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1333 - Mordgelüste

1333 - Mordgelüste

Titel: 1333 - Mordgelüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er sah und kein anderer.
    »Wo ist er? Wo siehst du ihn?«, fragte Glenda.
    Fulton schüttelte den Kopf.
    »Wo?«
    »Es hat eine Sense«, sagte er mit einer tiefen Stimme, die nicht von ihm selbst zu stammen schien. »Verdammt noch mal. Ich kann die Waffe sehen. Sie schimmert. Sie ist so spitz und scharf…«
    »Was tut er noch?«
    »Er schaut mich an.«
    »Kann er das?«
    »Ja, er hat glühende Augen. Er hasst mich, das spüre ich. Denn ich habe ihn verraten. Er wird töten, jeden wird er töten. Ich weiß auch, dass er nicht allein ist.«
    »Wer ist denn bei ihm?«
    »In der Nähe«, flüsterte Gregg Fulton. »In der Nähe…«
    »Wer?«, fragte Shao.
    Fulton ließ die beiden Frauen zunächst im Unklaren. Auf dem Gesicht zeichnete sich Furcht ab. Tiefe Angst vor dieser Gestalt des Schreckens.
    Glenda und Shao konnten seine Reaktion nachvollziehen. Wenn ihm tatsächlich ein Blick auf den Schwarzen Tod gestattet wurde, dann musste es einfach zu diesem Gefühlsausbruch kommen. Noch wollte Gregg Fulton nicht reden. Er bewegte nur seine Hände. Mal schloss er sie zu Fäusten, dann öffnete er sie wieder. Er schaute in das Zimmer hinein und gegen die Wand. Was er wirklich sah, das wusste nur er, nicht Glenda oder Shao. Eine fremde und gefährliche Macht hatte ihm die Augen geöffnet und wahrscheinlich damit den Weg in eine andere Dimension freigegeben.
    Als er sprach, überraschte er die Frauen. Besonders das, was er sagte. Trotz des Flüstertons verstanden sie jedes Wort und bekamen sofort eine Gänsehaut.
    »Der ist nicht allein. Nicht nur der Knochenmann…«
    »Wer denn noch?«, flüsterte Glenda.
    »Er!«
    »Saladin?«
    »Ja. Er ist es. Er lächelt. Seine Augen. Himmel, seine Augen. Himmel, sie haben mich. Sie halten mich fest. Die Lichter wie Sterne. Alles stimmt wieder.«
    Das mochte für ihn zutreffen, für die beiden Frauen weniger. Sie stellten jedoch keine Fragen, denn sie wollten Gregg Fulton nicht ablenken.
    Und der Student konzentrierte sich auf einen bestimmten Punkt in der Ferne. Dann bewegten sich seine Lippen. Zu hören war kaum etwas. Nur ein leises Zischeln.
    Sie sahen auch, dass er zitterte. Er wischte fahrig über seine Stirn.
    Wieder holte er scharf Luft und seine nächsten Worte ließen die Frauen aufhorchen.
    »Da ist noch einer. Er liegt. Ja, man hat ihn hingelegt. Er kann nicht aufstehen…«
    »Wer ist es?«, flüsterte Shao.
    »Der… der …«, Gregg musste erst nach Luft schöpfen. »Es ist der Polizist.«
    Glenda und Shao schwiegen. Sie wussten, was diese Aussage zu bedeuten hatte. Sie hatte sie so überrascht, dass sie zunächst nichts fragen konnten. Glenda hatte es am stärksten getroffen. Sie sah aus, als wäre ihr schlecht geworden. Sie war sehr bleich und sie fragte mit leiser Stimme: »John Sinclair?«
    »Ja.«
    Beide glaubten Gregg Fulton, auch wenn sie John nicht sahen.
    Für sie gab es nur das Zimmer und keine andere Szene. Aber die Augen des Studenten schauten hinter die Dinge, die es nur sichtbar in seinem Gehirn zu sehen gab, und die trotzdem existierten.
    »Was ist mit ihm?«, fragte Shao mit krächzender Stimme. Die Chinesin hatte sich schneller gefangen als Glenda.
    »Er tut nichts. Er liegt so starr. Er kann nichts tun. Es ist nicht möglich.«
    »Und weiter? Der Schwarze Tod mit seiner Sense. Was macht er? Und was tut Saladin?«
    »Sie warten«, erklärte der Student stöhnend. »Ich weiß nicht, worauf sie warten, aber…« Seine Stimme versiegte. Nichts war mehr aus seinem Mund zu hören. Die Knie gaben nach. Er zitterte überall am Körper. Shao und Glenda hielten ihn fest, um ihn anschließend in einen Sessel zu drücken, in dem er schwer nach Luft ringend sitzen blieb. Das Bild, das er gesehen hatte, war schlimm gewesen. Es hatte ihn erschöpft. Er konnte nicht mehr reden. Er wollte auch nichts mehr sehen und schlug die Hände vors Gesicht.
    Sollte die Horror-Szenerie wieder auftauchen, dann nutzte es ihm auch nichts, wenn er seine Augen verdeckte.
    Auch Shao und Glenda fühlten sich alles andere als wohl in ihrer Haut. Sie schauten sich an, sie waren nicht in der Lage, etwas zu sagen, und sie spürten beide den kalten Schauer auf ihrer Haut.
    Einen Kommentar konnten sie nicht geben, zumindest vorerst nicht, bis Glenda Perkins sich wieder einigermaßen gefasst hatte und mit leiser Stimme die Dinge auf den Punkt brachte.
    »Das… das … müssen wir akzeptieren. John ist in die Falle gelaufen. Aber nicht nur in die von Saladin. Auch der Schwarze Tod mischt mit. Und

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