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1336 - Die Dämonen-Bande

1336 - Die Dämonen-Bande

Titel: 1336 - Die Dämonen-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen.
    »Überrascht?«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »So sollte es auch sein.«
    Die Wand war interessant. Der Hypnotiseur schaute sie sich genauer an. Er ging auch näher an sie heran, blieb dann stehen, weil ihm ein Gedanke gekommen war, und wandte sich mit einer Frage an seinen Begleiter.
    »Das ist weder eine Wand noch eine Mauer – oder?«
    »Du hast es erfasst.«
    »Und was genau muss ich mir darunter vorstellen?«
    Van Akkeren musste lachen. »Ein Spiegel ist es!«, erklärte er mit klarer Stimme. »Ja, ein besonderer Spiegel. Einer, der Tore einreißt, der Welten öffnet, der uns eine große Macht gibt und der ein Zugang zu anderen Dimensionen ist, auch zu der Welt, aus der du kommst.«
    Wieder kam Saladin in den Sinn, dass ihm eine gewisse Zeitspanne fehlte. Doch sein logisches Denken war nicht behindert.
    »Kann es sein, dass wir uns durch ihn Zutritt in diese Vampirwelt geschaffen haben? Ist das möglich?«
    »Ja, das ist es.«
    »Und ich habe es nicht…«
    Van Akkeren lachte scharf. Der Grusel-Star war in seinem Element. Die Niederlagen der jüngsten Vergangenheit hatte er gut verkraftet. Er schaute nur noch nach vorn.
    »Für gewisse Dinge bist du noch nicht reif gewesen, Saladin. Aber jetzt wird sich dir diese Welt öffnen.«
    Der Hypnotiseur nickte bedächtig. Wenn er das hier mit seinen Kräften verglich, so hatte man ihm klargemacht, wie klein sie doch waren. Hier eröffneten sich ihm ganz andere Möglichkeiten, die er nutzen musste. Da war es besser, wenn er sein eigenes Ego hinten anstellte.
    »Und wie geht es nun weiter?«, flüsterte er.
    »Gemach. Du wirst den Einblick bald erhalten, denn jetzt gehörst du zu uns.«
    Als wären diese Worte direkt an den Spiegel gerichtet worden, so veränderte er sein Aussehen.
    Bisher hatte er starr an der Wand gehangen oder war in ihr integriert gewesen.
    Nun erschien ein Flimmern auf seiner Fläche. Die Dunkelheit zog sich zurück. Allerdings nicht ganz, denn ein Schatten blieb noch bestehen, und der nahm Konturen an.
    Eine Gestalt zeichnete sich ab.
    Mächtig, unheimlich.
    Kein Mensch, sondern ein Skelett aus dunklen Knochen, mit rot glühenden Augen und mit einer mächtigen Sense bewaffnet.
    »Das ist der wahre Herrscher«, erklärte van Akkeren und hob in einer triumphierenden Geste beide Arme an…
    ***
    Mrs. Quint hatte nichts dagegen gehabt, noch länger in ärztlicher Behandlung zu bleiben. Man würde sie so behutsam wie möglich an die grausame Wahrheit heranführen. Ich war überzeugt davon, dass ihr nicht der Prozess gemacht werden würde, aber diese Dinge waren für mich zweitrangig, denn wir mussten uns eine Niederlage eingestehen, und das taten Suko und ich im Büro unseres Chefs, Sir James Powell.
    Er hatte sich alles angehört und war nun dabei, ein Fazit zu ziehen. Das fiel kurz aus, traf allerdings haargenau den Kern.
    »Wir müssen davon ausgehen, dass Saladin verschwunden ist.«
    Ich nickte. »Leider entkam er.«
    »Spurlos?«
    »Man fand nichts von ihm.« Mit dieser Antwort sprach ich indirekt die Fahnung an, die wir zusätzlich nach dieser Person eingeleitet hatten. Alles war vergebens gewesen.
    Sir James nahm seine Brille ab und wischte über seine Augen.
    Suko und ich kannten ihn viele Jahre, doch wenn er seine Brille abnahm, kam er uns mit seinem Aussehen noch immer fremd vor.
    »Dass dieser Hypnotiseur verschwunden oder abgetaucht ist, wäre eigentlich kein großes Problem. Schlimmer ist, dass wir damit rechnen müssen, dass er sich Verbündete sucht oder sie längst gefunden hat.«
    »Den Schwarzen Tod und auch van Akkeren«, präzisierte Suko.
    »Ja. Dann hätten wir ein Trio.« Sir James setzte seine Brille wieder auf. »Und ich frage mich, ob das der Beginn einer zweiten Mordliga ist. Sie wissen ja selbst, was damals los war.«
    Mit beiden Händen winkte ich ab. »Hoffentlich nicht. Alles kann uns passieren, nur das nicht.«
    »Liege ich denn so falsch mit meiner Vermutung?«
    Weder Suko noch ich konnten Sir James eine konkrete Antwort darauf geben. Wir standen ziemlich auf dem Schlauch. Natürlich war es verständlich, dass er die Mordliga zu einem Thema gemacht hatte, doch so richtig konnte ich ihm da nicht zustimmen. Mein Gefühl oder die innere Stimme sprachen dagegen.
    Sir James wollte eine Antwort bekommen. Er schaute uns dementsprechend auffordernd an.
    »Warum sagen Sie nichts?«
    Diesmal antwortete Suko. Er sprach dabei in meinem Sinne.
    »Weil ich Probleme damit habe, es mir vorzustellen, Sir. Die Zeiten sind

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