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1336 - Die Dämonen-Bande

1336 - Die Dämonen-Bande

Titel: 1336 - Die Dämonen-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorbei, denke ich. Oder haben sich geändert. Ich glaube nicht, dass es zu einer Neugründung der Mordliga kommen wird. Meiner Ansicht nach laufen die Dinge in eine andere Richtung.«
    »Ach ja? In welche denn?«
    Die Frage war berechtigt. Nur eine Antwort zu finden, war nicht einfach. Da hatte Suko seine Probleme. Von der Seite her schaute er mich um Hilfe suchend an.
    Ich stand ihm bei und sagte: »Ich sehe das ebenfalls so wie Suko. Keine neue Mordliga.«
    »Sehr schön, aber nicht gut. Um mich zu überzeugen, müssen Sie sich etwas einfallen lassen. Dass es eine Verbindung zwischen dem Schwarzen Tod und Saladin gibt, steht fest. Ich erinnere nur an die Studenten, die plötzlich den Schwarzen Tod sahen und sich dann in der Gewalt des Hypnotiseurs befanden. Es war dieses Signal, das er ihnen schickte, um sie unter seine Kontrolle zu bekommen. Ich gehe davon aus, dass der Schwarze Tod Saladin braucht.«
    Wir nickten.
    »Aber wozu?«
    Ich übernahm die Antwort. Sie war keine auf die Frage. »Wir sollten noch an Vincent van Akkeren denken, der sich ebenfalls im Rennen befindet. Der Schwarze Tod hat sich ihn nicht grundlos an seine Seite geholt, und der Grusel-Star hat sich das wohl gern gefallen lassen. Perfekter hätte es für ihn und seine Pläne nicht laufen können.«
    Sir James gab sich entspannter. Er lehnte sich ein wenig in seinem Sessel zurück. »Darf ich noch mal fragen, welche Pläne Sie da genau meinen, John?«
    »Gern. Es ist zwar ein alter Hut, aber er wird ihn noch nicht abgesetzt haben. Es geht um seine Macht. Es geht um sein großes Ziel. Er will der neue Großmeister der Templer werden und somit nicht nur ihn, sondern auch Bamphomet an die Macht bringen. Dann würde er endlich sein Ziel erreicht haben, was dem Schwarzen Tod egal sein könnte, denn als Konkurrenten können sich die beiden nicht ansehen.«
    »Nicht schlecht gefolgert«, lobte Sir James.
    »Und es geht weiter«, sagte ich und nahm eine etwas gespanntere Haltung an. »Suko und ich wissen, wie schwer es ihm damals gefallen ist, an die Templer heranzukommen. Wir haben es verhindern können, obwohl Justine Cavallo da an seiner Seite stand. Letztendlich ist es zum Bruch zwischen ihnen gekommen. Nun aber hat es van Akkeren geschafft, einen neuen Helfer an seine Seite zu bekommen. Ich will die Cavallo keinesfalls als ungefährlich darstellen, das liegt mir fern, aber jemand wie Saladin kann ihm in dieser neuen Lage dienlicher sein. Er reagiert menschlicher, er wird ihn besser verstehen, und als große Rückendeckung können beide auf den Schwarzen Tod vertrauen.«
    Ich hatte meinen Gedanken freien Lauf gelassen und war gespannt darauf, wie Sir James reagieren würde.
    Zunächst sagte er nichts. Er überlegte, das sahen wir ihm an. Sein Mund bewegte sich, ohne dass er etwas sagte. Die Stirn hatte er in Falten gelegt, und er fuhr auch mit beiden Händen an seinen Wangen entlang. Dass ihm meine Folgerungen nicht schmecken konnten, war mir klar, aber er würde es schwer haben, einen anderen Grund zu finden.
    »Was meinen Sie dazu, Suko?«
    »Ich würde John zustimmen. Van Akkeren hat einen Plan. Er will die Templer unter seine Kontrolle bekommen und damit auch unter die Fuchtel des Baphomet. Mit einem Helfer wie Saladin an der Seite wäre das schon möglich.«
    Sir James rang sich ein Lächeln ab. »Wenn man mir dies von zwei Seiten sagt, muss ich wohl daran glauben.«
    »Müssen Sie nicht«, sagte ich. »Wenn Ihnen eine andere Lösung einfällt, wir hören sie gern.«
    »Im Moment bin ich überfragt. Sie sind an der Front. Sie haben mehr Erfahrung. Ja, so könnte es laufen. Wenn dies so ist, müssen wir davon ausgehen, dass Saladin versuchen wird, sich nach Südfrankreich abzusetzen, um an der Quelle zu sein.«
    »Das könnte so hinkommen.«
    Sir James schaute mich an. »Wir sollten die Flughäfen und Bahnhöfe überwachen lassen, würde ich sagen, wenn wir es mit einem normalen Täter zu tun hätten. Aber ich schätze diesen Saladin als so gewitzt ein, dass er bereits damit rechnet. Deshalb hat dies keinen Sinn, wie ich finde. Oder stehe ich mit meiner Meinung allein?«
    »Bestimmt nicht, Sir«, sagte ich.
    »Was bleibt uns?«
    »Wir müssen die Templer und deren Anführer Godwin de Salier warnen. Das sehe ich so.«
    Von Sir James und Suko erntete ich keinen Widerspruch, aber uns war auch klar, dass wir uns auf sehr dünnem Eis bewegten. Es konnte auch alles anders laufen.
    »Haben Sie denn irgendwelche Hinweise gefunden, dass es so laufen

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