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1330 - Die Kopfgeldjägerin

1330 - Die Kopfgeldjägerin

Titel: 1330 - Die Kopfgeldjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ende bewahrt hatte. Sie würde darauf noch mal zurückkommen und bestimmt auf meine Dankbarkeit pochen.
    Ich wusste nicht, ob ich mich darüber ärgern sollte oder nicht. Jedenfalls konnte ich es nicht rückgängig machen. Priorität allerdings hatte etwas anderes. Es musste mir gelingen, die Frau namens Elsa zu stellen. Ein erster Versuch war misslungen, aber eine wie sie gab auf keinen Fall auf. Das stand für mich fest.
    Mit einem sehr unguten Gefühl im Magen ging ich zurück zu meinem Rover. Ich stieg ein, nachdem ich ihn durchsucht und mich auch in der näheren Umgebung umgeschaut hatte.
    Elsa sah ich nicht.
    Auch sehr abgebrühte Menschen mussten sich von ihrem Schock erst erholen. Ich ging davon aus, dass sie einen Schock bekommen hatte. Weniger wegen mir, sondern viel mehr, weil sie es nicht geschafft hatte, eine Frau mit ihren Kugeln zu töten. Und diese Person hatte nicht mal eine schusssichere Weste getragen. Sie hatte ihr die beiden Blutzähne gezeigt und somit bewiesen, dass Vampire tatsächlich existierten, auch wenn sie nicht immer so aussehen mussten wie in den alten Vampirfilmen, die immer wieder in der Glotze zu sehen waren und noch heute ihre Anhänger und Fans hatten.
    Die Luft war rein. Ich startete den Wagen. Mein Ziel war Scotland Yard…
    ***
    Elsa Gunn verstand die Welt nicht mehr. So etwas hatte sie noch nie erlebt, und das hätte sie sich auch nicht in ihren wildesten Träumen vorstellen können.
    Zwei Kugeln hatte sie abgefeuert, und beide Male hatte sie auch getroffen. Aber es war nichts passiert. Die Blonde lebte noch. Es hatte ihr sogar Spaß gemacht, dies unter Beweis zu stellen. Das Grinsen würde Elsa nie vergessen und auch nicht, was sie dabei gesehen hatte, denn diese beiden Zähne waren einfach nicht zu übersehen gewesen. Aus dem Oberkiefer ragten sie hervor.
    Lang und spitz – wie bei einem Vampir!
    Als sie daran dachte, und sie dachte permanent daran, musste sie schlucken. Dieser Anblick hatte sie tatsächlich in die Flucht geschlagen. Sinclair war kein Problem gewesen, aber mit der Blonden hatte sie ihre Schwierigkeiten.
    Wer war sie?
    Wirklich ein weiblicher Vampir? Oder hatte sie sich nur als solcher ausgegeben?
    Auf die Fragen fand sie keine Antworten. Sie war zu sehr durcheinander, und sie hatte sich den beiden Feinden auch nicht stellen wollen. Deshalb war es ihr Ziel gewesen, den kleinen Friedhof so schnell wie möglich zu verlassen.
    Den geparkten Wagen fand sie schnell. Sie hatte sich den Golf am Flughafen geliehen. Sein Lack war schwarz wie die Nacht, und als sie startete, war sie plötzlich froh, verschwinden zu können.
    Hunderttausend Dollar. Das war nicht wenig gewesen. Eigentlich leicht verdient, so hatte sie gerechnet, aber das traf nicht zu. Es war nicht leicht verdient. Sie hatte diesen Sinclair einfach unterschätzt.
    Zwar nicht ihn persönlich, jedoch sein Umfeld. Aufgegeben hatte sie nie. Elsa wollte sich nur einen neuen Plan einfallen lassen. Bisher hatte sie noch jeden Job zur Zufriedenheit ihrer Auftraggeber durchgezogen. Und das sollte auch hier in London so bleiben.
    Keine Kompromisse. Nur nicht aufgeben. Weitermachen. Alles bis zum guten Ende durchziehen.
    Sie nahm sich viel vor, aber zunächst gab es andere Probleme für die Killerin. Elsa Gunn bekam Probleme mit dem Linksverkehr.
    Zwei Mal hatte sie nur durch Geschick und mit Glück einen Unfall vermeiden können, und sie wünschte sich, schon im Hotel zu sein.
    Sie wohnte in einem der großen Kettenhotels. Dort war man anonym und konnte sich in den zahlreichen Zimmern wie eine Nummer fühlen. Bis in die unmittelbare Nähe des Hyde Parks musste sich Elsa durchmogeln. Als sie das Hotel endlich erreichte, rann ihr der Schweiß aus allen Poren. Die Fahrt war schon so etwas wie eine Horror-Tour gewesen.
    Den Golf konnte sie auf dem Hotelgrundstück stehen lassen. Direkt vor einer Buschgruppe. Nachdem sie wieder die frische Luft eingeatmet hatte, ging es ihr besser, auch wenn sie innerlich weiterhin unter ihrer Nervosität und zugleich ihrem Nichtwissen litt.
    Dieser Sinclair war fast aus ihrer Erinnerung verschwunden. Sie dachte mehr an die Blonde, die sie zwei Mal getroffen hatte und die trotzdem nicht tot war.
    Wie konnte das sein?
    Es gab für sie keine Antwort auf diese Frage, und so konnte sie nur warten, wie sich die Dinge weiterhin entwickelten. Da würde sich noch an diesem Tag etwas tun, denn sie hatte sich im Hotel mit ihrem Auftraggeber verabredet. Sie hatte ihm mitteilen wollen, dass der

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