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137 - Insel des Grauens

137 - Insel des Grauens

Titel: 137 - Insel des Grauens
Autoren: Dämonenkiller
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reagieren konnte, rissen die Krallen seine Haut auf, verhakten sich im Gummi der Flosse und zerrten sie vom Fuß. Dorians Arm schwang in einer weiten Kurve herunter, das Messer glitt durchs Wasser und traf die Schulter des Dämons.
    Beide Kämpfer zuckten zurück.
    Blut färbte an zwei Stellen das Wasser und bildete Schlieren und dünne Wirbel. Dorian war in der besseren Position und holte zum zweiten Mal aus. Beide Wunden waren vergleichsweise harmlos, und der Dämon spürte die Verletzung ebenso wenig wie Dorian. Einer von ihnen würde tot an die Oberfläche getrieben werden, das schien sicher zu sein. Dorian dachte nicht mehr kühl und planvoll, sondern handelte und wehrte sich mit allen Kräften.
    Abermals kamen die krallenbewehrten Klauen auf ihn zu und versuchten, Dorian in der Kopfgegend zu treffen. Es gelang dem Dämonenkiller, das Messer wieder nach vorn zu bringen. Die Schneide riß eine Wunde über dem Ellenbogen. Der Dämon zuckte zurück; das Silber jagte rasende Schmerzen durch seinen Körper. Wild um sich schlagend kam er näher. Dorian wich aus, aber mit nur einer Flosse war er stark behindert. Abwehrend ging sein rechter Arm hin und her, und seine Finger krampften sich um den geriffelten Griff der Waffe.
    Endlich befand er sich mit dem Rücken an der schrägen, breiten Felswand. Unter ihm war der Absatz, auf dessen Sand die zerbrochenen Flaschen lagen. Der Dämon kam auf ihn zu. Dorian wich seitlich aus. Es gelang ihm, den Kopf des Dämons gegen die Felsen prallen zu lassen. Dorian hielt sich am Felsen fest. Ehe er wieder zustoßen konnte, traf ihn ein schneller Hieb. Die Krallen rissen Schlauch und Mundstück weg.
    Dorian bekam Salzwasser in den Mund, und seine Ferse berührte den Felsen. Er stemmte sich dagegen und drückte sich mit aller Kraft weg. Der nächste Griff und Hieb des Monstrums ging knapp an ihm vorbei und ließ den Dämonenkörper herumwirbeln.
    Dorian angelte mit der Linken nach dem Schlauch und bekam ihn endlich zu fassen. Hastig preßte er das Mundstück zwischen die Zähne, und nach einem kurzen Anfall von Husten und der Furcht, sich zu verschlucken und zu ertrinken, atmete er wieder normal weiter.
    Die Kreise vor seinen Augen lösten sich auf. Noch immer besaß er das Messer. Lauernd schwamm der Dämon um ihn herum, aber er konnte nicht verhindern, daß sich Dorian wieder in den fragwürdigen Schutz der Felsen in seinem Rücken zurückzog.
    Das monströse Wesen griff in besinnungslosem Haß wieder an. Dorian preßte sich mit der Preßluftflasche gegen die Felswand und winkelte das Bein an. Das Messer glitt schräg aufwärts und traf. Dorian riß die Waffe heraus, so schnell er konnte, wich seitlich aus und blieb wachsam. Es gelang ihm, auch diesem verzweifelten Angriff zu entkommen.
    Schwer prallte der Dämon gegen den Felsen.
    Der Dämonenkiller stieß sich ab, drehte sich und krümmte seinen Körper. Er kam mit zwei Schwimmbewegungen in den Rücken des Monsters. Er legte seinen linken Arm um den Hals des Ungeheuers. Gleichzeitig stach er mit der silbernen Waffe zu.
    Die Krallen fetzten das Material der Taucherjacke in schmale Streifen. Die Spitzen der Krallen fuhren durch Dorians Haut und erzeugten schmerzhafte Kratzer. Aber wieder traf Dorians Waffe, und die Bewegungen des Gegners wurden schwächer.
    Als Dorian glaubte, am Ende des Kampfes zu sein, zog er sich zurück und merkte, daß er wieder klar zu denken begann.
    Er machte sich Sorgen um den Luftvorrat, denn während eines solchen erbarmungslosen Kampfes verbrauchte er ein Mehrfaches an Luft als beim normalen Schwimmen.
    Er hielt drei, vier Meter Abstand und wartete in steigender Ungeduld.
    Der Dämon drehte sich zugleich um die Körperachse und mit dem Gesicht zu ihm herum.
    Dorian Hunter versuchte, langsam und im richtigen Rhythmus zu atmen. Ein Blick nach oben zeigte ihm, daß sie sich höchstens fünf Meter unter der Wasseroberfläche befanden. Ein letztes Aufbäumen ging durch den Dämonenkörper. Er streckte sich, bewegte sich ruckartig und schwamm mit einer Reihe krampfartiger Stöße auf Dorian zu. Der Dämonenkiller spannte seine Muskeln und stieß noch einmal zu.
    Es war wie eine elektrische Entladung, die von der Spitze des Messers ausging und ihn lähmte. Ruckartig riß er das Messer zurück. Die Luft wurde knapp. Dorian sah, wie sich das Wasser vor ihm zu verändern schien, wie es die Konturen des Körpers verzerrte.
    Der tote Dämon veränderte sich und fing an, sich aufzulösen. Langsam verwandelte er sich
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