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1369 - Eine grausame Wahrheit

1369 - Eine grausame Wahrheit

Titel: 1369 - Eine grausame Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlimm?«
    »Ich kann es dir nicht sagen«, flüsterte sie. »Es ist einfach so, John. Tut mir Leid.«
    »Was spürst du genau?«
    Sie schloss einen Moment die Augen, um sich noch besser konzentrieren zu können.
    »Etwas Böses«, sagte sie dann.
    »Hängt es mit dem Fahrzeug zusammen?«
    »Auch«, sagte sie. Es war zu sehen, dass sie eine Gänsehaut bekam.
    »Nicht mit dem Fahrer?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    »Aber du hast nicht den Wunsch, dich wegbeamen zu müssen. Oder sehe ich das falsch?«
    »Siehst du nicht. Ich spüre es nur. Es ist so dicht…«
    Da war es wieder, dieses rätselhafte Phänomen. Die Wirkung dieser Nano-Bombe hätte bei Glenda anders einschlagen sollen.
    Aber sie war nicht die richtige Versuchsperson dafür gewesen. Ihr Gehirn war nicht das eines Verbrechers. Sie hätte der Giftstachel in unserem Team werden sollen, wäre es nach Saladin gegangen. Doch das war ihm nicht gelungen. Glenda stand weiterhin fest an unserer Seite. Genau damit hatten ihre beiden Gegner nicht gerechnet und bekamen das Nachsehen.
    Der Wagen stand noch immer an der Stelle, als hätte man ihn dort festgeklebt. Das Hupen der anderen Fahrer war verstummt, wahrscheinlich wussten die Leute jetzt, dass sie nicht wegkamen und solange abwarten mussten, bis das Hindernis weggeräumt worden war.
    Ich hielt mich im Hintergrund, obwohl ich mir schon einen Plan zurechtgelegt hatte.
    »Was schlägst du vor, Glenda?«
    »Wir sollten hingehen und uns den Wagen genauer anschauen.«
    »Okay, dafür bin ich auch…«
    ***
    Der kurze Weg wurde nicht zu einem Spießrutenlaufen, aber er war auch nicht als normal anzusehen. Weder Glenda noch ich gingen locker. Wir waren schon auf der Hut. Besonders Glenda, die stur nach vorn schaute und deren Gesicht eine gewisse Anspannung widerspiegelte.
    So wie sie liefen Menschen, die eine Eisbahn betreten hatten und keine Schlittschuhe trugen. Ich sah, dass sich ihre Lippen bewegten, sie allerdings kein Wort sprach.
    Ich war froh, als wir die Stelle erreichten, die uns einen Überblick garantierte. Nicht nur auf das Fahrzeug, das uns mit seiner Kompaktheit alle Sicht nahm, nein, es war uns auch möglich, nach rechts und nach links zu schauen, um zu sehen, welchen Grund es für diesen Verkehrsstau gegeben hatte.
    Die Schuld war an der linken Seite zu finden. Dort waren zwei Autos zusammengefahren. Kein besonders schwerer Unfall, aber sie standen so, dass sie den Verkehr blockierten. Weder an der linken noch an der rechten Seite kam ein Fahrzeug vorbei.
    Der eine Unfallwagen war ein Smart. Seine Kühlerhaube wies an der rechten Seite ein Blechteil auf, das aussah wie eine Ziehharmonika. Auch der dazugehörige Reifen war platt.
    Die Fahrerin, eine junge Frau mit einer roten Kappe auf dem Kopf, stand vor dem Fahrer des zweiten Fahrzeugs und sprach heftig auf ihn ein. Der Mann gab keine Antwort. Allerdings macht er den Eindruck des Schuldigen. Er fuhr einen Ford, dem nicht so viel passiert war. Bei ihm hatte das Rechteck etwas abbekommen und zwangsläufig auch der Kotflügel, der sich mit einer Kante nach innen geschoben hatte. Da war das Blech in den Reifen gedrungen.
    »Das kann dauern«, sagte ich.
    Glenda gab mir keine Antwort. Sie hatte sich zur Seite gedreht und betrachtete den Lieferwagen, von dem angeblich eine Gefahr ausging. Auch ich schaute mir den Wagen jetzt genauer an.
    Im Fahrerhaus sah ich zwei Männer, die beide blauweiß-gestreifte Hemden trugen.
    Beim ersten Hinschauen machten sie einen völlig normalen Eindruck. Ich wusste selbst, wie so etwas täuschen konnte. Wegfahren war für sie nicht möglich. Die Straße war zu eng. Man konnte nicht drehen. Außerdem war es eine Einbahnstraße.
    Glenda hatte es bemerkt, und deshalb fragte ich sie, ob sie einen Plan hatte.
    »Ich denke schon.«
    »Und welchen?«
    »Es ist etwas im Auto.«
    »Im?«
    »Ja.«
    »Bei den Fahrern vielleicht?«
    Sie blickte durch die Seitenscheibe des Fahrerhauses und zuckte die Achseln. Anscheinend waren ihr die Männer nicht verdächtig.
    »Also nicht.«
    »Es gibt noch eine Ladefläche, John.«
    Das traf zu. Ich wartete darauf, dass sie noch mehr sagte, aber das tat sie nicht, sondern schüttelte den Kopf.
    »Meinst du sie?«
    Glenda entfernte sich von mir. Es sah schon etwas seltsam aus, als sie an der Ladefläche vorbeischritt und ihr den Kopf zugedreht hatte, als wollte sie durch das Metall schauen.
    Dass wir von anderen Menschen beobachtet wurden, störte mich nicht. Aber ich spürte, dass Glenda Recht

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