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139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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König und seine Königin. Nur Pele wird über uns sein, sonst niemand. In ihrem Sinn werden wir handeln, und es wird ihr gefallen.«
    Boram ging weiter. Er glaubte nicht, daß Cathy Williams umzudrehen sein würde, aber das war nicht seine Sache. Seine Aufgabe bestand im Moment darin, den Tempel auszukundschaften, Schwachstellen zu finden, den Feind so gut wie möglich kennenzulernen.
    Tony Ballard würde dann mit Hilfe der beschafften Fakten einen Angriffsplan schmieden.
    Der Nessel-Vampir entdeckte die Waffen, die man den CIA-Agenten abgenommen hatte, und er fand auch heraus, wo die Maoris ihre Waffen aufbewahrten.
    Der Raum war voll mit Sprengstoff, Munition, Hand- und Faustfeuerwaffen. Es sah fast so aus, als hätte sich Aomo für einen Krieg gerüstet.
    Boram sah das Gold des Maori-Königs und wußte nur noch nicht, wo Aomo die Gefangenen unterbringen ließ.
    Vor einer Tür stutzte der unsichtbare Vampir.
    Er hatte das Stöhnen eines Menschen wahrgenommen. Und noch etwas fiel ihm auf: Hitze!
    Davor schreckte die Dampfgestalt zurück, denn Hitze konnte sie nicht vertragen. Hitze mußte Boram fürchten, denn wenn sie zu intensiv wurde, brachte sie ihn zum Verdampfen.
    Und je mehr seine Gestalt sich ausdehnte, desto größer war die Angriffsfläche, die er bot. Er schwankte innerlich. Sollte er nachsehen, was sich hinter dieser Tür befand, oder sollte er weitergehen?
    Tony Ballard wollte umfassend informiert werden. Vielleicht war es wichtig, ausgerechnet hinter diese Tür einen Blick zu werfen. Unter Umständen konnte Erfolg oder Mißerfolg von dieser Information abhängen, folglich mußte Boram auch da hinein.
    Wegen der Hitze verdichtete sich seine Gestalt. Dadurch wurde er wieder sichtbar. Er schlüpfte unter der Tür hindurch und richtete sich drinnen wieder auf. .
    Die Hitze traf ihn wie ein Faustschlag. Der Raum war von einem roten Glühen erhellt. Boram vernahm ein unregelmäßiges Blubbern, als würde etwas in einem riesigen Kessel kochen.
    Er näherte sich einem gemauerten Ring. Ein kleiner Vulkankrater war es, in dem sich dampfendes Magma befand.
    Seitlich von diesem Krater stand ein galgenähnliches Gebilde, dessen Arm über die Öffnung ragte, und daran hing ein Mann - etwa zwei Meter über derbrodelnden Lava, ächzend, stöhnend, durchgeschwitzt.
    Boram kannte diesen Mann.
    Das war Tony Ballards Freund Noel Bannister!
    ***
    Der Agent hing an einer Kette. Seine Handgelenke bluteten. Bannister war hart im Nehmen, doch diesmal mutete man ihm zuviel zu.
    Er mußte in seinem Leben schon vieles über sich ergehen lassen, aber nichts war so schlimm gewesen wie das, was sich Aomo für ihn ausgedacht hatte.
    Seit einer Ewigkeit hing er über diesem Lavabecken. Hierher kam Aomo immer wieder, um Pele anzurufen. Noel Bannister rechnete damit, daß er nur noch kurze Zeit zu leben hatte.
    Er fühlte sich elend, schwach, verbraucht. Ihm war schon fast alles egal. Er hatte Guy Francis und Laurence Stockwell sterben sehen. Es war grauenvoll gewesen, und am schlimmsten hatte ihn getroffen, daß er seinen Männern nicht hatte helfen können.
    Als er allein war, hatten die Geister leichtes Spiel mit ihm gehabt. Sie hatten ihn eingekreist. Es war ihm zwar gelungen, ein paar von ihnen zu vernichten, aber der Rest hatte ihn überwältigt und hierher gebracht.
    Aomo hatte ihn verhöhnt und verspottet, und er hatte ihn hier zum langsamen Sterben aufhängen lassen. Erst heute hatte sich Aomo von Noel Bannisters Zähigkeit beeindruckt gezeigt.
    Der Maori begrüßte die Widerstandsfähigkeit des Agenten, weil er dadurch seinen Triumph länger auskosten konnte. Aomo ließ dem Gefangenen zu essen und zu trinken bringen, vor allem zu trinken, damit er die Hitze, die aus dem Magmabecken aufstieg, besser vertrug.
    Aomo tat alles, um Noel Bannisters Leiden zu verlängern.
    »Noel«, sagte Boram rasselnd. »Noel Bannister!«
    Der Agent öffnete die Augen. Die Hitze machte ihm zu schaffen.
    »Wasser!« röchelte er. »Durst… !«
    Boram blickte sich um, doch es gab kein Wasser in diesem Raum.
    »Noel«, sagte der Nessel-Vampir abermals. »Sieh mich an.«
    Der glasige Blick des Agenten suchte ihn. Als Noel Bannister die Nebelgestalt entdeckte, glaubte er, die Sehschärfe seiner Augen hätte nachgelassen.
    »Wasser…!« röchelte er mit trockener Kehle.
    »Nimm dich zusammen, Noel«, redete ihm Boram zu. »Halte durch!«
    So redete kein Maori, das mußte jemand anders sein. Aber wer? Noel Bannister strengte seine Augen an, doch er

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