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137 - Insel des Grauens

137 - Insel des Grauens

Titel: 137 - Insel des Grauens
Autoren: Dämonenkiller
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Aufsehen erregen."
    „Schon verstanden."
    Eine Viertelstunde später ließ sich Dorian nach hinten fallen und verschwand im Wasser. Ira steuerte das Boot vorsichtig zwischen die Felsen und die Silhouette der Insel und schaltete den Außenbordmotor aus. Sie mußte warten; vielleicht warteten sie vergeblich.
    Dorian schwamm dreimal langsam um die Felsengruppe herum, ohne seinen Preßluftvorrat zu benutzen. Ira legte sich im Boot auf zusammengefaltete Handtücher, tastete nach Dorians Pistole und verteilte langsam und gründlich Sonnencreme auf ihren Beinen.
    In vier Metern Tiefe paddelte Dorian zwischen den Spalten und Löchern der schräg nach unten führenden Felswand entlang. Nach jedem zehnten Stoß seiner Arme drehte er sich auf den Rücken und spähte hinauf zur Wasseroberfläche. Er fing an, die Unterwasserlandschaft besser kennenzulernen. Drei große Fische flohen vor ihm und zeigten die weißen Bäuche.
    Abgrundtiefe Spalten klafften schwarz unter ihm und schienen ins Erdinnere zu führen.
    Er sah ein paar Flaschen, ein zusammengedrehtes Stück Netz und anderen Abfall auf einer runden Sandfläche, die einen kanzelartigen Vorsprung bildete. Dorian drehte sich zwischen einem Torbogen aus Stein hindurch und schwamm, gleichmäßig einen Strom Luftblasen ausstoßend, waagrecht weiter. Und ganz plötzlich schoß aus der Tiefe ein großer Schatten schräg auf ihn zu.
    Dorian sah die Gestalt undeutlich aus dem Augenwinkel. Das Glas der Taucherbrille engte das Gesichtsfeld ein. Er schlug mit den Beinen und bewegte sich vorwärts, drehte sich dabei auf den Rücken und stieß sich nach oben.
    Dann sah er seinen Gegner. Es war nicht mehr länger ein Mensch, der wie John Boylan aussah.
    Ein Wesen mit vier Gliedmaßen und einem Otterkopf, rasend schnell und gewandt wie ein Fisch.
    Mit weit ausgestreckten Armen, an deren Klauen lange Krallen starrten, schob sich der Dämon auf Dorian zu. Der Dämonenkiller griff nach seinem Messer und zog es aus der Scheide, während er versuchte, sich im Wasser zu drehen. Er stach mit der langen Spitze, unterhalb derer die Sägezähnung des Messers begann, auf den Angreifer ein.
    Das Bild wurde undeutlich, weil zwei breite Vorhänge aus Luftbläschen hochwirbelten und sich miteinander vermengten. Dorian erkannte, daß der Dämon an einem Gürtel eine Preßluftharpune mit sich zog. Das Geschoß lief in drei widerhakenbewehrte Spitzen aus.
    Der Dämon war gekommen, um Dorian zu töten.
    Er riß die Arme zurück, um der Messerklinge nicht zu nahe zu kommen. Die magischen Kräfte des Edelmetalls schreckten das Wesen ab. Dorian sah die langen Reißzähne in den schwarzen Lippen des Otterkopfes und die schuppige Haut.
    Dorian entkam dem ersten Angriff nur, indem er, halb hinter der Felswand schwimmend, nach oben flüchtete. Den Griff des Messers hielt er fest umklammert.
    Der Dämon verfolgte ihn, aber er schien nicht an die Oberfläche zu wollen. Dorian schlug einen Haken und bedauerte, daß die Bewegungen im Wasser so viel langsamer waren als an Land. Er passierte einen Felszacken, schwang sich dahinter nach rechts und sah, daß der Dämon die Harpune packte und nach vorn zog.
    Er hatte nur einen Schuß, aber wenn das Geschoß traf, tötete es Dorian. Es war wichtig, jede Bewegung des Gegners vorher zu erraten. Der Dämon verfolgte Dorian, und jede Bewegung der langen, muskelstarrenden Beine brachte ihn näher heran. Dorian umrundete den Felsen, schwang sich über eine gezackte Felsbarriere und versuchte, in den Rücken des Dämons zu kommen.
    Plötzlich war Boylan verschwunden. Dorian kämpfte einen Anfall von Panik nieder und entdeckte den Dämon nach endlosen Sekunden weit hinter sich. Das Wesen schwamm genau auf ihn zu und zielte mit der Harpune. Die Kiemenschlitze stießen gurgelnde Massen von Blasen aus. Der Dämon näherte sich rasend schnell. Dorian schlug wild mit den Flossen und zog sich wieder in die Richtung der Felsen zurück. Als er genau an der Stelle war, an der auch er die Harpune benützt hätte, löste der Dämon den Hebel.
    Der Dreizack schoß auf Dorian zu. Der Dämonenkiller hatte den Felsen gepackt, zog sich nach links und hielt das Messer vor sich. Die Harpune jagte auf ihn zu, traf mit einem harten Schlag die Messerschneide und wurde abgelenkt. Dorian fühlte den Sog, als sie über seiner Schulter ins Leere schoß.
    Der Dämon hatte nicht gewartet, er schwamm weiter und versuchte, Dorian zu packen. Er griff zu und bekam den linken Fuß zu fassen. Noch bevor Dorian
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