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1332 - Die Höhlen der Ewigkeit

Titel: 1332 - Die Höhlen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das klar?"
    „Calam wird dir ein paar Auskünfte geben, Panish", antwortete der Sänger stumpfsinnig und verdrehte seinen Kopf. „Und dann wird Calam vergessen, daß er mit dir gesprochen hat."
    „Welche Pläne hat euer Singlehrer Salaam Siin?"
    „Der Meister hat uns für das Spiel des Lebens vorbereitet und uns den neuen Gesang gelehrt, der das Spiel begleiten soll. Er will ein gutes Gelingen. Und wir gehorchen ihm."
    „Das weiß ich selbst." Lainish wurde zornig. „Das ist die offizielle Version seines Auftrags. Ich will wissen, was er wirklich beabsichtigt. Heraus mit der Sprache!"
    „Ich habe die Wahrheit gesagt", antwortete der gedopte Ophaler ruhig. „Salaam Siin plant nichts anderes.
    Und wenn es doch so wäre, dann wüßte ich es ganz bestimmt."
    Nun war der Chef des Hauses der Fünf Stufen irritiert. Eine so simple Antwort hatte er weder erhofft noch erwartet. „Was sagen dir die Namen Ronald Tekener und Roi Danton?"
    „Das sind die Namen der beiden Arrangeure des Spieles des Lebens."
    „Welche Ziele verfolgen Danton und Tekener?"
    „Sie richten das Spiel aus, das wir mit unserem Gesang ehren werden. Wir singen für die Ehre.
    Nambicu ara wada!"
    In seiner Wut über die banalen und für ihn inhaltsleeren Antworten versetzte der Anführer des Hatuatano dem Entführten einen Schlag gegen den Leib. Der zuckte zusammen und schwieg. „Er sagt, was er weiß, Herr", versuchte der Roboter Krethi zu erklären. „Der Einfluß der Droge ist perfekt. Wenn er nicht mehr sagt, dann weiß er nicht mehr. Da helfen auch keine zusätzlichen Drohungen."
    „Halt's Maul!" zürnte Lainish, aber er sah ein, daß er einen sinnlosen Versuch unternommen hatte.
    Es wollte nicht in seinen Verstand hinein, daß er sich so sehr täuschen sollte. Salaam Siin und die beiden Terraner planten etwas. In diesem Punkt war er sich absolut sicher. „Ihr singt jetzt", fuhr er mit der Befragung fort, „um das Heraldische Tor zu blockieren, nicht wahr?
    Die Schäden, die kürzlich auftraten, sind inzwischen wieder behoben!"
    „Wir singen, weil unser Meister es so angeordnet hat. Es ist eine schöne Melodie, die zum allgemeinen Übungsprogramm gehört, aber sie besteht nicht aus dem Gesang für das Spiel des Lebens."
    Auch hier schien sich Lainish im Kreis zu bewegen. Er kam einfach nicht weiter und wertete seinen Entführungsversuch schon als einen erneuten Fehlschlag. Er probierte es ein letztes Mal. „Was hat euch Salaam Siin noch aufgetragen, Calam?"
    „Warten", antwortete der Sänger dumpf. „Wir können nicht mehr ins Siom-System zum Spiel des Lebens. Wir sollen hier warten, bis von dort der psionische Impuls eintrifft, der uns signalisiert, daß wir den Gesang des Spieles anstimmen sollen. Und das werden wir auch tun."
    Lainish zuckte bei diesen Worten zusammen, als hätte ihn der Schlag getroffen. Zumindest indirekt war mit dieser Antwort bestätigt worden, daß etwas geplant war, von dem er absolut nichts wußte.
    Bisher war er davon ausgegangen, daß die eine Million Sänger von Ophal auf Ijarkor versagen'mußte, weil 300.000 an der erforderlichen Zahl fehlten.
    Es war auch absolut unsinnig, diesen Gesang von Pailliar oder Lombok aus zu unterstützen. Da steckte etwas anderes dahinter. Aber was?
    Die Kernfrage war, was den erwähnten psionischen Impuls auslösen sollte. Die Sänger von Ophal wären dazu allein niemals in der Lage und auch ihr Meistersinger nicht. Da bahnte sich etwas ganz anderes an. Lainish witterte die Gefahr förmlich. „Was weißt du noch, Calam, was für mich wichtig sein könnte?" fragte er mehr allgemein.
    Der Ophaler überlegte einen Moment. „Nichts", sagte er dann. „Oder interessiert es dich, daß wir unseren augenblicklichen Gesang in Kürze beenden werden, weil wir alle vor dem Beginn des Spieles des Lebens eine Ruhepause benötigen?"
    Wieder fühlte sich der Anf ührer des Hauses der Fünf Stufen wie elektrisiert. Ein Ende des Para-Gesangs würde mit ziemlicher Sicherheit bedeuten, daß dann auch das Terraner-Tor wieder funktionsfähig würde.
    Damit wäre der Weg ins Siom-System frei!
    Jetzt galt es schnell zu handeln. „Bringe den Burschen zurück, Krethi! Aber beeile dich! Dann kommst du in unser Quartier. Ich fliege mit Plethi voraus."
    Der Roboter schnappte sich den willenlosen Ophaler und verschwand mit ihm in der Dunkelheit.
    Plethi glitt heran, und Lainish sprang auf seine Plattform. Mit Höchstgeschwindigkeit begab er sich zu Faragha.
    Der Nakk erwartete ihn bereits. Er hatte

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