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1324 - Der Große Bruder

Titel: 1324 - Der Große Bruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sid in seiner Verzweiflung.
    Der Blue gehorchte. Verwirrt sah er sich um. Diesen Augenblick nutzte Sid, um den harten Griff der Finger zu brechen. Tirzo gab einen stöhnenden Laut von sich. Der glitzernde Paratautropfen fiel zu Boden.
    „Was ist...?"
    „Vorsicht!" rief Sid Avarit. „Etwas ist in der Nähe."
    Der Schmerz hatte zunächst nachgelassen, als er den Paratau aus Tirzos Hand entfernte, aber jetzt setzte er von neuem ein. Er breitete sich durch den Körper aus und erfaßte jede Nervenfaser. Sid hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Wie durch einen Schleier hindurch sah er Enza Mansoor aufstehen. Sie taumelte davon. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt. Notkus Kantor war in seinem Sitz vornüber gesunken. Er preßte die Hände gegen die Schläfen und gab ächzende, unzusammenhängende Laute von sich.
    „Psycho...schock", stammelte Sid.
    Aber niemand hörte ihn mehr. Enza war zusammengebrochen. Notkus saß starr, die Hände um den Schädel verkrampft, die Augen weit aufgerissen. Tirzo war aus dem Sessel gerutscht und lag auf dem Boden.
    Sie haben uns, dachte Sid voller Verzweiflung.
    Das war vorerst der letzte Gedanke, den sein Bewußtsein produzierte. Der Schmerz überwältigte ihn. Es wurde dunkel. Er hörte, sah und fühlte nichts mehr.
     
    4.
     
    „Das Prinzip des Enerpsi-Antriebs ist recht einfach", erklärte Peregrin. „Das Triebwerk besteht in erster Linie aus einem Generator, der psionische Schockwellen erzeugt. Die Schockwellen wirken auf die Wandung des Psi-Strangs ein und erzeugen auf diese Weise einen Vortrieb. Man könnte, wenn man die Anschaulichkeit auf die Spitze treiben will, folgendes sagen: Die Enerpsi-Schiffe staken sich an den Wänden der Psi-Kanäle entlang."
    Sato Ambush verzog das Gesicht.
    „Zuviel Anschaulichkeit behagt mir nicht", sagte er. „Sie verleitet einen zu falschem Denken. Es handelt sich um Vorgänge im fünfdimensionalen Kontinuum. Was du mir da erklärst - läßt sich das in Form mathematischer Ausdrücke wiedergeben?"
    „Ich arbeite daran", nickte Peregrin. „Die Ergebnisse will ich dir gern in zwanzig bis dreißig Stunden vorlegen."
    Sato Ambushs Miene war undurchdringlich wie immer. Nur wer den Pararealisten sehr gut kannte, hätte bemerkt, daß sein Gleichmut von einer kräftigen Portion unbehaglicher Neugierde durchsetzt war.
    „Manchmal zerbreche ich mir über dich den Kopf, sagte er zu seinem Gehilfen. „Seit Jahren versuchen wir vergeblich, das Geheimnis des Enerpsi-Antriebs zu enträtseln.
    Entweder es gelingt uns nicht, ein Enerpsi-Schiff aufzubringen, oder es geht uns unterwegs verloren oder es löst sich in Nichts auf, sobald wir es in Händen haben. In fünfzehn Jahren sind wir keinen einzigen Schritt weitergekommen. Plötzlich tauchst du auf, und mit einemmal klappt alles wie am Schnürchen. Wer hat ausgerechnet dich zum Experten für Enerpsi-Antrieb gemacht?"
    Die Antwort, die er auf diese seine kurze Ansprache bekam, würde Sato Ambush sein Lebtag nicht vergessen, und es würde eine ganze Weile vergehen, bis er überhaupt ihre Bedeutung erkannte.
    „Es ist an der Zeit", sagte Peregrin, „daß dieses Geheimnis ergründet wird. Bisher war es zu gefährlich. Aber jetzt könnt ihr mit eurem Wissen kein Unheil mehr anrichten."
    Natürlich wollte der Pararealist sich auf so obskure Art und Weise nicht abspeisen lassen. Aber er kam nicht mehr zum Fragen. Der Interkom meldete sich mit hellem Summen.
    „Sprich", sagte Sato Ambush.
    Ein Videokubus materialisierte. Waylon Javiers besorgtes Gesicht erschien im Bildfeld.
    „Sato, wir haben seit über drei Stunden keine Meldung von der IANUS mehr", sagte er.
    „Wir sind besorgt. Wir brauchen deinen Rat."
    Sato Ambush hatte zunächst Mühe, aus dem Bereich der verschobenen Wirklichkeiten in die Welt der Aktualität zurückzufinden. Er hatte irgendwann vor kurzem von der IANUS gehört, aber er erinnerte sich nicht mehr, in welchem Auftrag sie unterwegs war. Er stellte Fragen und bekam Antworten.
    Aber als er sich dann nach seinem Assistenten umsah, um eine Erläuterung der orakelhaften Antwort zu fordern, war der längst verschwunden.
     
    *
     
    „Es ist denkbar", sagte Sato Ambush, „daß die Jägerbrigade der Experimentalstation auf Styxvier auf die Schliche gekommen ist. Es wird dort mit psionischer Energie gearbeitet.
    Auf diesem Gebiet sind die Jäger Spezialisten."
    „Es war ein Kurier nach Feresh Tovaar dreiundfünfzig unterwegs", erklärte Galbraith Deighton. „Notkus und Enza hatten vor,

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