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1318 - Terror am Totenbett

1318 - Terror am Totenbett

Titel: 1318 - Terror am Totenbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Laufbahn hatte ich die Erfahrungen schon öfter gemacht. Es passierte eben immer wieder. Der heutige Tag war so einer, an dem die Würfel wieder durchgeschüttelt wurden.
    Noch ahnte ich nichts davon, als ich zunächst mal das Vorzimmer unserer Assistentin Glenda Perkins betrat, die vor dem Bildschirm saß, um das zu lesen, was sich dort abmalte.
    »Hi!«
    Sie schaute gar nicht auf. »Auch schon da?«
    »Ich war entschuldigt.«
    »Muss ich doch glatt vergessen haben.« Erst jetzt drehte sie sich mit dem Stuhl. Gleichzeitig wurde sie ernst. »Wie geht es Kor Rifkin?«
    »Schlecht.«
    »Was?«
    »Ja, schlecht.« Während Glenda die Lippen zusammenkniff, berichtete ich ihr davon, was mir der Arzt gesagt hatte.
    »Also war er ratlos?«
    »Kann man so sagen. Sie tun zwar alles, um ihn am Leben zu erhalten, aber die Gifte sind einfach zu unbekannt und deshalb sind sie kaum in der Lage, ein Gegenmittel zu finden. Sollte er je wieder aus seinem Zustand erwachen, kann es möglich sein, dass er bleibende Schäden zurückbehält.«
    »Es tut mir Leid.«
    »Mir auch.« Ich wollte zur Kaffeemaschine gehen, aber Glenda hielt mich zurück.
    »Sir James möchte dich sehen.«
    Ich stoppte und drehte mich. »Oh. Und du weißt sicherlich, um was es geht?«
    »Nein, das weiß ich nicht. Aber er machte mir einen etwas komischen Eindruck.«
    »Wie komisch denn?«
    »Das ist schwer zu sagen.« Glenda suchte nach Worten. »Ich will nicht sagen, dass er unbedingt bedrückt wirkte, aber schon anders als sonst. Nicht so forsch.«
    »Aha.«
    »Kommst du auch nicht viel weiter – oder?«
    Ich zog die Kanne von der Warmhalteplatte und stellte mir eine Tasse zurecht. Während ich einschenkte, sprach ich Glenda wieder an. »Kann es sein, dass er schlecht geschlafen hat?«
    »Nein, John. Brummig war er nicht.«
    »Immerhin etwas.«
    »Aber du solltest trotzdem gehen.«
    »Mach ich. Was ist mit Suko?«
    Glenda verdrehte leicht die Augen und strich über ihren hellen dünnen Sommerrock. »Er ist nicht da. Hast du das vergessen?«
    »Ja – nein. Jetzt fällt es mir wieder ein. Er wollte zum Training – oder nicht?«
    »Genau. Kampfsport, Schießen und so weiter.«
    »Dann ist er bis heute Abend weg.«
    »Gut gefolgert. Du musst dich schon allein mit Sir James herumschlagen.«
    Ich ließ zwei Stück Zucker in den Kaffee fallen, rührte um und ging zur Tür. »Wenn ich Hilfe brauche, sage ich Bescheid.«
    »O ja, tu das.«
    Auf dem kurzen Flurweg machte ich mir meine Gedanken. Glenda Perkins war eine gute Beobachterin. Wenn sie sagte, dass Sir James anders war als sonst, dann nahm ich ihr das ab. Grundlos sprach sie nicht davon. Ich war deshalb sehr gespannt und erinnerte mich daran, dass Suko und ich auch manche Fälle erlebt hatten, die mehr von der privaten Seite unseres Chefs ausgingen.
    Da hatte er dann von seinen Freunden aus dem Club den einen oder anderen Tipp bekommen.
    Ich klopfte gegen die Tür und wartete die Antwort nicht erst ab.
    Nach dem Betreten des Büros galt mein erster Blick dem Schreibtisch. Dort saß Sir James nicht; Er stand am Fenster, schaute in den trüben Tag und hielt die Hände auf dem Rücken verschränkt. Eine Geste, wie man sie auch vom Gemahl der Queen kannte.
    »Schön, dass Sie gekommen sind, John.«
    Ho, ich wunderte mich schon über die Begrüßung. »Glenda hat mir Bescheid gegeben.«
    Der Superintendent drehte sich um. Sein Gesicht zeigte tatsächlich einen sorgenvollen oder zumindest nachdenklichen Ausdruck. Er ging zum Schreibtisch und erkundigte sich nach meinem Besuch bei dem Immobilienmakler.
    Ich sagte ihm die Wahrheit.
    »Das klingt nicht gut für ihn.«
    »Ist es auch nicht, Sir.«
    Er nickte. »Das ist nicht unser Problem. Ich habe Sie wegen einer anderen Sache hergebeten.«
    Inzwischen hatte ich Platz genommen und die Tasse auf dem Schreibtisch abgestellt. »Pardon, Sir, aber Sie kommen wir etwas bedrückt vor, wenn ich das so sagen darf.«
    Er knetete die Haut an seinen Wangen. »Das dürfen Sie, John, denn Sie liegen damit nicht falsch.«
    »Ist es privat?«
    »Nein, oder fast nein. Ich denke schon, dass es um etwas geht, dessen wir uns annehmen sollten. Oder Sie. Dass ich in meinem Club den Anstoß bekommen habe, trifft auch zu, denn dort wurde über den Fall gesprochen, der nicht zu greifen ist. Bei dem ich allerdings das Gefühl habe, dass mehr dahinter steckt.«
    »Wieso?«
    »Es geht um das Verschwinden von Menschen der unterschiedlichsten Altersgruppen.«
    Er hatte den Satz ausgesprochen, als

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