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1360 - Die Seuche namens Saladin

1360 - Die Seuche namens Saladin

Titel: 1360 - Die Seuche namens Saladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte mir eine solche Wohnung nicht leisten können, aber die meisten Mieter oder Besitzer hier gehörten zum Kreis der Diplomaten, die nicht unbedingt auf Geld zu achten brauchten.
    Warten! Das war etwas, was mir nicht gefiel. In diesem Fall hatte es einen Sinn, denn mein Gefühl sagt mir, dass ich irgendwie ins Schwarze getroffen hatte. Dieser Saladin war ein grausamer, und zugleich heimtückischer Feind, der kein Pardon und keine Gnade kannte, wenn es um seinen Vorteil ging.
    Van Akkeren hatte ich zwar nicht vergessen, aber er war nicht mehr wichtig. Der Schwarze Tod hatte festgestellt, dass er zu schwach gewesen war und ihn deshalb auf seine Art und Weise entsorgt. Nun brauchten die Templer vorerst keine Sorge zu haben, dass sich jemand für den Posten als neuer Großmeister interessierte.
    Sie konnten in aller Ruhe ihr Heim wieder aufbauen, das so schnell wie möglich fertig werden sollte. Durch den Verkauf von Teilen des Templergolds besaßen sie die besten Voraussetzungen.
    Allmählich wärmten die Sonnenstrahlen den Rover auf. Viel Verkehr floss nicht durch die keine Straße. Hier herrschte die Ruhe vor.
    Man hätte meinen können, sich nicht in einer Großstadt zu befinden.
    Endlich meldete sich mein Handy. Da lagen bereits einige Schweißperlen auf meiner Stirn.
    »Ja…«
    »Ich bin es!«, hörte ich Bills Stimme. Er hatte Mühe, seine Überraschung zu unterdrücken. »Du hast Recht gehabt, John.«
    »Womit genau?«
    Ich hörte Bill heftig atmen. »Damit«, sagte er leise, und ich hörte ihm die Emotionen an, »dass Sheila tatsächlich später nach Hause gekommen ist als die anderen Frauen. Ich habe mit zwei von ihnen gesprochen und es erfahren.«
    Ich war nicht eben darauf erpicht gewesen, Recht zu behalten.
    Nun rieselte ein warmer Strom durch meine Adern, den ich nicht unbedingt als angenehm empfand.
    »Ich verstehe das nicht, John. Es ergibt keinen Sinn. Zumindest nicht für mich.«
    »Das ist wohl wahr. Aber wir stehen erst am Anfang, denke ich.«
    Bill horchte auf. »Dann glaubst du daran, dass es weiter gehen wird?«
    »Ich schließe nichts aus.«
    Es war zu hören, das Bill während des Telefonats hin und her ging, und ich konnte mir vorstellen, wie es in ihm aussah. Wichtig war, dass wir die Ruhe bewahrten und nichts Unüberlegtes taten.
    »Weißt du ungefähr, Bill, wie groß die Zeitspanne etwa gewesen ist?«
    »Nein, man kann nur schätzen. Ich gehe von einer halben Stunde aus. Das muss nicht stimmen. Es ist so etwas wie ein Mittel. Ich frage mich nur, was in der Zwischenzeit geschehen ist. Den Frauen gegenüber habe ich mich neutral verhalten. Ich wollte sie zudem nicht misstrauisch werden lassen, aber seltsam ist Sheilas Verhalten schon, zumal wir den Anruf unseres Freundes Saladin erlebt haben und sie bei der Nennung des Namens so ungewöhnlich reagierte.«
    »Das trifft zu«, murmelte ich.
    Bill sprach wieder lauter. »John, ich muss dich etwas fragen. Gehst du nach dem, was du bisher erfahren hast, davon aus, dass es zum Kontakt zwischen Saladin und Sheila gekommen ist?«
    »Ich schließe es zumindest nicht aus.«
    Bill schwieg, aber sein Stöhnen konnte ich nicht überhören. »Verdammt, wenn das stimmt«, flüsterte er nach einer Weile, »dann… dann weiß ich nicht, was ich tun soll. Das macht mich fast wahnsinnig, verstehst du das?«
    »Klar, das kann ich nachvollziehen. Aber du solltest versuchen, die Nerven zu bewahren. Auf keinen Fall durchdrehen.«
    »Soll ich mit ihr über unseren Verdacht sprechen?«
    »Nein, nur das nicht. Versuche, dich zu verstellen. Mach nichts, was auffällig ist. Aber lass sie auch nicht aus den Augen. Noch haben wir nur eine Vermutung und keinen Beweis.«
    »Das ist wohl richtig, John. Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass Saladin Sheila unter seiner Kontrolle und sie zu einem Schläfer gemacht hat, dann… dann …«
    Ich konnte ihn verstehen und verstand auch, dass ihm jetzt die Worte fehlten. Wenn es um die Familie geht, ist wohl jeder Mensch verdammt empfindlich, da machte auch Bill keine Ausnahme. Gerade in derartig brenzligen Situationen kommt es darauf an, die Nerven zu bewahren. Nur war das leichter gesagt als getan.
    »Hörst du noch zu, John?«
    »Natürlich.«
    »Ich sehe Sheila. Sie arbeitet ganz normal im Garten. Sie will den Winter raus haben. Ich kann beim besten Willen nichts Verdächtiges an ihrem Verhalten entdecken. Aber ich muss immer an Saladin denken und vor allen Dingen daran, was er damals mit Suko gemacht hat.«
    »Das sollten

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