm war etwas aufgefallen. Er hatte das kurze Lächeln des Sirs gesehen, und dabei waren dessen Zähne für einen winzigen Moment freigelegt worden.
    Dort hatte er etwas gesehen. Den anderen Ausdruck. Zwei Zähne, die länger waren als die normalen.
    Wie bei einem Vampir!
    Normalerweise hätte Guido darüber gelacht. Er wusste schließlich, wo er arbeitete. In diesem Fall jedoch nicht. Er hatte sich bei diesem Anblick zu sehr erschreckt. Diese Zähne waren keine künstlichen gewesen. Die

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