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133 - Dämonenerbe

133 - Dämonenerbe

Titel: 133 - Dämonenerbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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einziges Kleidungsstück in der Wohnung befand. Sie war nackt, doch das störte sie nicht sonderlich.
    Weit störender fand sie die magischen Zeichen, die mit Leuchtfarben auf die Decke und den Boden geschmiert worden waren. Von ihnen ging eine unheimliche Kraft aus, die sie zittern ließ.
    Sie bekam Schweißausbrüche, was sie sehr überraschte, da sie üblicherweise nur wenig Schweiß absonderte. Dann setzten die Magenkrämpfe ein. Alles begann sich vor ihren Augen zu drehen, und sie fühlte sich merkwürdig matt. Plötzlich wurde ihr kalt. Zitternd vor Kälte kroch sie unter die Bettdecke, doch es wurde ihr nicht wärmer. Schließlich sprang sie aus dem Bett und lief im Zimmer auf und ab, doch die Kälte hüllte sie immer mehr ein, es schien ihr, als wäre ihr Körper mit einer dünnen Eisschicht bedeckt. Sie versuchte ihre magischen Fähigkeiten einzusetzen, was ihr aber nicht gelang. Die Magenkrämpfe ließen nach, doch wenig später setzte ein schmerzhaftes Ziehen in ihren unmenschlichen Eingeweiden ein. Stöhnend vor Schmerzen wand sie sich auf dem Bett hin und her. Irgendwann ließen dann die Schmerzen nach und sie wurde durstig, stand auf und taumelte ins Badezimmer, trank ein Glas Wasser und blickte dabei in den Spiegel.
    Unwillkürlich wich sie entsetzt einen Schritt zurück. Zum Unterschied von anderen Vampirgeschöpfen, reflektierte ein Spiegel ihr Gesicht. Doch diesmal leuchteten ihr nur glutrote Augen entgegen. Mit beiden Händen strich sie über ihre Wangen, die durchscheinenden Hände konnte sie im Spiegel sehen.
    Die magischen Zeichen im Wohnzimmer waren für sie tödlich, sie entzogen ihr alle Lebenskräfte. Nie zuvor hatte sich Rebecca scheußlicher gefühlt.
    Krämpfe und Schweißausbrüche wechselten sich ab. Ihr Hunger war groß, doch ihr war so übel, daß sie keinen Bissen hinunterbekam. Seit ein paar Minuten hatte sie Sehstörungen. Sie sah alles doppelt und ihr Gleichgewichtssinn war gestört. Sobald sie die Augen öffnete, drehte sich alles vor ihr. Ein peinigendes Pochen war in ihren Schläfen, das sie fast verrückt machte. Zu einem klaren Gedanken war sie nicht mehr fähig.
    „Wie fühlst du dich, Rebecca?"
    Die Stimme kam aus dem Nichts.
    Mühsam richtete sich die Vampirin auf.
    „Wer bist du?" Ihre Stimme war schrill.
    Ein höhnisches Lachen war die Antwort.
    „Wer immer du bist", flüsterte Rebecca, „laß mich hier heraus. Ich flehe dich an."
    „In ein paar Stunden geht es mit dir zu Ende, Rebecca", sagte der Unbekannte. „Deine Haut ist bereits runzelig und faltig geworden. Du siehst im Augenblick nicht sehr hübsch aus."
    „Was willst du von mir?"
    „Du bist jetzt unendlich reich, Rebecca."
    „Ich schenke dir mein Vermögen", flehte die Dämonin.
    „So einfach geht das nicht. Hast du irgendwo ein Schwarzes Testament hinterlegt?"
    „Nein, ich habe keines aufgesetzt."
    „Ist das die Wahrheit?"
    „Ja, ich schwöre es bei allen Teufeln, es ist die Wahrheit."
    „Gut, sehr gut, meine geliebte Rebecca. Ich werde die notwendigen Vorbereitungen treffen."
    Wieder war das höhnische Lachen zu hören, das immer leiser wurde und schließlich verstummte. Ihre Eingeweide krampften sich zusammen, und sie stöhnte vor Schmerzen und winselte nach Erlösung.

    Voller Widerwillen war Coco in die Villa zurückgekehrt. Ziellos war sie durch die Räume spaziert, hatte gelegentlich ein Buch oder einen Gegenstand angefaßt.
    Alles war voller Erinnerungen, die wie fast alle unannehm und quälend waren.
    Sie wagte sich sogar in den Keller, wo sich die Zeremonien- und Beschwörungsräume befanden. Hier hatte ihre Familie Schwarze Messen gefeiert. Im Beschwörungszimmer, das mit schwarzem Samt ausgeschlagen war, blieb sie länger stehen.
    Aus einem Impuls heraus steckte sie eine der Fackeln an. Im flackernden Licht sah der Keller noch unheimlicher aus, doch Coco empfand keine Furcht.
    Da in diesem scheußlichen Zimmer hatte die Beschwörung auf Asmodis Befehl stattgefunden, bei der sie Dorian Hunter verhext hatte.
    Sogar der Sarg lehnte noch an einer Wand, in der sich Bruno Gouzzi versteckt hatte. In einer Ecke entdeckte Coco einen Knochenhaufen, den sie aber nur mit einem Blick streifte.
    Sie schritt an der Teufelsstatue vorbei in einen kleineren Nebenraum. Die Kiste stand noch immer an ihrem Platz, in ihr hatte der Zamis-Henker geruht.
    Erinnere dich, schienen ihr die Wände zuzuflüstern. Erinnere dich, Coco.
    Diese blutbeschmierten Wände, die so viele unheimliche Dinge in der Vergangenheit

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