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1373 - Die vergessene Sage

1373 - Die vergessene Sage

Titel: 1373 - Die vergessene Sage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie zu hören bekommen hatte, war nicht zu fassen.
    Sie musste auch meine Pistole gesehen haben, die ich in der rechten Hand hielt. Die Mündung zeigte allerdings nicht auf sie, sondern wies zu Boden.
    »Ja!«, schrie sie und startete.
    Genau darauf hatte ich gewartet. Sie war kaum nach vorn geschnellt, als ich die Waffe anhob und schoss…
    ***
    Die Kugel traf!
    Allerdings nicht die Person der Celine de Vichier, sondern sie hackte dicht vor ihr in den Boden. Alle hatten den Knall gehört.
    Einigen war wahrscheinlich auch das blasse Mündungsfeuer aufgefallen, aber keiner der Zuschauer begriff, was wirklich geschehen war, einschließlich der Celine de Vichier.
    Sie war erst wenige Schritte gelaufen. Als sie allerdings den Knall hörte, blieb sie stehen wie vor die berühmte Wand gelaufen. Sie rutschte sogar noch aus, hatte Mühe, sich wieder zu fangen, und als sie dies hinter sich gebracht hatte, drehte sie sich um und starrte mich an mit Augen, in denen sich Unverständnis und auch ein leichtes Erschrecken paarten.
    So etwas hatte keiner jemals zuvor erlebt. Weder sie noch die Zuschauer in der Nähe.
    Wieder war es zu einem Unentschieden gekommen. Und wieder hatte es ihr zunächst die Sprache verschlagen, im Gegensatz zu mir, denn ich lächelte, schüttelte den Kopf und fing an zu sprechen.
    »Ich habe es dir doch gesagt, du wirst es nicht schaffen, das Bild zu zerstören. Ich hätte es sonst einige hundert Jahre im Voraus nicht finden können.«
    »Nein.« Celine schüttelte den Kopf. »Nein, das ist nicht…«
    »Alles ist möglich oder fast. Aber die Menschen sind irgendwie die gleichen geblieben, und die Moral ebenfalls. Es gilt noch immer das Gebot: Du sollst nicht töten!«
    »Aber nicht für mich!«
    »Auch für dich!«
    »Nein, niemals!«, schrie sie mich an.
    »Ich stehe in der Gunst der Hölle. Ich hasse meinen Bruder! Ich werde nur die Gesetze des Teufels achten. Hast du verstanden?«
    »Ja, sehr gut!«
    »Und dazu gehört es, seine Feinde und Widersacher zu vernichten. So wie dich!«
    Sie hatte den Satz noch nicht ausgesprochen, da stürzte sie bereits auf mich zu…
    ***
    Eine Person, die trotzdem sehr wichtig war, hatte sich bisher im Hintergrund gehalten.
    Glenda Perkins fühlte sich alles andere als wohl in ihrer Rolle.
    Das lag auch teilweise daran, dass sie die Sprache so gut wie nicht verstand. Nur einzelne Fragmente, und das war einfach zu wenig, um genau zu wissen, worum es ging.
    Aber sie erlebte von ihrem Standort aus all den Schrecken und auch Johns indirekte Niederlage, der wirklich alles versucht hatte und trotzdem nicht weitergekommen war.
    Der Maler war tot. Eiskalt hatte ihn Celine de Vichier geköpft.
    Und Glenda hatte erleben müssen, wie brutal sie vorging. Was als Fund für eine Schatzsuche begonnen hatte, endete als grausames Mörderspiel in der Vergangenheit.
    Die Szenen hatten die Zuschauer so gefangen genommen, dass sie es nicht für nötig gehalten hatten, auf die Umgebung zu achten. So war Glenda unentdeckt geblieben und hatte auch ihren Platz nicht verlassen.
    Sie hütete sich davor, zu John zu gehen. Das war eine Sache, die er allein durchstehen musste, und er würde es auch schaffen, das stand für sie fest.
    Die Dinge spitzten sich wieder zu, nachdem die Menschen den Schock über den Tod des Malers überwunden hatten. Dass einer wie John Sinclair erschienen war, musste ihnen vorkommen, als hätte sich jemand aus dem Himmel fallen lassen. Er sah so völlig anders aus als sie, und er stellte sich der Hexe.
    Es ging hin und her.
    Glenda kannte diese Art von Dialog. Einer von ihnen würde die Nerven verlieren. Es war Celine, die John kein Wort glaubte und alles auf ihre Art und Weise erledigen wollte.
    Sie rannte auf das Bild zu. Mit ihrem Schwert wollte sie es zerhacken, da stoppte sie die Kugel!
    Fast hätte Glenda aufgeschrien, weil sie davon ausging, dass auf Celine geschossen worden war.
    Es stimmte nicht.
    John hatte das Geschoss in den Boden gejagt und die Frau auf diese Art und Weise gestoppt.
    Ein dicker Brocken polterte Glenda von der Seele. Sie dachte auch an die Pistole, denn sie war eine Waffe, die man zu dieser Zeit noch nicht gekannt hatte. Da machte auch eine Person wie Celine de Vichier keine Ausnahme.
    Die Lage entspannte sich wieder. Darüber war Glenda froh. Sie wusste auch, dass diese Szenerie nicht lange anhalten würde, denn zu einer Lösung war es noch nicht gekommen. Celine würde alles daransetzen, um das Bild zu vernichten.
    Das konnte sie nicht

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