Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Heraldischen Tore auf Pailliar und Lombok zu beenden.
    Lainish erkannte, daß die beiden Terraner und der Ophaler über eine Organisation verfügen mußten, die außerordentlich schlagkräftig war. Sie hatten Agenten ausgeschickt, denen es innerhalb weniger Stunden gelungen war, die verschollenen Sänger aufzuspüren. Eine fast unglaubliche Leistung.
    Als er auf einen Gang hinaustrat, kamen ihm zwei Gavvron und sieben Ophaler entgegen. Er kannte einen der beiden Gavvron.
    „Was ist los, Thurash?" fragte er.
    „Gibt es etwas, was ich wissen sollte?"
    „Ich weiß nicht, woher die Information kommt, oder ob es sich nur um ein Gerücht handelt, das man nicht allzu ernst nehmen sollte."
    „Wovon redest du?" fragte der Zwerg-Gavvron ungehalten.
    „Es heißt, daß Ijarkor schon morgen hier sein wird", antwortete Thurash.
    Lainish erschrak.
    Bisher war er sich seiner Sache sehr sicher gewesen. Er war davon ausgegangen, daß ihm niemand sein Intrigenspiel beweisen konnte. Nun aber hatte sein Plan Schwächen gezeigt. Möglicherweise gelang es Roi Danton und Salaam Siin sogar, alles aufzudecken.
    Und zu allem Überfluß drohte Ijarkor auch noch, früher zurückzukehren als erwartet.
    „Wo ist Salaam Siin?" fragte er die Ophaler. „Los doch. Heraus damit. Ich muß es wissen. Es ist äußerst dringend."
    „Wir können es dir nicht sagen", antworteten die Sänger im Chor.
    „Ihr müßt wissen, wo euer Singlehrer ist. Erzählt mir nicht, daß er euch verlassen hat, ohne euch einen Hinweis zu geben."
    „Wir haben ihn selbst schon gesucht, aber nicht gefunden", sangen sie und setzten zu weiteren Erklärungen an, doch er wehrte sie ab und eilte weiter.
    Mir bleibt keine andere Wahl, dachte er. Ganz gleich, wo Danton und der Singlehrer sind, ich muß mich zwischen Pailliar und Lombok entscheiden, denn das sind die beiden kritischen Punkte. Wenn sie nicht dort sind, brauche ich mir keine Gedanken zu machen.
    Aber sie werden auf einem der beiden Planeten sein, und je schneller ich ihnen folge, desto besser.
    Er kehrte in seine Räume zurück und rief einen Elfahder mit seinem Raumschiff herbei, das auch in der Kalmenzone operieren konnte. Eine Stunde später war er auf dem Weg nach Pailliar.
     
    *
     
    Die Sonne stand noch blaßrot über dem Horizont, als Toomoan Taan und Köön Chaaer aus dem Wald hervorkamen. Von einer Anhöhe aus konnten sie auf die Stadt der Somer sehen, die unweit des Terraner-Tors errichtet worden war.
    Vor dieser Stadt hatten 150.000 Ophaler ihr Lager aufgeschlagen. Es spannte sich halbkreisförmig um die halbe Stadt. Zahlreiche Gebäude einfachster Art waren entstanden.
    „Niemand scheint die Führung übernommen zu haben", stellte Toomoan Taan kritisch fest. „Niemand hat für Ordnung gesorgt. Wer auch immer veranlaßt hat, daß wir hierher gebracht wurden, er kümmert sich nicht um uns."
    „Du hast recht", stimmte Köön Chaaer zu. „Die wenigsten von uns haben sich Unterkünfte gebaut. Die meisten scheinen zu glauben, daß wir diesen Planeten sehr bald wieder verlassen werden. Deshalb haben sich so wenige auf einen längeren Aufenthalt eingerichtet."
    „Und sind im Regen beinahe abgesoffen", fügte Toomoan Taan hinzu. „Sieh dir das an.
    Das ganze Camp befindet sich in einer langgestreckten Mulde. Während der Nacht ist das Regenwasser von allen Seiten hineingelaufen und hat das Camp in eine Schlammwüste verwandelt. Manchmal könnte man am Verstand der Leute zweifeln."
    Sie hatte nicht übertrieben. Da offensichtlich keiner der Ophaler das Kommando übernommen und auch kein Somer aus der Stadt sich um die ungebetenen Gäste gekümmert hatte, waren die Folgen des nächtlichen Unwetters katastrophal. Dennoch zogen sich erst jetzt einige der Sänger aus der näheren Umgebung der Stadt auf einige Anhöhen zurück.
    „Die Somer können sich freuen, daß wir friedliche Leute sind", bemerkte Köön Chaaer.
    „Gavvron hätten sicherlich nicht vor der Stadt ausgeharrt. Sie wären in die Stadt eingedrungen und hätten die Häuser besetzt."
    Die beiden Ophaler schritten langsam auf das Camp zu. Sie beobachteten, daß einige Gleiter von der Stadt kamen und über das Camp hinwegschwebten. Offensichtlich versuchten die Somer, sich ein Bild von der Lage zu machen.
    Aus dem Dickicht einiger Büsche kamen mehrere Ophaler hervor, bemerkten Toomaan Taan und ihren Begleiter und eilten zu ihnen.
    „Der Polarstern versinkt unter dem Horizont", sagte einer von ihnen.
    „Zu Ehren Ijarkors", antwortete sie und

Weitere Kostenlose Bücher