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1342 - Die Totmacher

1342 - Die Totmacher

Titel: 1342 - Die Totmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderen Menschen liebte, wenn sie von ihm ausging.
    Kaum stand er vor der Treppe, da hob er seinen rechten Arm an.
    Mit der Hand umfasste er den Griff der Axt und er brauchte nicht viel Kraft einzusetzen, um die Waffe aus seinem Kopf zu ziehen.
    Ein knapper Ruck reichte aus und er hielt sie in der Hand.
    Die Verkleidungen und die Instrumente, die zu Halloween benutzt wurden, waren allesamt nachgemacht, sahen allerdings täuschend echt aus. Nicht bei dieser Axt.
    Sie war echt.
    Sie glänzte im Schein der Lampe, als der Totmacher sie anhob und leise lachte.
    »Ich habe Angst«, flüsterte Diana. »Das ist kein Spaß mehr. Was will der Mann?«
    Gannon gab keine Antwort, dafür sprach Mira Mills, die an der Tür stand. »Wir sind gekommen, um abzurechnen, merkt euch das. In dieser Nacht wird Blut fließen…«
    Wieder ein Schock. Nur hatte er die Kinder nicht so stark getroffen, weil sie es kaum glauben konnten. Irgendwann gab es auch bei ihnen eine Sperre und die war jetzt eingetreten.
    Der Totenkopf, der Vampir und das Monster erzitterten unter ihren schlimmen Gefühlen. Claire fing an zu weinen. Das Tränenwasser erreichte die blutige Schminke unter den Augen und ließ sie zerfließen, so dass sie in roten Streifen an der bleichen Haut entlang nach unten sickerte.
    Sie wollte weg, alle wollten weg, aber sie wussten sehr genau, dass dies verdammt schwierig war, wenn nicht unmöglich. So waren sie gezwungen, auf der Stelle stehen zu bleiben, denn die Blonde an der Tür gab den Weg bestimmt nicht frei.
    »Wir haben doch nichts getan«, greinte Diana.
    »Nein, ihr nicht. Aber sie ist dran. Eure Freundin Wendy. Ich habe sie gesucht.«
    »Warum denn?«, flüsterte Diana.
    »Das werde ich bald bekannt geben. Erst einmal habe ich euch. Die alten Weiber machen mir auch keine Probleme.« Er begann zu lachen. »Die haben vielleicht dumm geglotzt, als sie mich sahen. Sie wollten sogar noch frech werden, aber dem habe ich einen Riegel vorgeschoben.«
    So unbeliebt die Lehrerinnen auch bei den Mädchen waren, das Schicksal gönnten sie ihnen nicht.
    »Können wir denn gehen?«, fragte Diana.
    Gannon lachte. »Das möchtet ihr wohl gern, wie?«
    »Ja, wir haben…«
    »Okay.« Lou Gannon strich über die Kunststoffmasse auf seinem Kopf hinweg. »Ihr könnt verschwinden. Ja, ihr könnt euch zurückziehen. Ihr drei. Nicht Wendy.«
    Nein! Das stimmt nicht. Das kann nicht sein!, schrie es in dem Mädchen.
    Sie konnte auch nicht sprechen. Plötzlich zitterte sie. Die Ohren waren dabei wie mit dicker Watte verstopft. Sie hielt auch die Augen geschlossen und öffnete sie erst wieder, als der Totmacher direkt vor ihr stand.
    Er hielt sein Beil so, dass Wendy auf die Klinge schauen konnte.
    Und das machte ihr Angst.
    Lou Gannon beugte sich nieder, um ihr etwas zuzuflüstern. »Es geht mir nicht um dich. Ich will keine Kinder töten. Es geht mir einzig und allein um deinen Vater. Ihn will ich haben. Er soll zu mir kommen, denn ich will mit ihm reden.«
    Es waren schlimme Worte, die das Mädchen gehört hatte. Wendy wunderte sich darüber, dass sie trotzdem fähig war, eine halbwegs normale Antwort mit einer ebenso halbwegs normalen Stimme zu geben.
    »Aber ich weiß nicht, ob mein Vater zu Hause ist. Als wir gingen, war er es noch nicht.«
    »Man wird ihn finden und herbringen. Und das innerhalb einer halben Stunde. Wenn das nicht passiert, werde ich dir…«, er kicherte wieder, »den Kopf abhacken. Dann soll er mal erleben, wie es ist, wenn man jemanden verliert, den man liebt.«
    Worte können oft schlimmer als Taten sein. Das merkten auch die Kinder. Zum Glück berührten sie die Drohungen nicht so tief, dass sie zu schreien begannen, aber das Entsetzen war schon bei ihnen zu spüren, denn sie bewegten sich nicht, so dass niemand sah, wie die Gesichter unter den Masken aussahen.
    Mit der freien Hand fasste der Totmacher nach Wendys Hexenmaske. Noch vor ihrem Gesicht knüllte er sie zusammen. Dann riss er sie mit einer heftigen Bewegung von ihrem Kopf und warf sie in die Ecke.
    »Ich will in dein Gesicht sehen!«, flüsterte er. »Ich will die gleiche Angst sehen, die mein Bruder gehabt hat. Sagt ihrem Vater, dass er kommen muss, wenn ihm am Leben seiner Tochter etwas liegt.«
    »Können wir denn gehen?«, fragte Cilly.
    »Ja, ihr könnt verschwinden. Aber keine Polizei. Ich warte auch nur höchstens eine halbe Stunde. Wenn sie vorbei ist und ich sollte ihren Alten nicht hier bei mir haben, ist es mit Wendy vorbei.«
    Es war nur zu hoffen,

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