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133 - Die Letzte ihrer Art

133 - Die Letzte ihrer Art

Titel: 133 - Die Letzte ihrer Art Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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zur Grube liegende Gitterseite ruhte.
    Der Böse wurde von diesem Vorgehen völlig überrascht.
    Ehe er richtig begriff, was eigentlich geschah, wurde er schon von dem empor schlagenden Eisengeflecht nach vorn geschleudert. Haltlos stürzte er der Länge nach hin, stellte aber Behändigkeit und Reflexe unter Beweis, indem er sich über die rechte Schulter abrollte.
    Gleich neben dem toten Moonk wollte er wieder in die Höhe federn, und es wäre ihm wohl auch gelungen, wenn sich nicht der Boden unter seinen Füßen abgesenkt hätte.
    Des stützenden Balkens beraubt, krachte die hinten emporschlagende Matte vor ihm in die Tiefe. Mit ihr und dem leblosen Kadaver segelte er in die pechschwarze Grube. Mitten zwischen die Moonks, die dort gefangen saßen.
    Kreischend spritzten die gereizten Tiere auseinander und versuchten durch die entstandene Lücke zu fliehen. Ruzo und seine Gefährten standen jedoch bereit, um sie mit gezielten Ketten- und Schwanzschlägen zurückzutreiben. Direkt in die Arme des Bösen, der blindlings um sich schlug. Die punktgenau strahlende Fackel war seiner Hand entfallen, deshalb hielt er den ganzen Tumult für einen gezielten Angriff.
    Brutal teilte er nach allen Seiten aus und tötete mehrere Moonks mit seinen bloßen Pranken. Derart attackiert, gingen die Tiere von allen Seiten gleichzeitig auf ihn los. Reißende und knackende Geräusche erfüllten die Grube.
    Der Plan der Fishmanta’kan ging auf! Die bis zur Hysterie gereizten Moonks nahmen ihnen tatsächlich die Arbeit ab.
    Allerdings reichte ihre erdrückende Übermacht nicht aus, um das Echsenwesen ernsthaft zu gefährden. Ausschließlich ihre Knochen und Schädel wurden zerschmettert, während der Böse aufrecht stehen blieb. Ruzo und die anderen schleuderten scharfkantige Trümmer in die Tiefe, aber auch das vermochte die hornige Plattenhaut ihres Gegners nur zu ritzen.
    »Müssen ihn mit eigenen Hände töten!«, schrie Ari von der anderen Seite herüber. Er hatte Recht. Leider. Ruzo rollte seinen Hinterleib zusammen und schlug mit aller Kraft in die Grube. Einige seiner langen, kurz vor der Schwanzflosse wachsenden Dornen bohrten sich tief in die Schulter des unheimlichen Bösen, ohne ihn in die Knie zu zwingen. Ruzo spürte dagegen kochend heißen Schmerz, der ihn dazu trieb, augenblicklich von dem Feind abzulassen. Woher die Schmerzwellen rührten, die bis zur Schädeldecke hinauf zogen, wurde unmittelbar darauf sichtbar.
    Aus den drei Stellen, an denen er die Plattenhaut durchbohrt hatte, pfiffen feine Dampfsäulen hervor. Ihr furchtbarer Gegner schien innerlich zu kochen. Vielleicht war das der Grund, warum er nicht im Geringsten auf das lähmende Gift der Fishmanta’kan reagierte. Nicht mal seine Reflexe waren beeinträchtigt.
    Blitzschnell wehrte er Aris Hinterleibattacke ab, packte ihn mit beiden Pranken kurz hinter der Schwanzflosse und zerrte ihn zu sich herab in die Grube. Augenblicklich wickelte sich ihr Artgenosse um den Bösen, in der Hoffnung, ihm alle Bewegungsfreiheit zu rauben.
    Allein hatte er jedoch keine Chance gegen dessen Überlegenheit. Darum zögerten Ruzo und Rilux nicht lange, sondern stürzten sich mit schnappenden Medusenhäuptern ebenfalls kopfüber ins Getümmel. Von der vagen Hoffnung beseelt, dass sich der Spaan noch irgendwie retten ließ. Und sei es unter dem Einsatz ihres eigenen Lebens.
    ***
    Es war die Veränderung der Lichtverhältnisse, die Veda’hal’fraagar schließlich stutzig machte. Im Verlauf der letzten Zeiteinheiten hatte der grüne Schimmer begonnen, immer heller und hektischer zu pulsieren, doch die Veränderung war so schleichend eingetreten, dass er sie nicht bewusst registriert hatte. Erst jetzt, da sich dunkle, seltsam geformte Schlieren in den funkelnden Glanz mischten, schlugen seine Sinne Alarm.
    Widerstrebend ließ er von den Datenträgern ab, die er sortierte, und nahm die als Lichtquelle dienende Substanz genauer in Augenschein. Um was es sich bei der Gallertmasse genau handelte, wusste er nicht. Bisher war das auch ohne Relevanz gewesen. Sie diente ihren Zwecken, das genügte.
    Angesichts der deutlich zu Tage tretenden Veränderungen dachte Veda’hal’fraagar nun zum erstem Mal über eine genauere Analyse nach. Die schwarzen Punkte, die er bisher für Verunreinigungen gehalten hatte, waren nämlich auf ein Mehrfaches ihrer ursprünglichen Größe angewachsen, die grüne Substanz dagegen geschrumpft. Eine primitive Pilz- oder Schwammkultur des Zielplaneten schied damit

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