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1373 - IMAGO

Titel: 1373 - IMAGO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kantenlänge, kam zum Vorschein. Die Oberfläche war korrodiert. An zumindest einer Stelle hatte die Korrosion ein Loch durch die metallene Hülle gefressen. „Sieh her", forderte Perry Rhodan den Attavenno auf. „So macht man Geister. Ein Projektionsgerät mit Video- und Audiofähigkeit. Purad-Nam wußte, daß er sterben würde. Also fertigte er eine holographische Aufzeichnung seiner selbst an, sprach ein paar Worte auf einen Recorder und verbarg das Gerät im Keller des wichtigsten Gebäudes der Stadt. Hier, meinte er, würde es eines Tages gefunden werden. Wie man sieht, hat er recht gehabt."
    Er richtete sich auf. Das Erdreich, das er rings um das Loch aufgeworfen hatte, ließ er liegen. „Aber warum hörte er plötzlich auf zu sprechen?" wollte Beodu wissen. „Weil das Gerät aufgehört hat zu funktionieren", antwortete Rhodan. „Ich habe es aktiviert, durch den psionischen Imprint. Als es in Gang gesetzt wurde, ging im Innern etwas entzwei. Purad-Nam hat nicht damit gerechnet, daß soviel Zeit vergehen würde, bevor man nach ihm zu suchen begann."
    Sie kletterten ins Freie. „Hast du dieselben Worte in deinem Traum gehört?" fragte Perry Rhodan, nachdem sie das Gestrüpp hinter sich gelassen hatten. „Ähnliche, nicht dieselben", antwortete Beodu. „Auch sprach Puradaan viel länger zu mir."
    „Natürlich", knurrte Rhodan und klopfte sich die feuchte Erde von der Montur. „Zu dir sprach er ja auch im Traum. Der Teufel mag sich da zurechtfinden."
    Er sah sich um und fragte sich, ob es sich lohnte, in den Trümmern der Stadt nach weiteren Spuren zu suchen. Purad-Nam war hierhergekommen, um nach ESTARTU zu suchen. Er hatte nichts gefunden. „Was hast du jetzt vor, Waqian?" erkundigte sich Beodu.
    Perry Rhodan wußte auf einmal, wonach ihm der Sinn stand. „Es gab hier früher eine Station der Netzgänger",t antwortete er. „Purad-Nam hat von einer Schlucht gesprochen, die hoch oben in den Bergen liegt. Dort hatte er sein Fahrzeug abgestellt, und der Ort befand sich in unmittelbarer Nähe der Station." Er sah den Zwerg-Venno lächelnd an. „Um deine Frage zu beantworten", fuhr er fort: „Ich möchte nach den Überresten der Station suchen."
    Es gab, wie gesagt, nicht viele massive Gebirgsstöcke auf Vailach-Gom.
    Perry Rhodan kannte die Mentalität der Quilman. Purad-Nam hätte nicht von einem Ort hoch oben in den Bergen gesprochen, wenn dieser nicht tatsächlich nahe den höchsten Gipfeln gelegen hätte.
    Nördlich der Hauptstadt Jylitach, etwa 700 Kilometer entfernt, erhob sich ein Bergzug, der annähernd von Ost nach West verlief und dessen höchste Gipfel bis zu Höhen um 7000 Meter aufragten. Dort wollte Rhodan mit der Suche beginnen, und LEDA gab ihm recht. „Auf Welten, die nicht von Präferenzsträngen berührt werden", erklärte die Stimme der Kapsel, „waren die Netzgänger bemüht, ihre Stationen zwar versteckt, aber in möglichst geringer Entfernung von den Zivilisationszentren anzulegen."
    Nördlich der Stadt blieb das Land zunächst eben. Dichte Wälder wechselten mit buschbestandener Prärie.
    Ein breiter Strom zog sich meerwärts.
    Die Kapsel bewegte sich in geringer Höhe. Ab und zu waren Herden gazellenähnlicher Tiere zu sehen, die, vom Schatten des Fahrzeugs aufgeschreckt, in wilder Flucht über die Ebene stoben. Später zog die LEDA auf einen Bodenabstand von 10.000 Metern. Das Gebirge kam in Sicht, eine majestätische Aufwölbung der Planetenoberfläche mit steilen, waldbedeckten Hängen und schroffen, verschneiten Gipfeln. Perry Rhodan hielt es für sinnvoll, in der Nähe der höchsten Bergspitze mit der Suche zu beginnen. Die Stationen der Netzgänger in ihrer charakteristischen Form, die an eine vierfingrige Hand gemahnte, waren aus belastungsfähigem Metall hergestellt. Da das Gebirge nicht den Eindruck erweckte, als sei Granjcar vor 500 Jahren mit schweren, flächendeckenden Waffen darüber hergezogen, war damit zu rechnen, daß die Station zwar außer Betrieb gesetzt, jedoch im großen und ganzen noch erhalten war.
    Eine Metallmasse dieses Umfangs auszumachen war für LEDAS Sensoren keine Schwierigkeit. Vom höchsten Gipfel ausgehend, würde die Kapsel das Gebirge entlang einer immer weiter nach außen greifenden Spirale überfliegen.
    Rhodan hielt den Blick auf das Gewirr der Schründe und Klüfte, der Felswände und der schimmernden Schneefelder gerichtet, während die Kapsel ihre Runden drehte. Er hatte nichts zu tun. Es kam ihm in den Sinn, daß er nicht wußte, wie

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