Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1348 - Die ESTARTU-Saga

Titel: 1348 - Die ESTARTU-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die Pflanzen zu ihm. Aber beides war für Thok unbefriedigend, weil diese Art der Kontaktaufnahme für ihn zu realitätsfremd war und er die Botschaft nicht auf die realen Gegebenheiten anwenden konnte. Darum hörte er zu, ohne richtig zu begreifen. Die meisten anderen hatten nicht solche Schwierigkeiten wie er.
    Und ESTARTU erzählte weiter: Meine Vorgehensweise ist für Wesen meines Ranges nicht üblich. Aber ungewöhnliche Situationen verlangen ungewöhnliche Maßnahmen.
    Ich verwalte zwölf Galaxien und habe unter all den vielen Völkern, die diese Sterneninseln bewohnen, die Pterus auserwählt, mich zu vertreten, weil sie mir am geeignetsten erscheinen. Zuerst mußte ich jedoch diesen unseligen Krieg beenden - auch dies widerspricht den Verhaltensregeln einer Superintelligenz, wie ich es bin.
    Aber das muß ich verantworten, wie ich es verantworten muß, daß ich meine Mächtigkeitsballung vorübergehend verlasse, um den in Not geratenen Völkern einer fernen Galaxis zu helfen.
    Ich habe deren Hilferuf empfangen und fühle mich verpfiichtet, ihnen in ihrer Not beizustehen. Ihre Galaxis liegt im Sterben, und nichts und niemand im Bereich ihres Lebensraums ist gewillt oder in der Lage, den drohenden Untergang abzuwenden. Ich habe die Möglichkeit, das Unheil abzuwenden, und kann den Bedrohten meine Hilfe nicht vorenthalten. Das ist eben meine Lebensphilosophie.
    Andere, höhere Mächte werden mich darum gewiß verurteilen, denn meine Aufgabe ist es allein, über das Wohl meiner Mächtigkeitsballung aus zwölf Galaxien zu wachen. Von mir wird erwartet, daß ich mich nicht in die Belange anderer einmische, auch wenn dies das Todesurteil für eine ganze Galaxis ist wie im vorliegenden Fall.
    Das aber widerspricht meinen Bild 1 Grundsätzen. Darum habe ich rnit den ungeschriebenen kosmischen Gesetzen gebrochen und mich dazu entschlossen, rnich für die Galaxis der Todgeweihten einzusetzen und ihr Schicksal zum Besseren zu wenden.
    Um meine Mächtigkeitsballung während meiner Abwesenheit nicht verwaist zurückzulassen, habe ich das Volk der Pterus als Verwalter auserkoren.
    Ich gebe euch genügend Zeit, euch in die gestellte Aufgabe zu vertiefen. Ich werde euch so lange einschulen, wie ihr braucht, um gegen alle möglichen Eventualitäten und Gefahren gerüstet zu sein. Und ich gebe euch auch das technische Rüstzeug, das ihr benötigt, um diese ganze Mächtigkeitsballung aus zwölf Galaxien in meinem Sinn betreuen zu können.
    Ich weiß nicht, wie lange ich fort sein werde, aber sicherlich länger, als ein Pterus-Leben währt. Darum sorge ich dafür, daß euch ein Jungbrunnen zur Verfügung steht, an dem ihr zellregenerierende Duschen nehmen könnt, die euer Leben beliebig verlängern.
    Ich knüpfe daran nur die Bedingung, daß ihr meine Hinterlassenschaft nicht mißbräuchlich anwendet.
    Aber darum ist mir nicht bange. Ich denke, daß ich eine gute Wahl getroffen habe. Ihr werdet richtig und ganz in der Tradition meiner Philosophie vom Dritten Weg handeln.
    Und sollten euch Zweifel kommen, ob dieses oder jenes Rechtens ist, wenn ihr im ungewissen darüber seid, welche Entscheidung denn die richtige wäre, dann steht euch alles Wissensgut von Etustar zur Verfügung. Die Pflanzen dieser Welt sind die Träger meines ethischen und moralischen Gutes. Die Diener in diesem Garten, die Gärtner und Handlanger zugleich sein sollen, werden nach eurem Ebenbild geformte Klone sein. Und bevor ich fortgehe, soll auf Etustar eine gewaltige technische Anlage gebaut werden, aus deren Fundus ihr nach Belieben schöpfen könnt, von wo ihr euch die Instrumente holen könnt, um das Geschick der zwölf Galaxien zu steuern.
    Laßt uns das Werk beginnen. Erst wenn es vollendet ist, will ich mich für unbestimmte Zeit verabschieden.
    Auch wenn du das alles jetzt noch nicht begreifst, so bleibt Zeit genug, verstehen zu lernen.
    Ich mache dich groß und stark und mächtig - und unsterblich, Thok, sagte ESTARTU am Ende dieser ersten Lektion.
    Es folgten noch viele solcher Sitzungen. Nur bestand Thoks Schwierigkeit darin, das Unsichtbare als eine reale Macht anzuerkennen. Er brauchte einen faßbaren Bezugspunkt.
    Und so manifestierte sich ESTARTU für ihn - und für eine Reihe anderer Pterus seines Schlages - in körperlicher Gestalt.
    ESTARTU gesellte sich als Gadavanida an Thoks Seite
     
    9.
     
    Die Jahrzehnte vergingen, und die subplanetaren, über den ganzen Kontinent reichenden Anlagen auf Etustar strebten allmählich ihrer Vollendung

Weitere Kostenlose Bücher