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1369 - Eine grausame Wahrheit

1369 - Eine grausame Wahrheit

Titel: 1369 - Eine grausame Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rover kam…
    ***
    Dunkelheit – und Kälte!
    Das waren die ersten Eindrücke, die Glenda Perkins wahrnahm, als sie sich in dieser fremden Umgebung befand. Sie stand im Inneren des Transporters und sah die Hand vor Augen nicht.
    Einen Schock hatte sie nicht bekommen. Glenda war eine Person, die sich sehr schnell mit den neuen Gegebenheiten zurechtfand.
    Auch mit dieser, in der es galt, die Nerven zu bewahren, und das schaffte Glenda auch. Andere Personen hätten möglicherweise um Hilfe geschrien und gegen die Innenseiten der Doppeltür getrommelt, sie aber blieb sehr ruhig und tat erst mal gar nichts.
    Trotz ihrer neuen Fähigkeiten fühlte sich Glenda nicht anders oder überlegener als sonst. In ihr mischten sich die gleichen Gefühle wie vor diesem Ereignis. Sie wusste nicht, wie kalt es in diesem Kühlraum war. Jedenfalls lagen die Temperaturen jenseits des Gefrierpunkts, doch ein Geruch nach Fisch schwängerte die Luft nicht. Es roch neutral und war einfach nur kalt.
    Nachdem eine gewisse Zeitspanne verstrichen war, bemerkte Glenda, dass die Dunkelheit doch nicht so dicht war wie sie zunächst angenommen hatte. Zwar gab es keine Fenster, aber die Hecktür schloss nicht so fugendicht. Dort, wo sich die beiden Hälften trafen, war ein sehr schwacher Schein zu sehen. Er sah mehr aus wie eine zerfaserte, sehr blasse Lichtleiste.
    Nach dem Vorgang der Teleportation hatte ihr Herz kräftiger geschlagen als sonst. Das allerdings ging schnell vorbei. Als Glenda merkte, dass sich der Schlag wieder normalisiert hatte, ging es ihr besser. Allerdings hatte sie schon ein schlechtes Gewissen bekommen. Sie hätte auf John Sinclair warten sollen. Das hatte sie nicht geschafft, weil die andere Kraft in ihr einfach stärker gewesen war.
    So blieb ihr nichts anderes übrig, als darauf zu warten, das John für ein Öffnen der Ladefläche sorgen würde. Sie glaubte nicht, dass es lange dauern würde, deshalb blieb bei ihr auch ein gewisser Optimismus bestehen.
    Sie nahm sich vor, die Ladefläche zu untersuchen.
    Licht brauchte sie.
    Glenda rauchte nicht. Deshalb steckte auch kein Feuerzeug in ihrer Handtasche, die sie an der Seite ihres Gürtels befestigt hatte. Sie bestand aus weichem Jeansstoff und konnte schon einiges aufnehmen. Sogar eine kleine Taschenlampe hätte hineingepasst.
    Leider musste sie auch darauf verzichten.
    Also musste es eine andere Möglichkeit geben, um etwas Helligkeit zu bekommen.
    Ob sich auf der Ladefläche ein Schalter befand, wusste sie auch nicht. Sie wollte auch nicht lange danach Tasten und suchen. Für Helligkeit würde einzig und allein das Öffnen der Tür sorgen, und die ließ sich bestimmt auch von innen aufziehen.
    Glenda stand in ihrer Nähe. Sie musste sich nur drehen und den Arm ausstrecken, dann erwischte sie schon die Innenverkleidung der Tür. Sie hatte eigentlich damit gerechnet, gegen kaltes Metall zu fassen, was jedoch ein Irrtum war. Ihre Finger glitten über ein recht dickes Material hinweg, das wohl aus einer Mischung zwischen Gummi und irgendeinem Kunststoff bestand.
    Es füllte die Innenseiten der beiden Türhälften aus, wie Glenda durch ihr Tasten feststellte.
    Dann suchte sie nach einem Riegel oder einem Hebel, den sie zur Seite bewegen musste.
    Die Suche ließ sie schnell bleiben, denn ein normalerweise harmloses Geräusch erschreckte sie. Es war das Anlassen eines Motors, das sie so zusammenzucken ließ.
    Es bedeutete nicht anderes als dass der Lieferwagen bald anfahren würde. Für wenige Sekunden hielt sie den Atem an. Trotz der Kälte merkte sie, dass sie zu schwitzen begann. Sie hörte sich selbst scharf atmen, und sie hätte sich einen Halt suchen müssen.
    So aber fuhr der Wagen mit einem für sie zu heftigen Ruck an und brachte sie aus dem Gleichgewicht.
    Für einige Sekunden fand sich Glenda nicht mehr zurecht. Erst als sie mit dem Rücken gegen die Innenseiten der Hintertür prallte, wusste sie wieder, wo sie sich befand.
    Aber mit der Ruhe war es vorbei. Der Fahrer schaltete schnell hoch, und so gewann das Fahrzeug an Tempo, dem auch Glenda Tribut zollen musste. Sie schaffte es nicht mehr, so normal stehen zu bleiben wie es eigentlich hätte sein müssen. Der Lieferwagen rollte zwar nicht in eine Kurve hinein, aber auch seine Geradeausfahrt war von allerlei Bewegungen begleitet, die Glenda im Stehen ausgleichen musste, was ihr nur schwerlich gelang. Deshalb war es besser für sie, wenn sie zu Boden ging und dort auf den Knien blieb.
    Der Untergrund war nicht mit

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