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1375 - Friedhof der Nakken

Titel: 1375 - Friedhof der Nakken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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folgenschweren Zwischenfall, dessen wahre Auswirkungen vorerst aber noch niemand abschätzen konnte.
    Die TOGGAN setzte neben einem häßlichen, bunkerartigen Gebäude auf, dessen wahre Abmessungen Rhodan nicht zu sehen bekam, denn er gelangte gar nicht ins Freie.
    Eine geschlossene Gangway wurde ausgefahren und mit der Luftschleuse des Trimarans verbunden.
    Dalphrol blieb offenbar noch an Bord zurück, denn zwei Roboter geleiteten Rhodan und Namenlos zum Ausstieg.
    Erst während sie durch die Gangway schritten, konnte Rhodan durch die Seitenfenster ins Freie blicken.
    Viel gab es aber nicht zu sehen, denn die Hälfte wurde von dem bunkerartigen Abfertigungsgebäude verdeckt. Über die andere Hälfte erstreckte sich ein Landefeld, auf dem neben einigen Trimaranen verschiedener Größe auch die bekannten Flügelschiffe der Juatafu-Roboter geparkt waren. Am Horizont erhoben sich karstig wirkende Hügelketten unter einem rostroten Himmel. Eisenhimmel nannte ihn Rhodan bei sich.
    Es machte ihm nichts aus, daß er noch keinen Fuß auf die Planetenoberfläche gesetzt hatte; manche Raumfahrer aus der Heimat waren noch abergläubisch genug, es als böses Omen zu sehen, nach der Landung auf einer fremden Welt nicht zuerst deren „Erde" berühren zu können.
    Rhodan kannte die Daten über Nansar. Die Luft war zwar atembar, besaß aber etwas geringere Sauerstoffanteile. Nansar war eine heiße, trockene Welt, deren Oberfläche nur zu einem Drittel von Wasser bedeckt wurde - die Flora war nicht gerade als üppig zu bezeichnen und bestand vornehmlich aus krummen Gewächsen, die kaum die Höhe von fünf Metern überschritten.
    Nansar hatte eine wesentliche höhere Dichte als Terra und besaß trotz des geringeren Durchmessers von lediglich 9366 Kilometern eine Schwerkraft von 1,24 Gravos - dennoch kein Grund für Rhodan, den Mikrogravitator der Netzkombination zu aktivieren, obwohl ihn der Pikosyn darauf hinwies. „Wir dürfen uns nicht isolieren lassen", sagte Namenlos unvermittelt - es war zum erstenmal seit dem Start, daß er das Wort ergriff. „Ich habe gehört, daß die Nakken alle einreisenden Fremdwesen erst einmal unter Quarantäne stellen. Das dürfen wir uns nicht bieten lassen."
    Sie hatten das Ende der Gangway erreicht und kamen in einen Terminal, der auf Rhodan den Eindruck eines Spiegelkabinetts machte, weil er durch transparente Trennwände vielfach unterteilt war.
    Nakken eilten eilfertig hin und her, dazwischen tummelten sich Roboter - Juatafu, die „Ammen" der Nakken, wie Rhodan wußte.
    Die beiden Roboter, die ihnen das Geleit gaben, drängten sie wortlos nach links, wo sich ein rundum verglaster Wartesaal befand.
    Rhodan entsann sich, daß er Namenlos noch eine Antwort schuldig war, und sagte: „Dalphrol wird für uns eine Ausnahmegenehmigung erwirken."
    Er zuckte zusammen, als in seinem Rücken plötzlich ein Krachen ertönte, das sich anhörte, als würde jemand mit einem Hammer gegen die Wand schlagen. Als er sich umdrehte, sah er hinter der transparenten Wand einen Roboter, dessen Korpus lediglich aus einem Gewirr von ineinander verschachtelten Druckplatten zu bestehen schien, die durch ein Gestänge miteinander verbunden waren.
    Und dieser Roboter trommelte mit sechs Armen gegen die Wand.
    Als Rhodan sich ihm zuwandte stieß der Juatafu einen dumpfen Laut aus, der Rhodan vertraut vorkam.
    Beim zweiten Mal verstand Rhodan. „Imago! Imago!" klang es gedämpft durch die transparente Trennwand.
    Rhodan griff automatisch zur Waffe. Er war ein gebranntes Kind, denn schon einmal hatte ein Juatafu vorgegeben, in ihm die Imago zu erkennen, dabei war er von den Hauri auf Mord programmiert gewesen.
    Plötzlich schoß aus dem Kopf des Juatafu ein grüner Lichtstrahl, beschrieb einen Kreis, und dann fiel ein rundes Stück der Trennwand heraus. Durch die so entstandene Öffnung kam der Juatafu auf seinen sechs Armen geklettert und zog einen Sockel mit Antrieb hinter sich her, den er anstatt Beinen besaß.
    Rhodan hielt den Kombi-Strahler unentschlossen in der Hand, Namenlos verschanzte sich hinter seinem Rücken. „Ich spüre die Imago", sagte der Juatafu wie ausgewechselt, nachdem er sich aufgerichtet hatte und auf seinem Antriebssockel ruhte. Er hatte alle Aggressivität abgelegt und war friedfertig. Der Roboter fuhr fort: „Ich habe die Botschaft erhalten. Aber jetzt erst, da ich deine Aura spüre, weiß ich, was es heißt, die Imago zu erleben. Ich ... ich bin überwältigt."
    Rhodan erkannte, daß es diesmal

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