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138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

Titel: 138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Armand Louses Grab anzusehen.
    Sie sprach in der Verwaltung vor, erfuhr
die Lage des Grabes und eilte dorthin, um sich zu vergewissern, ob die
Exhumierung planmäßig verlaufen war.
    Unweit der Friedhofskapelle hoben zwei
Totengräber ein neues Grab aus.
    Dann stand X-GIRL-C vor dem Grabstein mit
dem Namen Armand Louse.
    Die Erde war frisch umgegraben und die offensichtlich
zuvor herausgenommenen Pflanzen waren wieder ordentlich eingesetzt.
    Die Graböffnung hatte stattgefunden.
    Aber warum war Larry dann nicht ins Hotel
zurückgekommen - oder hatte sie über seine weiteren Aktionen informiert?
    Sie zogen an einem Strang. Da war es nur
natürlich, daß der eine den anderen informierte.
    Wenn er dazu in der Lage war!
    Morna Ulbrandson starrte auf das Grab und
konnte nicht ahnen, was sich dort in zwei Metern Tiefe abspielte.
     
    *
     
    Als er wach wurde, schmerzte ihn der Kopf,
wie wenn ihn ein
    Pferd getreten hätte.
    Tiefste Dunkelheit!
    Und so entsetzlich eng.
    Wo befand er sich nur?
    Er konnte kaum atmen. Der Sauerstoff in
diesem Raum war äußerst knapp.
    Raum?
    Larrys Herzschlag stockte, als er um sich
zu tasten begann.
    Direkt neben ihm war eine Wand, direkt
über ihm die Decke, rechts neben ihm ein Körper, dahinter eine Wand .
    Es war eng und finster - wie in einem
Sarg.
    Und - er lag in einem solchen! Nicht
allein . Mit einem anderen zusammen .
    Aber der atmete und bewegte sich nicht. Der
Mensch, mit dem er seinen winzigen Raum teilte, war tot.
    Panik krallte sich in sein Herz.
Unwillkürlich begann er schneller und tiefer zu atmen.
    Aber das war genau falsch. So verbrauchte
er den Sauerstoff schneller. Er verdankte es nur der Tatsache seiner
Bewußtlosigkeit, daß er überhaupt noch am Leben war. Während der Ohnmacht hatte
er sehr wenig Sauerstoff verbraucht. Diesen Vorteil wollte er nun nicht aufs
Spiel setzen.
    Diese Verbrecher! Sie hatten ihn
kurzerhand mit dem toten Franzosen in den Sarg geworfen und begraben. Lebendig!
Ob sie nicht erkannt hatten, daß er gar nicht tot gewesen war?
    Er zwang sich in dieser makabren, seine
äußersten Kräfte fordernden Situation dazu, Ruhe zu bewahren.
    Vielleicht täuschte er sich. Vielleicht
war er nicht richtig wieder bei Sinnen. Sie konnten doch den Sarg nicht einfach
versenkt und Erde darauf geworfen haben!
    Er klopfte gegen die Seitenwand. Ein
dumpfer Laut. Es klang nicht hohl. Dahinter begann die Erde. Erde auch auf dem
Sargdeckel. Zwei Meter hoch ...
    Es war ausgeschlossen, daß er sich aus
eigener Kraft befreite.
    Es hatte auch keinen Sinn zu klopfen. Hier
war niemand, der ihn gehört hätte. Doch es gab eine Chance. Die mußte er
ergreifen, bevor der Sauerstoff so knapp wurde, daß er nicht mehr in der Lage
war zu sprechen.
    X-RAY-3 aktivierte mit zitternden Händen
die in seinem PSA-Ring untergebrachte Miniatursendeanlage. Er brachte die Hand
in Höhe seiner Lippen.
    Mit bebenden Lippen sprach er nur wenige
Worte. »X-RAY- 3 ruft Zentrale, X-RAY-3 ruft PSA-Zentrale. Man hat mich
niedergeschlagen, in einen Sarg geworfen und lebendig begraben. Die
Wahrscheinlichkeit ist groß, daß der Sarg in das Grab eines gewissen Armand
Louse auf dem Friedhof in Neuilly gesenkt wurde. Veranlaßt umgehend Hilfe! Die
Zeit drängt, der Sauerstoff wird verdammt knapp!«
    In seinem Innern tobte ein Orkan. Er mußte
alle Kräfte aufbieten, um nicht die Nerven zu verlieren. Was hier von ihm
gefordert wurde, war mehr, als ein Mensch ertragen konnte.
    Sein Körper war auf Panik eingestellt und
befand sich in ungeheurem Aufruhr. Am liebsten hätte er getobt, um sich
geschlagen, getreten und versucht, den Deckel mitsamt den Erdmassen anzuheben .
    Aber das wäre das Unvernünftigste gewesen,
was er hätte tun können.
    Jetzt kam es darauf an, jede Sekunde
herauszuschinden und so wenig Sauerstoff wie möglich zu verbrauchen.
    Er hoffte, daß die Sendekapazität seiner
Anlage groß genug war, um den hermetisch abgeschlossenen Raum zu durchdringen.
Die technische Ausrüstung der PSA wurde stets auf den neuesten Stand gebracht.
Während der letzten zwanzig Monate waren bei diesen Verbesserungen auch die
Sende- und Empfangsanlagen der PSA-Ringe ausgetauscht und durch stärkere
ersetzt worden.
    Jede Minute, die verging, kam ihm vor wie
eine Ewigkeit.
    Warten . warten . eine Monotonie des
Grauens!
    Larrys Schädel dröhnte, seine Glieder
waren bleischwer, das Blut rauschte in den Ohren, und er hatte das Gefühl, daß
seine Brust in einen Schraubstock gezwängt war. Der Sauerstoff im Sarg

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