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1321 - Das Haus der Schatten

1321 - Das Haus der Schatten

Titel: 1321 - Das Haus der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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brach. »Begreifen kann ich das nicht, Sarah. Ich würde gern von dir wissen, als was du diesen Hollister bezeichnen würdest.«
    »Ein normaler Mensch ist er nicht, das steht fest!«
    »Stimmt.«
    Sarah spielte nervös mit ihren Ketten, von denen sie an diesem Tag nur zwei umgehängt hatte. Sie trug dazu ein helles Sommerkleid aus Leinen. Um die Taille war locker ein Gürtel geschlungen, und die kleine Handtasche bestand aus dem gleichen Material wie der Hut.
    »Ich habe sogar an einen Zombie gedacht, Suko, aber das trifft den Kern irgendwie auch nicht.«
    »Du musst es wissen.«
    »Zombies benehmen sich anders, Suko. Falls man bei ihnen überhaupt von einem Benehmen sprechen kann. Dieser Hollister war ja kein tumber Tor. Er konnte mit mir reden, und er war sogar in der Lage, ein Auto zu lenken.«
    »Nur, dass er keinen Schatten warf.«
    Sarah hob den linken Zeigefinger. »Und dass er sich ein Messer in den Leib stieß, ohne dass es ihn schwer verletzt oder umgebracht hätte. Das gebe ich ebenfalls zu bedenken.«
    »Stimmt alles.«
    Da Glenda noch nicht zurück war, schnitt Sarah ein anderes Thema an. »Wo steckt eigentlich John?«
    Suko winkte ab. »Er wollte sich mit Bill treffen.«
    »Bei diesem Wetter keine schlechte Idee.«
    Suko grinste. »Angeblich ist es dienstlich. Bill wollte ihm etwas zeigen. Bisher haben wir noch nichts von den beiden gehört. Mal abwarten, was da noch kommt.«
    Sarahs Neugierde war noch nicht befriedigt. »Hat der gute Bill denn nichts gesagt?«
    »Leider nein.«
    »Das ist komisch.«
    »Ich sehe das anders«, sagte Suko. »Wahrscheinlich ist er sich seiner Sache selbst nicht sicher gewesen.«
    Sarah legte die Stirn in Falten. »Ich denke, dass wir ihm so schnell wie möglich Bescheid geben sollten. Ich habe einfach das Gefühl, hier erst einen Anfang erlebt zu haben. Die Sache kann sich noch ausweiten, und das finde ich nicht gut.«
    »Du meinst, dieser William Hollister ist kein Einzelfall?«
    Sarah blickte Suko sehr ernst ins Gesicht. »Ja, das glaube ich. Da bin ich mir sogar fast sicher. Er ist so etwas wie ein Eisberg, von dem wir nur die Spitze entdeckt haben. Alles andere liegt unter Wasser verborgen, und das kann uns Probleme bereiten.«
    Suko wollte nicht widersprechen. Er hatte seine Probleme mit diesem William Hollister und war gespannt, was Glenda über ihn herausgefunden hatte. Falls es überhaupt etwas über ihn gab.
    »Und er ist nicht in seinen Wagen gestiegen?«
    »Nein…«
    »Kannst du dir den Grund denken?«
    Sarah zuckte die Achseln. »Überhaupt nicht. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass er sein Auto später geholt hat und jetzt bereits über alle Berge ist.«
    »Das ist zu befürchten.«
    »Nichts müssen wir befürchten«, erklärte Glenda, die soeben das Büro betrat. »Ich habe nämlich etwas herausgefunden.«
    »Super. Da sind wir gespannt.« Lady Sarah rutschte wie eine junge Frau auf dem Stuhl hin und her und rieb dabei ihre Hände.
    »Also ist unser Freund so harmlos nicht gewesen.«
    Glenda winkte ab. »Im Prinzip schon. Ich will ihn auf keinen Fall als einen Verbrecher bezeichnen. Es ging damals um einen Unfall, den er verschuldet hat. Hinter Gitter brauchte er nicht. Er kam mit einer Geldstrafe davon.«
    »Kennst du seine Anschrift?«, fragte Suko.
    »Ja.« Glenda lächelte. »Er betreibt einen Second-Hand-Laden in Soho. Was er verkauft, weiß ich nicht, aber das wird sich ja bald herausstellen.«
    »Und ob«, sagte Suko, den nichts mehr auf seinem Stuhl hielt.
    Mit einem Ruck stand er auf.
    Glenda gab ihm noch die Anschrift und schielte dabei zu Sarah Goldwyn hinüber, die bereits glänzende Augen bekommen hatte.
    Glenda kannte den Blick und konnte sich zudem vorstellen, wie es weiterging. Getäuscht hatte sie sich nicht.
    »Dann werde ich wohl mal mit dir fahren, Suko.«
    Der Inspektor schwieg.
    Auch Sarah Goldwyn stand auf. Dabei lachte sie leise. »Ich bin diejenige, die ihn kennt. Ich werde dir sicherlich helfen können. Und wenn ich auftauche, wird er überrascht sein, und diesen Zustand sollten wir ausnutzen.«
    »Was würde John denn dazu sagen?«, erkundigte sich Glenda.
    Sarah bewegte heftig ihren ausgestreckten Finger nach rechts und nach links. »Ich weiß, was er dazu sagen würde, aber John ist nicht hier, verstehst du? Er hat nichts zu sagen in diesem Fall. Vergesst nicht, wer euch auf den Fall aufmerksam gemacht hat. Ich denke schon, dass ich Suko zur Seite stehen kann.«
    »Kann sie das?«
    Suko war unschlüssig. Er kannte die

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