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137 - Insel des Grauens

137 - Insel des Grauens

Titel: 137 - Insel des Grauens
Autoren: Dämonenkiller
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gehört. Die jungen Frauen schienen auf merkwürdige Weise starr und gelähmt vor Schrecken zu sein.
    Das alles schoß dem Dämonenkiller in wenigen Augenblicken durch den Kopf.
    Er drang wieder ins nächste Zimmer ein, verließ also den zentralen Raum. Und hier waren die Vampire!
    Sie standen rechts und links neben offenen Türen. Sie starrten ihn wortlos an. Zweifellos sahen sie seine schreckerregende Gesichtstätowierung. Dorian wechselte das Messer in die linke Hand, zog die Pistole und zielte auf den jüngeren Mann.
    „Hier bin ich", sagte er und schoß.
    Er konnte nicht feststellen, ob er getroffen hatte, denn gleichzeitig hatten sich beide Kreaturen bewegt. Sie waren blitzschnell. Jeder von ihnen hielt ein Stück des Kaminbestecks in den Händen - halbmeterlange, schwere Geräte aus Schmiedeeisen und Messing.
    Und noch immer donnerten die Bässe und jaulten die Flöten der aufwühlenden Musik.
    Dorian schoß ein zweitesmal, als sich der rechte Angreifer bis auf drei Meter genähert hatte.
    Dorians Geschoß traf die Bestie. Der Dämonenkiller entging dem geschleuderten Messingknüppel nur um Haaresbreite, indem er nach rechts auswich. John Boylans Doppelgänger rannte voll in den zusammenbrechenden Vampir hinein und schleuderte den Körper zur Seite. Zwischen ihm und Dorian stieg plötzlich vom Boden dichter Nebel auf. Er war so weiß wie der Bühnenrauch, der bei den Shows benutzt wurde.
    Der Messingstab wischte zischend über Dorians Kopf hinweg. Dann waren beide Kämpfer im Nebel verschwunden. Dorian versuchte, auszuweichen und sprang zwischen Stühlen und Tischen in die Richtung auf die rechte Tür. Schwer prallte er gegen das Holz. Er spürte kurz einen Schmerz in der Schulter, aber dann wischte die Erregung das Empfinden weg.
    Dorian sprang zurück, riß das Bein hoch und trat zu. Das Holz splitterte, das Schloß flog im hohen Bogen davon. Der Raum war inzwischen angefüllt mit dem brodelnden Nebel, der träge durch die Öffnungen abzog.
    Hustend erreichte er den nächsten Raum; ein großes, gekacheltes Bad mit glücklicherweise zwei Eingängen. Er stob aus der anderen Tür wieder hinaus und suchte seinen Gegner.
    „Er will mich verrückt machen", sagte sich Dorian und wechselte von einem Raum in den nächsten. Er tat dies ohne jedes System, aber durch das wirre Rennen prägte er sich wenigstens die Lage der Räume ein. Er verfolgte wie ein Rasender den Vampir, der auf eine Art vor ihm floh, die ihn gewissermaßen unsichtbar machte.
    Wieder stand, nach einem wilden Rennen, Dorian auf der Terrasse. In seinem Rücken war der Swimmingpool. Dorian sah sich um und konnte noch immer nicht recht glauben, was er sah.
    Die Mädchen, ob es nun vier waren oder acht, rannten hin und her und schienen betrunken zu sein. Sie kicherten, schrien und gebärdeten sich halb ratlos, halb wie verrückt.
    Dann erkannte Dorian seinen Gegner.
    An diesem Raum war der Dämonenkiller mehrmals vorbeigerannt. Er befand sich in einem Teil der Villa, die wie ein Anbau gestaltet war. Auch dort brodelte graugelber Nebel. Aber hinter einem riesigen Leuchter voller brennender Kerzen stand Boylan.
    Dorian holte Luft. Unverändert hörte er Musik und das Geschrei der Mädchen. Weder Nachbarn noch Spaziergänger, falls es solche gab, schienen an dem chaotischen Lärm etwas zu finden.
    Dorian war sicher, daß die beiden Schüsse mit den Silbergeschossen den einen Vampir getötet hatten.
    Jetzt griff er seinen letzten Feind an.
    Er ging mit langen Schritten durch die halb verwüsteten, halb unordentlichen Räume, fand die richtige Tür und drang in den Alkoven ein.
    Seinen Augen bot sich ein bizarres, makabres Bild.
    Am Kopfteil des Tisches, an einer Wand voller Bilder mit phantastischen Darstellungen stand der Dämon. John Boylan hatte die Maske fallengelassen. Dieses Wesen dort war nicht mehr menschlich. Es zeigte sich unverhüllt und in seiner dämonischen Gestalt.
    Also doch der Einfluß des Vollmonds?
    Mindestens hundertfünfzig Kerzen loderten in mehr als zehn Leuchtern. Sie waren überall im Raum verteilt. Auf dem Tisch standen die beiden größten Leuchter. Der Geruch der Kerzenflammen mischte sich mit den stechend scharfen Ausdünstungen des Vampirs. Mehr als kniehoch bedeckte der geisterhafte Nebel den Boden und machte dort alles unsichtbar. Bewegungslos lag ein nacktes Mädchen auf dem Tisch, der von einem schwarzen Tuch bedeckt war.
    Der Vampir trug zerfetzte Reste von Kleidung. Sein Körper war in der Größe und in der Breite
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