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1332 - Die Höhlen der Ewigkeit

Titel: 1332 - Die Höhlen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenig", lehnte ich ab. „Kannst du keine andere Geschichte erzählen?"
    „Da ist ein weiterer Unterschied", wiederholte sie. „Das neue Spiel des Lebens findet nicht auf Mardakaan statt. Der Ort, an dem es ausgetragen wird, ist der Mond Ijarkor."
    Ich war so entsetzt, daß ich zu keiner Antwort fähig war. Nun verstand ich, was Kera-Hua-Zatara mit der besonderen Bedeutung gemeint hatte. „Hier?" würgte ich schließlich hervor. „Hier auf Ijarkor? Und womöglich auch in den Höhlen der Ewigkeit?"
    „Ja", antwortete sie. „Die Höhlen der Ewigkeit bilden sogar die zentrale Bühne für das Große Endspiel."
    Meine Hände zitterten. Und nun verstand ich auch Kera-Hua-Zataras schreckliche Todesahnung.
     
    2.
     
    „Erzähl mir noch eine Geschichte, kleine Kera!"
    Ich hatte mich von den schockierenden Mitteilungen erholt und wollte mehr von Kera-Hua-Zatara wissen.
    Sie bewegte unruhig ihren schlanken Körper und sprach ...
    Es dient sicher deinem Verständnis, mein alter Jeo, wenn ich etwas weiter aushole. Es wird für dich von Wichtigkeit sein, zur gegebenen Zeit die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Das Schicksal ist unerbittlich, denn du wirst in die Geschehnisse verstrickt werden, ob du es willst oder nicht.
    Vor wenigen Tagen ist der Ewige Krieger Ijarkor von einer langen Reise ins Siom-System zurückgekehrt. Er war nach Etustar aufgebrochen, der Welt, auf der ESTARTU ihren Sitz hatte oder haben soll. Ijarkor hatte den anderen Kriegern ein Versprechen gegeben. Er wollte von Etustar den Beweis mitbringen, daß die Superintelligenz ESTARTU, die Herrin der Mächtigkeitsballung gleichen Namens, dort noch existierte. Ein Gerücht hat das Reich der zwölf Galaxien in der jungen Vergangenheit erschüttert.
    Dieses Gerücht lautet: ESTARTU lebt hier nicht mehr!
    Ijarkors Ziel war es, dieses Gerücht zu entkräften. Mit ihm hofften die anderen Krieger auf einen schlagkräftigen Beweis für die Existenz ESTAR-TUS.
    Ijarkor kehrte heim. Im Königstor von Som bereiteten ihm die verbliebenen zehn Krieger einen triumphalen Empfang. Zehn Krieger, Jeo, weil einer von ihnen, der Krieger Pelyfor von Muun, mit einer großen Flotte voller Verlorener Geschenke der Hesperiden zu einer fernen Galaxis namens Milchstraße aufgebrochen ist und somit nicht mehr in Estartu weilt.
    Der Empfang Ijarkors war bestens vorbereitet worden. Die Hoffnungen der Ewigen Krieger bekamen jedoch einen schweren Schlag versetzt, denn Ijarkor verkündete kurz und bündig: „ESTARTU lebt hier nicht mehr!"
    Du kannst dir nicht vorstellen, alter Eremit, wie sehr diese Aussage die Krieger erschütterte, besagt sie doch, daß das Gerücht mit der Wahrheit in Einklang steht. Und sie besagt ferner, daß ESTARTU ihre Schutzbefohlenen gar schmählich im Stich gelassen hat. Schon vor Antritt der Reise hatten die Ewigen Krieger einen Dämpfer versetzt bekommen, an dern sie arg zu knabbern haben. Zwölf Pterus waren in Ijarkors Palast erschienen und hatten sich am Ende der Konferenz der Krieger diesen beigesellt. Dabei war bereits deutlich geworden, daß die körperlich kleinen Pterus von den Kriegern respektiert werden mußten. Ijarkor hat von Etustar dennoch etwas mitgebracht, nämlich 47 weitere Animateure, wie sie die Pterus auch nennen. Zusammen mit den elf anwesenden, den Kriegern persönlich zugeordneten Animateuren, weilen nun 58 dieser merkwürdigen Wesen hier auf dem Mond Ijarkor. Dazu kommen die elf Krieger selbst. Sie alle haben sich in Ijarkors Palast zurückgezogen, wo sie seit einem Tag hinter hermetisch verschlossenen Türen tagen.
    Die Konferenz ist nicht nur bestens abgeschirmt. Sie besitzt die höchste Geheimhaltungsstufe, die je verkündet worden ist. Die Krieger dürfen nicht einmal ihre persönlichen Berater zu den Gesprächen mitnehmen. Aber tröste dich, Jeo, ich erfahre auch jetzt noch genug über die dortigen Geschehnisse, denn wenn die geistigen Strömungen des Universums mich berühren, bleibt mir fast nichts verborgen.
    Das Spiel des Lebens steht unmittelbar bevor, aber es spielt in den Diskussionen der Krieger gar keine Rolle. Das gilt zumindest für die letzten 30 Stunden, die von einem einzigen Thema beherrscht wurden, der verschwundenen ESTARTU. Aber hier fanden die Krieger zu keiner Einigkeit. Ihre Verunsicherung ist enorm.
    Vor einer halben Stunde wurde die geheime Unterredung unterbrochen. Die Krieger haben sich in ihre Wohnbereiche zurückgezogen. Natürlich kann ich nicht alle auf einmal belauschen. Das ist auch

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