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1332 - Die Höhlen der Ewigkeit

Titel: 1332 - Die Höhlen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine Sprech-Sichtmaske aufgesetzt und sagte nur knapp: „Das Tor arbeitet wieder normal!"
    „Nichts wie hin und ab nach Siom, Faragha. Benutze dein Antigravorgan. Ich fliege mit Plathi. Verstanden?"
    Der Nakk antwortete nichts. Er verstaute seine Kommunikationsmaske und setzte sich in Bewegung.
    Lainish folgte ihm. Um den Roboter Krethi kümmerte er sich jetzt nicht mehr. Plethi würde ihn informieren. Dann konnten die beiden in den Hatuatano-Stützpunkt zurückkehren.
    Die Pailliaren schienen noch gar nicht bemerkt zu haben, daß das Tor wieder offen war. Auch von Dokroed und seinen Helfern zeigte sich keine Spur.
    Faragha, der zuerst am Ziel war, nahm auf seine Weise Kontakt zu seinen Artgenossen auf. Als Lainish eintraf, war die Verbindung zum Königstor bereits vorbereitet. Alles geschah in größter Eile.
    Von Som aus ließen sie sich sofort per Teleport zum Mond Ijarkor weiterbefördern. Als sie dort eintrafen, begegnete ihnen freudiger Trubel und eine regelrechte Hochstimmung. Lainish erkundigte sich und erfuhr, daß just in diesem Augenblick die erste Phase des Spieles des Lebens ausgerufen worden war. Bis zum Beginn des eigentlichen Festgesangs der Sänger von Ophal würde nicht mehr viel Zeit vergehen. Jetzt hatte er es noch eiliger.
    Lainishs Ziel war Ijarkors Palast. Er mußte den Krieger warnen und ihn zum sofortigen Abbruch des Spieles des Lebens bewegen. Bevor der Chef des Hatuatano den letzten Weg antrat, setzte er sich mit seinen Gefolgsleuten auf Som in Verbindung und beorderte diese zum Mond Ijarkor.
    Faragha kehrte nach Som zurück, um weitere Maßnahmen zu treffen.
    Am Eingang zum Kriegerpalast erlitt Lainish eine böse Abfuhr. Selbst seine besonderen Vollmachten halfen ihm nur bei der Weiterleitung seines Gesuchs, vorgelassen zu werden. Der Bescheid kam prompt. Die Wächter erklärten kurz und bündig, daß der Ewige Krieger nicht bereit war, ihn oder irgendeinen anderen zu empfangen.
    Aus den Medienernpfängern hörte Lainish, wie die Sänger von Ophal die einleitenden Gesänge anstimmten.
    Seine Verärgerung war grenzenlos, aber er sah ein, daß er den falschen Weg gegangen war.
    Von Ijarkor konnte er jetzt keine Unterstützung erwarten.
    Der Krieger identifizierte sich so sehr mit dem Spiel des Lebens, daß er für nichts anderes mehr Zeit hatte.
    Es gab aber noch eine andere Möglichkeit. Lainishs Leute befanden sich auf dem Weg hierher.
    Es waren ein paar Dutzend somische Spezialkämpfer darunter, die auch eine entsprechende Ausrüstung mit sich führten. Wenn der Ewige Krieger zu stur war, um seine Warnungen zu hören, dann würde er allein handeln.
    Seine Gegner kannte er. Er würde sie zur Strecke bringen! Davon war er überzeugt, denn vorsichtiges Verhalten war nun nicht mehr angebracht. „Das muß ein ekelhafter Typ sein, dieser Lainish", sagte ich, als Kera-Hua-Zatara schwieg. „Ekelhaft?" fragte sie erst eine ganze Weile später. „Das kann man sehen wie man will. Er glaubt ganz sicher, daß er das tut, was richtig ist. Er hat eine Aufgabe. Die erfüllt er, so gut er es kann. Ich kann eigentlich nichts Ekelhaftes daran sehen."
    „Wer andere Lebewesen töten will, ist ekelhaft", widersprach ich. „Wer tötet, weil er selbst getötet werden soll, ist also auch ekelhaft?"
    Ich stutzte einen Moment, dann begriff ich, was sie meinte. „Es paßt nicht in dein Leben, Jeo", ergriff sie wieder das Wort, „daß du über solche Fragen nachdenkst. Kümmere dich lieber um die obere Etage. „ „Ich will mich um dich kümmem, kleine Kera." Mein Trotz behielt weiter die Oberhand. An die Innere Ruhe dachte ich in diesen Momenten nicht. „Ich will dich aus der Gefahr bringen, die du geahnt hast."
    „Du gehst zu sehr in meinen Erzählungen auf, alter Eremit." Ihre Stimme klang sanfter als das Säuseln des Windes in den Kaminen der Höhlen der Ewigkeit. „Die nahe Wirklichkeit willst du nicht erf assen. Du hast lange Zeiten in den Höhlen der Ewigkeit verbracht. Du hast den Blick für die Realitäten deiner Welt ganz und gar verloren."
    „Was willst du damit sagen?" Ich erhob mich und trat zu ihr hin. Meine Augen hefteten sich an ihren Blütenkopf. „So nah war ich ihr lange nicht mehr gewesen. „Und warum schimmern deine Blütenblätter plötzlich in einem sanftroten Tönen, kleine Kera?"
    „Du mußt eines wissen, Jeo."
    Ihre Stimme klang nun wieder etwas niedergeschlagener und leiser. „Ich erzähle dir Dinge vom Psionischen Netz, von Salaam Siin und den beiden Terranern namens Roi

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