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1378 - Wenn die Totengeister kommen

1378 - Wenn die Totengeister kommen

Titel: 1378 - Wenn die Totengeister kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr in der Nacht«, sagte Bill.
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    Wir schauten nach und suchten noch mal die Fenster im unteren Geschoss des Hauses ab.
    Da war nichts zu sehen.
    Kein Licht. Nicht mal das Aufblitzen einer Taschenlampe. In der Wohnung hielt sich niemand auf.
    Ich nickte Glenda und Bill zu. »Sehen wir zu, dass wir Land gewinnen. Morgen ist auch noch ein Tag.«
    Der Ansicht waren Glenda und Bill auch. Dennoch konnten wir nicht zufrieden sein. Wir alle hatten das Gefühl, irgendetwas falsch gemacht zu haben. Selbst Glenda machte den Eindruck, denn in sie starrte vor sich hin, als wir zum Rover gingen.
    »Wir sind einfach zu langsam gewesen«, sagte sie schließlich.
    »Das liegt am Wetter.« Bill grinste. »Diese schwüle Hitze ist nichts für einen normalen Mitteleuropäer.«
    »Kann sein. Trotzdem sollten wir das als Ausrede nicht gelten lassen. Aber einen Grund, Harry Jenkins festzunehmen, haben wir auch nicht gehabt. Er hat ja nichts getan.«
    Genau der Meinung war ich auch. Aber wir würden Jenkins auf den Fersen bleiben, und der nächste Weg führt uns in eine Videothek, die auch in der Nacht noch geöffnet hatte.
    Als wir sie zu dritt betraten, wurden wir von einigen Gestalten misstrauisch beäugt. Man sprach uns jedoch nicht an, und wir kümmerten uns auch nicht um die seltsamen Kunden.
    Hinter der Theke residierte eine unwahrscheinlich dicke Frau, die ihre lockigen Haare knallrot gefärbt hatte. Zu dem runden Gesicht passte der breite, grell geschminkte Mund irgendwie nicht. Im Ascher lag halb angeraucht eine Zigarre. Der Aschenbecher aus Stein quoll fast über. Beim Eintreten hatte die Frau noch in der Zeitung gelesen. Jetzt nahm sie ihre Brille ab und schaute uns entgegen.
    »Bullen, nicht?«
    Ich übernahm das Reden. »Wenn Sie so wollen, ja.«
    »He, hier habt ihr nichts zu suchen. Meine Filme, die ich verleihe, sind alle koscher.«
    »Darauf kommt es uns auch nicht an.«
    »Wie schön. Was kann ich sonst für euch tun?«
    »Sind Sie die Chefin?«
    »Ja, ich und mein Mann. Aber der ist unterwegs.«
    »Klasse, dann kennen Sie sich auch aus.«
    »Um was geht es?«
    »Nicht um einen bestimmten Film, sondern um einen Autor, der Drehbücher für Filme schreibt.«
    Die Frau schaute mich an, als hätte ich von ihr verlangt, mir eine Gesteinsprobe vom Mars mitzubringen. Als sie den Kopf schüttelte, geriet auch einiges an Körperfett in Bewegung.
    »Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass ich jeden Drehbuchautor kenne. Sagt mir wenigstens einen Filmtitel.«
    Da waren wir überfragt.
    »Dann kann ich nichts tun.«
    So leicht gaben wir nicht auf, und diesmal sprach Bill Conolly.
    »Wir kennen zwar keine Filmtitel, aber das Genre ist schon bekannt. Harry Jenkins schreibt Drehbücher für Filme, die nicht eben jugendfrei sind.«
    »Pornos?«
    »Nein. Oder Ja.«
    »Was denn nun?«
    »Eine Mischung.«
    »Ach so. Action und Sex?«
    »Genau, Madam.«
    Die Frau saugte erst mal an ihrer Zigarre. Nachdem sie einige Wolken gepafft hatte, rückte sie mit der Sprache heraus und schickte uns in den Hintergrund ihres Ladens, wo die Streifen aufbewahrt wurden, die nicht für Kinder geeignet waren.
    »Da werdet ihr unter Umständen was finden.«
    »Danke.«
    Die Filme waren aufgebaut wie die Bücher in einer Bibliothek. Es gab Gänge zwischen ihnen, und so suchten wir nach einem Film, zu dem Harry Jenkins das Drehbuch geschrieben hatte.
    Der Siegeszug der DVD war nicht aufzuhalten.
    Glenda und Bill kümmerten sich um die DVDs, während ich bei den Video-Kassetten blieb.
    Es war eine Suche, die keinen Spaß machte. Was hier alles angeboten wurde und ausschließlich für diesen Markt produziert worden war, erzeugte bei mir nur Kopfschütteln.
    Die Gewalt hatte die Menschen schon immer fasziniert, sie tat es auch jetzt noch, und sie würde es in Zukunft immer wieder tun.
    Titel, die mir ins Auge sprangen, schaute ich mir genauer an und zog die entsprechenden Kassetten hervor.
    Wir hielten uns hier allein auf. Die etwas komischen Kunden befanden sich im Thekenbereich. Wir hörten ihre Stimmen, und zwischendurch auch mal das Lachen der Besitzerin.
    Und noch jemand lachte. Es war Glenda. Sie freute sich darüber, dass sie fündig geworden war.
    »Schaut her!« Glenda hielt die Hülle hoch und trat dann etwas zur Seite, wo das Licht besser war.
    Glenda las den Titel des Streifens halblaut vor. »Niemand hört dich wimmern.«
    »Na toll«, sagte ich. »Dreh das Ding mal um.«
    Sie tat es. Auf der Rückseite verzichteten

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