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1321 - Das Haus der Schatten

1321 - Das Haus der Schatten

Titel: 1321 - Das Haus der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Linda Stone ist ebenfalls eine Frau ohne Schatten, und wir haben sie so weit, dass sie uns zu dem Ort hinführt, wo alles passiert ist.«
    »Das wäre?«
    »Ich kann es dir nicht sagen, Glenda. Sie hat es uns bewusst nichts verraten.«
    »Aber ihr traut ihr?«
    »Ha, was sollen wir denn machen? Wir wollen weiterkommen. Da ist alles andere egal.«
    »Willst du Suko anrufen?«
    »Auf jeden Fall. Ich muss mit ihm in Kontakt treten. Er weiß unter Umständen mehr als ich.«
    »Sarah hat auch ein Handy.«
    »Klar. Mal schauen. Kann sein, dass ich auch mit ihr Kontakt aufnehme. Jedenfalls haben wir uns mal wieder im Netz des Schicksals gefangen, das ist leider so.«
    »Oder Gott sei Dank.«
    »Richtig.« Ich hatte den Wagen erreicht. Er stand an der gleichen Stelle nahe dem Grundstück der Conollys. Die Sonne war gewandert, die Schatten fielen jetzt anders und hatten meinen Rover ausgespart. Da konnte ich froh über die Klimaanlage sein.
    Das Gespräch mit Glenda unterbrach ich, stieg in das Auto und ließ eine Tür offen, als ich mir Sukos Handynummer auf das Display holte…
    ***
    William Hollister stand mit dem Rücken gegen das Regal gepresst, als hätte man ihn dort festgenagelt. Er war völlig fertig, denn der Treffer mit der Dämonenpeitsche bewies, dass er zwar aussah wie ein normaler Mensch, aber in Wirklichkeit keiner mehr war, denn zu stark hatte ihn der Treffer gezeichnet.
    Am Kopf und an der Brust war er getroffen worden. Die Riemen hatten Löcher in die Haut gerissen oder auch Streifen, und aus ihnen drang das hervor, was in seinem Innern steckte.
    Dunkler Nebel oder dunkle Wolken. Das Unheimliche, das ihn bisher am Leben gehalten hatte.
    Sarah stand vor der Theke und hatte ihre Finger um die Kante geklammert. Sie atmete heftig, aber das Stöhnen des William Hollister klang noch lauter.
    Er konnte sich noch halten, doch es war zu sehen, wie ihn die Kräfte verließen. Jetzt drang nicht nur der dunkle Nebel aus ihm hervor, sondern auch Blut verließ die Wunden.
    »Es ist seine fremde Seele, Suko«, flüsterte Sarah.
    »Ja, die eines Dämons.«
    »Und wen hast du da in Verdacht?«
    »Wenn ich an diese Finsternis denke, fällt mir einfach nur der Spuk ein. Kein anderer.«
    »Aber er holt sich nur die Seelen der Dämonen, wenn ich richtig informiert bin.«
    »Bis jetzt. Anscheinend ändert sich alles. Ich weiß es auch nicht so genau.«
    Hollister hielt den Mund weit offen. In seiner Kehle wurden unartikulierte Laute geboren, die auch den Weg nach draußen fanden, was sich abgehackt und krächzend anhörte.
    Als hätte man dem Körper einen heftigen Schlag versetzt, so brach der Mann plötzlich zusammen. Es gab nichts in seiner Nähe, an dem er sich hätte abstützen können. Er schlug dumpf auf und blieb hinter der Theke liegen.
    »Schau mal, ob du die Tür abschließen kannst«, bat Suko die Horror-Oma.
    »Okay.«
    Als sie ging, schlug Suko einen kleinen Bogen und blieb vor dem liegenden Mann stehen. Er bückte sich und brauchte Hollister kaum zu berühren, um zu wissen, dass er nicht mehr lebte. Wenn es tatsächlich zutraf, war er kein normaler Mensch mehr gewesen, sondern ein verfluchter Dämon.
    Oder ein Helfer. Ein armes Schwein, das in einen mörderischen Kreislauf geraten war.
    Das Licht fiel auch vor den Tresen, wo Suko den Mann hinlegte.
    Sarah Goldwyn kehrte zurück. »Ich habe die Tür abschließen können.«
    »Gut.«
    »Was ist mit Hollister?«
    »Schau ihn dir an.«
    Die Horror-Oma bedachte ihn mit einem kurzen Blick. Dabei schüttelte sie den Kopf. »Da ist wohl nichts mehr zu machen. Die Peitsche hat ganze Arbeit geleistet.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Und es beweist uns, dass dieser William Hollister kein Mensch mehr gewesen ist. Du kannst mich mit der Peitsche schlagen, mir wird nichts passieren, abgesehen vom Schmerz. Aber bei ihm ist wohl alles anders.«
    Um noch mehr sehen zu können, leuchtete Suko den Mann mit seiner Lampe an. Auch Sarah sah jetzt die breiten Risse oder Wunden, die die Peitschenriemen hinterlassen hatten. Es strömte kein dunkler Nebel mehr aus ihnen hervor, und es floss auch kein Blut nach.
    »In den Augen liegt noch der Schmerz, den er in den letzten Sekunden seines Lebens empfunden hat«, flüsterte Sarah und schüttelte sich. »Das muss für ihn grauenhaft gewesen sein.«
    »Du sagst es.«
    Sie stampfte kurz mit dem Ende des Stocks auf. »Aber das Leben geht weiter, Suko.«
    »Du sagst es.«
    »Und wie sieht der Weg aus?«
    Suko räusperte sich. »Ich denke, dass

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