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aufgeschlossen, der bloß lachte.
«Ein tropfnasser Narr!»
«Wir können bei diesem Wetter nicht angreifen!»
«Das denkt vielleicht auch unser verdammter Gegner!»
Das Pferd des Prinzen trabte über eine regengetränkte Wiese auf eine Gruppe von Weiden zu, unter der sich im düsteren Licht eine Masse gerüsteter Männer abhob. Der Fluss lag hinter ihnen, das Wasser von dem erbarmungslosen Regen aufgewühlt. Links des Prinzen, von den schwachen Verteidigungsanlagen der
Bourg
nur durch ein breites Stück halb überflutetes Marschland getrennt, waren Bogenschützen. Sie wateten nordwärts Richtung Stadt, aber der Prinz stellte fest, dass keiner seinen Bogen spannte und schoss. «Sir Bartholomew!», rief er, als er sich unter dem niedrigen Ast einer Weide hindurchduckte.
«Die verdammten Sehnen sind nass», sagte Sir Bartholomew Burghersh, ohne den Prinzen anzusehen. Er war ein stämmiger Mann mit düsterer Miene, etwas älter als der Prinz, und für seinen brutalen Hass gegen alles Französische bekannt, mit Ausnahme vielleicht des Weins, des Goldes und der Frauen. «Die verdammten Bogensehnen sind tropfnass. Wir würden besser auf die Bastarde spucken, als mit Pfeilen nach ihnen zu schießen. Rücken wir vor!»
Der große Verband aus Waffenknechten stapfte nordwärts hinter die Bogenschützen, die mit den feuchten Bogensehnen nicht annähernd ihre übliche Reichweite erzielen konnten. «Warum sind die Bogenschützen ausgerückt?», rief der Prinz.
«Ein Mann ist auf unsere Seite durchgekommen und hat gesagt, die Bastarde hätten sich in die Cité zurückgezogen», sagte Burghersh. Seine Waffenknechte, alle zu Fuß und mit Schilden, Schwertern und Kriegsäxten, kämpften sich in dem Regensturm durch das schwammige Gelände. Der Wind war so stark, dass er Wellen in das Überschwemmungswasser schlug; sogar Schaumkronen bildeten sich. Der Prinz ritt hinter den Waffenknechten, starrte in das Unwetter und fragte sich, ob es stimmen konnte, dass der Gegner die
Bourg
aufgegeben hatte. Er hoffte es. Seine Armee lagerte auf jedem Flecken höher gelegenen Geländes, den sie hatten finden können. Ein paar Glückliche hatten Bauernkaten oder Schuppen als Schutzraum, und eine Handvoll besaß Zelte, aber die meisten hatten sich einen notdürftigen Unterschlupf aus Zweigen, Laub und Erde bauen müssen. Die
Bourg
könnte all seine Männer aufnehmen, bis dieses elende Wetter aufhörte.
Sir Bartholomew, der auf einem prächtigen Schlachtross saß, ritt neben dem Prinzen. «Ein paar von den Bogen werden schießen, Sire», sagte er unruhig.
«Seid Ihr Euch sicher, was diesen Mann angeht? Der gesagt hat, die Bastarde wären geflohen?»
«Er wirkte sehr überzeugend, Sire. Er hat behauptet, der Comte de Poitou hätte jeden Verteidiger in die Cité befohlen.»
«Also ist der kleine Charles hier?», sagte der Prinz. Charles war der achtzehnjährige Dauphin, der Thronerbe König Jeans von Frankreich. «Der Junge ist ja sehr schnell von Bourges hierhermarschiert, was? Und er lässt uns einfach so die Stadt einnehmen?» Der Prinz spähte durch den Regen. «Seine Banner hängen immer noch am Wall», fügte er zweifelnd hinzu. Die schwache Verteidigungsanlage der
Bourg
war mit Bannern behängt, auch wenn es schwer war, zu erkennen, was sie abbildeten, denn der Regen hatte die Farben zerfließen lassen, doch es waren Heilige dabei und Fleurs-de-Lys, und die Flaggen wiesen darauf hin, dass die Verteidiger noch hinter ihrer Palisade waren.
«Sie wollen uns glauben lassen, dass sie noch in der
Bourg
sind, Sire», sagte Burghersh.
«Ich will diese Stadt», sagte der Prinz.
Er hatte sechstausend Mann aus der Gascogne geführt, und sie hatten Städte niedergebrannt, Burgen eingenommen, Bauerngehöfte dem Erdboden gleichgemacht und Vieh abgeschlachtet. Sie hatten adelige Gefangene gemacht, deren Lösegelder die Hälfte der Kriegskosten decken würden, und so viel Beute, dass die Männer nicht alles tragen konnten, was sie gestohlen hatten. Allein aus dem Schatzhaus in Saint-Benoît-du-Sault hatten sie nicht weniger als vierzehntausend Goldécus mitgenommen, von denen jeder drei englische Silberschillinge wert war. Über zweitausend englische Pfund in gutem, französischem Gold! Sie waren auf keinen nennenswerten Widerstand gestoßen. Die große Burg bei Romorantin hatte ein paar Tage ausgehalten, doch als es den englischen Bogenschützen gelungen war, mit Brandpfeilen das Dach des Bergfrieds zu entzünden, war die Garnisonsbesatzung
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