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137 - Insel des Grauens

137 - Insel des Grauens

Titel: 137 - Insel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Unbewußt zuckte Dorian die Schultern. Für ihn war alles vorbei.
    Das Schicksal der Dämonen hatte sich erfüllt.
    Dorian fing in dieser Stunde zum erstenmal seit ihrer Ankunft an, die Sonne und das warme Seewasser ein wenig zu genießen.

    Dorian kehrte nach dem Abendessen, ohne daß er Ira sein Vorhaben erklärte, in das Hotelzimmer zurück. Er hatte kurz nachgedacht und für die Heimreise Schwierigkeiten vorausgesehen.
    Der Kommissar hatte ihn hier im Hotel angerufen. Zufällig, sagte MacMaury, hätten sie in derselben Maschine Plätze gebucht; MacMaury stieg in Nizza um in die BEA nach London.
    „Zusätzliche Schwierigkeiten!"
    Ebenso „zufällig" hatte MacMaury am frühen Morgen die weiße Villa besucht, dort Totenstille festgestellt und eine kurze Untersuchung durchgeführt. Dann war er mit der örtlichen Polizei zurückgekommen. Er versprach, Dorian während des Fluges einige interessante Einzelheiten zu erzählen. Der Dämonenkiller mußte reagieren; er legte jetzt das Messer in der Scheide wieder an, klappte seinen alten Koffer auf und betrachtete nachdenklich seine Ausrüstung.
    Übermorgen gegen Mittag würden sie wieder im Castillo Basajaun eintreffen, in Nizza vom Hubschrauber abgeholt. Zwei Nächte und ein Tag blieben sie noch außerhalb der schützenden Mauern. Aber Dorian würde mit einem Teil seiner Ausrüstung bei der Kontrolle am Flughafen ernsthafte Schwierigkeiten bekommen.
    Er sicherte zunächst die Tür zur Terrasse wieder, legte eine vertretbare Menge an silbernem Schmuck um und zog seinen Kommandostab auseinander. Er kannte die Magnetstruktur in der Umgebung von Basajaun; hier kannte er nichts.
    Ganz zuletzt, bevor er die Tasche endgültig zuklappte, legte er noch zwei Pfähle und den Hammer zur Seite.
    „Man kann niemals wissen."
    Er verließ das Zimmer und blieb hinter Ira in der Bar stehen. Sie trank Capuccino mit Cognac.
    „Ich bin in etwa einer Stunde wieder hier", sagte er und deutete auf das Ende des zusammengeschobenen Kommandostabs, das aus einer Tasche hervorragte. „Ich beseitige auffällige Spuren."
    „Ich verstehe. Brich dir nicht ein Bein in der Dunkelheit."
    „Ich habe es nicht vor."
    Er ging mit dem schweren Koffer vors Hotel und ging zum Strand. Nach hundert Metern blieb er stehen und zog den Stab auseinander. Langsam bewegte sich der Dämonenkiller auf die Lichter des Heliports zu und hoffte, daß der Stab bald ausschlagen würde. Im Zickzack umging er Büsche und Steinhaufen und näherte sich den riesigen Felsen, die wie Menhir-Gräberfelder aus ferner Vergangenheit aussahen. Seine Gedanken und Überlegungen beschäftigten sich nunmehr kühl und analytisch mit den zurückliegenden Ereignissen.
    Eine weitere Seltsamkeit dieser fünf Musiker-Vampire (sie schienen Mischwesen gewesen zu sein, Wechselbälger der Schwarzen Familie) bedeutete die Tatsache, daß sie von Silbermesser und Silberkugeln getötet wurden. Er hatte sie nicht zu pfählen brauchen.
    Dorians „Wünschelrute" hatte zweimal sehr schwach gezuckt. Er suchte ein stärkeres Magnetfeld, und eine Ahnung sagte ihm, daß er es hier inmitten der gerundeten, zerklüfteten, aufeinander balancierenden Steinklötze eher als an anderen Stellen finden würde. Die Landschaft wirkte, als sei sie einst Bestandteil der schwarzen Altwelt gewesen.
    Das Mondlicht ließ ihn seinen Weg schwach erkennen. Aber als er unter einem Felsen stand, dessen Masse sich wie eine halbe Faust höhlenartig vorkrümmte, schlug der Kommandostab überaus stark nach unten und federte wieder zurück.
    „Glück gehabt. Wieder einmal", murmelte er und bereitete sich auf die seltsame Reise durch die verschiedenen, unbekannten Ebenen einer fremden Dimension vor.
    Die lautlose Passage von einem Ort zum anderen begann. Dorian verlor das Zeitgefühl, er schien gleichermaßen zu schweben, zu gleiten, zu tauchen und durch düstere Farbwirbel geschleudert zu werden. Eine unbestimmte Menge Zeit verging, aber als er wieder festen Boden unter sich spürte, war es noch immer Nacht, und derselbe Vollmond, einen Hauch kleiner geworden, schaute über die Türme und Mauerreste des Castillos.
    Dorian zwinkerte und holte keuchend Atem.
    Dann orientierte er sich. Nach einigen Sekunden wußte er, an welcher Stelle außerhalb Basajauns er sich befand. Im schwachen Mondlicht klaubte er Steine zusammen und errichtete neben einem Stück uralter, halb zusammengebrochener Mauer einen unregelmäßigen Haufen über dem abgewetzten Hebammenkoffer.
    Als er sich umdrehte und

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