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137 - Insel des Grauens

137 - Insel des Grauens

Titel: 137 - Insel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dicken Holzpfählen brachen. Das Deck vibrierte unter den Füßen der Passagiere. Es dauerte mehr als eine Stunde, bis Dorian den großen Jachthafen und die Gebäude von Porto Nuovo sah. In Steinwurfnähe war das Boot ununterbrochen an Felswänden und Einschnitten, an Stränden und Strandhäusern vorbeigefahren, nachdem es das jenseitige Ufer erreicht hatte.
    „Abwegig teure Häuser", sagte der Kapitän geringschätzig. „Dort drüben, Signore, wohnen unsere lustigen Engländer. Waren ein bißchen gedrückter Stimmung, heute morgen."
    „Welche Villa?" wollte Dorian wissen.
    „Die weiße, mit dem eigenen Bootssteg. Dort lege ich immer an."
    „Alles klar."
    Die anderen Gäste wollten einkaufen und sagten, sie wollten abend wieder abgeholt werden. Dorian bezahlte, noch bevor das Boot an dem breiten Steinkai festgemacht hatte.
    „Ich denke, ich fahre mit, aber im letzten Boot", sagte er. Schnell hatten sich die Gäste zerstreut. Dorian orientierte sich, trank einen Kaffee mit Grappa und schlenderte dann wie ein gelangweilter Tourist in die Richtung auf die Villa, in der sich die Musiker eingemietet hatten. Dorian trug eine zerbeulte Bootsmannsmütze und eine Sonnenbrille. Während in den schmalen Straßen in Hafennähe reges Leben herrschte, wurde es nach den letzten Gärten immer ruhiger. Gärtner schoben knatternde Rasenmäher langsam - es war schon heiß geworden - hin und her.
    Dorian ging entlang halbhoher Mauern, über schmale Sandwege und unter raschelnden Akazien im Zickzack wieder in die Richtung des Leuchtturms. Irgendwo dort verbarg sich die weiße Villa hinter dichten grünen Büschen, umgeben von einem ausgedehnten Garten. Soviel hatte er von See aus erkennen können.
    Er war auf diesem Spaziergang nicht allein. Hinter einer der vielen Mauern sah er einen anderen Spaziergänger, der unüblich gekleidet war; unüblich für diese Jahreszeit und diese Gegend. Der Fremde schien, wie Dorian, etwas zu suchen. Hunter beschleunigte seine Schritte und sah nach einiger Zeit das typisch geformte Dach der bewußten Villa.
    Der Fremde blieb stehen und schaute sich um. Dabei entdeckte er notwendigerweise Dorian, der ungerührt weiterging.
    Schließlich standen sie sich gegenüber und wischten sich gleichzeitig den Schweiß von den Stirnen. „Auf der Suche - wonach?" fragte Dorian. Er ahnte, wen er vor sich hatte.
    „Ach, ich sehe mich nur um", wich der andere aus. Sein Akzent war unüberhörbar. Dorian hatte ihn auf Italienisch angesprochen.
    „Wie auch immer", sagte er gutgelaunt, obwohl seine Taschen schwer waren von dämonentötendem Werkzeug. „Hier ist es jedenfalls weitaus heißer als in London."
    „Wie kommen Sie auf London?"
    „Sie haben einen treffenden Picadilly-Akzent. Sie scheinen Popmusik zu lieben?"
    „Sie etwa auch?"
    „Meine Liebe zu den Musikern ist ein wenig gestört", bekannte der Dämonenkiller. „Vielleicht kann ich Ihnen helfen."
    „Das ist gut möglich. Schon lange hier?"
    „Lange genug", sagte Dorian, „um zu wissen, daß die Klapperschlangen und ihr Blimp auf dem Inselchen La Elisabetha abends oder besser nachts auftreten. Sie haben irgendwo hier ein Engagement."
    „Richtig. Im Hotel dort drüben."
    Nebeneinander gingen sie weiter, und Dorian führte den anderen so, daß sie sich langsam der Grundstücksumzäunung der bewußten Villa näherten. Es brachte in diesem Stadium der Entwicklung nichts, wenn Dorian seine Karten aufdeckte.
    „Warum interessieren Sie sich für John Boylan?" fragte er beiläufig. „Übrigens, mein Name ist Dorian Hunter."
    „Richard MacMaury. Ich bin beruflich interessiert."
    „Reporter also?"
    „Bei sehr wohlwollender Auslegung könnte man es so nennen", antwortete der Kriminalkommissar aus London.
    „Ich wollte mir nur die Jungs ansehen", erklärte Dorian im Tonfall eines klatschsüchtigen Touristen, „von denen die Hotelangestellten murmeln, sie könnten jedes Mädchen auf den Inseln haben. Übrigens, haben Sie von den beiden seltsamen Morden gehört? Die Körper sollen blutleer und greisenhaft eingefallen sein."
    „Morde?" tat der Kommissar erstaunt. „Ich hörte, die Frauen wären ertrunken."
    „Jeder erzählt etwas anderes", brummte Dorian. Sie erreichten den Weg, der zum Tor des Grundstücks führte. Ein paar Autos waren im Halbschatten geparkt. Aus dem Haus waren Geschrei und laute Musik zu hören. Die meisten Fenster versteckten sich hinter dicht wucherndem Grün und hinter den Kaskaden der Bougainvilleablüten.
    „Sehr erfolgreich

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