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1361 - Sheilas Horrorzeit

1361 - Sheilas Horrorzeit

Titel: 1361 - Sheilas Horrorzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollte sie hier vermuten? Nicht ihr Mann und auch nicht sein Freund John Sinclair. Es gab keine Spuren, die darauf hinwiesen, dass sie in dieser Absteige zu suchen war.
    »Perfekt«, erklärte ihr Entführer. »Es ist perfekt gelaufen. Kein Wunder bei meinen Plänen.« Er trat dicht an Sheila heran. »Und es wird auch weiterhin perfekt laufen, das garantiere ich dir. Noch an diesem Tag kommt meine große Stunde. Dann wird London von mir hören, und man wird den Namen Saladin nur mit größtem Respekt aussprechen. Das bin ich dem Schwarzen Tod schuldig.«
    Sheila schaute zu ihm hoch. »Wird dieses verfluchte Scheusal auch bald erscheinen?«
    »Ich kann es dir nicht sagen, Sheila. Es ist möglich, denn er war über meinen Plan sehr erfreut. Und du spielst darin den Joker. Dir wird für alle Ewigkeiten ein Denkmal gesetzt.«
    Sheila wollte nicht mehr fragen. Jedes Wort, das sie mit diesem Unmenschen wechselte, empfand sie als überflüssig. Sie wusste nun, dass es weiterging. Am heutigen Tag noch würde etwas geschehen.
    Jetzt ging sie davon aus, dass es bei Dunkelheit passierte und noch vor Mitternacht.
    Saladin ging zum Bett. Allerdings nicht, um sich dort hinzulegen.
    Er hatte etwas anderes vor und bückte sich. Da die Tagesdecke an den Rändern fast bis zum Boden durchhing, musste er sie anheben, um das hervorzuholen, was sich unter dem Bett befand.
    Sheila war neugierig geworden. Sie hatte sich auf ihrem Stuhl etwas gedreht, um dem Mann zuschauen zu können.
    Den für sie noch nicht erkennbaren Gegenstand fasste er mit beiden Händen. Er hob ihn an und trug ihn so behutsam wie ein Juwelier seinen wertvollsten Schmuck.
    Das Ziel war ein niedriger Tisch, der funktionslos neben dem fahrbaren Kleiderständer stand, an dem nicht mal ein Bügel hing. Bestimmt waren die Aufhänger Opfer der Klausucht verschiedener Gäste geworden.
    Der Tisch war niedrig. Er schien aus den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts vergessen worden zu sein. Auf seiner glatten Fläche lag eine Staubschicht.
    Sheila war nicht aufgestanden. Sie schaute vom Stuhl her zu und sah auch, wie sich Saladin umdrehte.
    »Komm her!«, befahl er.
    Sheila stand auf. Wohl war ihr nicht, das sah man ihr an. Sie ging mit kleinen Schritten dem Hypnotiseur entgegen und blieb freiwillig dicht neben ihm stehen. Sheila wusste, dass der Inhalt des Kastens über ihre Zukunft entschied. Es war also ein spannender Augenblick, der sich immer weiter ausdehnte.
    Der Deckel des schmucklosen Kastens war durch Schnappschlösser mit dem Unterteil verbunden. Saladin ließ sich noch Zeit. Er warf Sheila einen Seitenblick zu, lächelte dabei und öffnete die Verschlüsse.
    Der Deckel schwang von allein in die Höhe.
    Sheila senkte den Blick. Ihre Augen weiteten sich. Sie schaute nach unten und konnte nicht glauben, was sie sah. Plötzlich zitterten ihre Knie, und durch ihren Kopf schoss nur ein Satz.
    So also sieht deine Zukunft aus!
    Für einen Moment schloss sie die Augen. Als sie sie wieder öffnete, hatte sich nichts verändert. Der verdammte Gegenstand lag nach wie vor auf dem Boden des Kastens.
    Es war ein mit Sprengstoff gefüllter Gürtel!
    ***
    Aus normalen Mastschweinen waren plötzlich Bestien geworden, und die hatten sich nun uns als Ziel ausgesucht. Das heißt, in erster Linie Suko, denn er stand ihnen als Erster im Weg.
    Sie jagten nicht heran wie Raubkatzen, da fehlte ihnen einfach die Geschmeidigkeit, aber sie waren in ihrem verdammten Schweinsgalopp schon schnell.
    Was tat Suko?
    Er war die Ruhe selbst – noch!
    Bei angreifenden Menschen hätte er seinen Stab berühren und das magische Wort »Topar« rufen können, doch bei Tieren funktionierte das nicht. Sie stoppten nicht innerhalb der Bewegung und blieben somit für fünf Sekunden völlig ruhig, denn so lange stand die Zeit still, wenn Suko das Wort »Topar« rief.
    Im letzten Augenblick sprang Suko hoch. Er war jemand, der die Kampftechniken perfekt beherrschte und schaffte es auch, aus dem Stand ziemlich hoch zu springen. Und er hatte den richtigen Moment abgepasst. Die beiden kampflustigen Schweine rasten unter ihm hinweg, schafften den Stopp nicht richtig, rutschten weiter und prallten mit den Köpfen gegen den Rover.
    Es machte ihnen nichts aus. Sie drehten sich auf der Stelle um.
    Scharrten heftig mit ihren Füßen. Fingen an zu grunzen. Rissen die Schnauzen weit auf, zeigten ihre Zähne, und so wurden aus normalen Tieren gefährlich aussehende Bestien.
    Sie würden wieder angreifen, das stand für

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