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137 - Insel des Grauens

137 - Insel des Grauens

Titel: 137 - Insel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Sullivan ihn wieder sprechen wollte. So war es.
    „Ein Kommissar wird in Marsch gesetzt; ich habe es vor einer halben Stunde erfahren. Er heißt MacMaury und scheint ein guter Mann zu sein. Er wird im
Montagnard
absteigen. In der Nähe müßte die Villa sein, in der die Band haust. Wie weit bist du?"
    Ohne Namen zu nennen, antwortete Dorian. Trevor verstand mühelos. Er versprach, sich wieder zu melden, wenn er mehr wüßte, aber dafür stünden die Chancen schlecht. Dorian schloß mit der Bemerkung, daß er bald abreisen würde.
    „Das scheint dich auch nicht gerade überfordert zu haben", lachte Trevor, denn er freute sich mit Dorian für dessen Erfolg. Dorian dachte an seinen Kampf und legte auf.
    Eine innere Stimme sagte ihm, daß er einen Grund hatte, nicht mit sich zufrieden zu sein. Obwohl es einen Dämon weniger gab und er seine Wunden schmerzhaft spürte, fiel ihm dieser Grund nicht ein. Ira wollte noch nicht schlafen und blieb in der Bar. Er bestellte einen Drink und war dreißig Minuten später eingeschlafen.
    Er schreckte auf, als ihn Ira an der Schulter rüttelte. Blinzelnd starrte er ins Licht und verstand:
    „… wohl ein Irrtum. John Boylans Doppelgänger springt auf der Bühne umher und singt. Er wirkt sehr lebendig."
    „Dann habe ich … wie viele Musiker sind dabei?"
    Ira Marginter nickte grimmig.
    „Der zweite Gitarrist fehlt. Du weißt, was es bedeutet, Dorian."
    Er brauchte nicht zu überlegen. Er wußte es. Der Vampir hatte zumindest einen seiner Musiker dä- monisiert und verwandelt. Wahrscheinlich, zu seinem Schutz, waren alle zu Kreaturen der Finsternis gemacht worden. Das Mitgefühl für vier unschuldige junge Männer wich dem heißen Zorn. Dorian schwang seine Füße auf den Boden und sagte: „Geh du zurück in die Bar. Ich komme sofort nach. Jetzt weiß ich auch, warum ich so merkwürdige Gedanken hatte. Wir bleiben also zur Freude von Martinelli noch einige Tage hier."
    Ira nickte und schloß die Tür energisch hinter sich. Während sich Dorian kaltes Wasser ins Gesicht spritzte, fluchte er leise vor sich hin. Kurz darauf war er mitten im Gedränge der Bar und stellte sich neben Ira, der ein Anbeter den Hocker freigehalten hatte.
    Die verwunderten, erschrockenen Blicke des Bandleiters verfolgten ihn. Immer wieder huschten die Augen John Boylans zu Dorian hinüber. Er hatte sicher gedacht, daß Dorian vom Dämon besiegt worden war - und daß der Dämon dabei sein Ende gefunden hatte. Beide erkannten sie nun die Wahrheit.
    Neben Dorian flüsterte die blonde Frau: „Kannst du es schon feststellen? Er muß alle verdorben haben!"
    „Es ist wahrscheinlich", gab Dorian zurück. „Aber ich weiß es noch nicht."
    Er müßte jedem Musiker gegenüberstehen, und dann erst würde ihm die Gnostische Gemme beim Erkennen helfen. Aber die Wahrscheinlichkeit und die mörderische Logik der Dämonenwelt sprach dafür, daß auch die anderen drei Musiker nicht mehr dem Geschlecht der Menschen angehörten. „Was hast du vor? Du wirst sie verfolgen müssen, Dorian!" flüsterte Ira.
    „Durchaus möglich. Abwarten. Es sieht so aus, als hätten die Bestien sich jetzt verschworen. Vier gegen mich, Ira."
    „Du mußt sie von der Insel fernhalten. Auf jeden Fall. Sonst haben wir hier ein Blutbad."
    „Das werden wir vermeiden."
    Wieder fing ein stummes Duell mit Blicken an. Diesmal konzentrierten sich die vier Augenpaare auf Dorian Hunter und seine blonde Begleiterin. Aber jeder Musiker vermied es, in den Pausen in Dorians Nähe zu kommen. Das Stimmengewirr, Gläserklirren und die Musik hielten bis drei Uhr morgens an. Wieder vergewisserte sich Dorian, die Pistole verdeckt im Gürtel, daß alle Musiker im Hotelboot zurückfuhren.
    Obwohl Dorian neben dem Kapitän des Bootes am Steg stand und ihn in ein Gespräch über Ziel und Fahrpreis verwickelte, wechselte keiner der Musiker ein Wort mit ihm. Schweigend, die eingepackten Instrumente unter dem Arm, gingen sie über die Gangway ins Boot.
    Der Dämonenkiller nickte dem Kapitän freundlich zu und rechnete fest damit, daß er den Musikern erzählen würde, worüber sie gesprochen hatten. Mit aufbrummenden Dieseln zog das Boot rückwärts vom Steg weg, wendete halb und dröhnte durch die Dunkelheit davon, auf den kreisenden Scheinwerfer des Leuchtfeuers zu.

    Fünf Stunden später saßen Dorian Hunter und eine Handvoll Hotelgäste im Heck desselben Bootes und sahen zu, wie die Hafenanlagen kleiner wurden und sich die Wellen des Kielwassers an Steinbrocken und

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