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1390 - Blut-Banditen

1390 - Blut-Banditen

Titel: 1390 - Blut-Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werde ich dich in meinen Reigen einreihen.« Seine schmalen Lippen zogen sich zu einem Lächeln auseinander, bevor er sagte: »Denn ich habe mir etwas Bestimmtes vorgenommen.«
    »Und was?«
    »Ich möchte, dass du einer der ersten Bewohner meiner neuen alten Vampirwelt wirst. Deshalb bin ich zu dir gekommen. Aber das ist nicht der einzige Grund. Ich wollte meinen alten Todfeind besuchen. Denn hier erwarten mich Assunga und ihre Hexen am allerwenigsten.«
    Marek musste Mallmann leider zustimmen. In der Höhle des Löwen würde so schnell keiner nach ihm forschen.
    »Dann willst du also bleiben?«
    »Nicht nur das. Ich habe mir zudem vorgenommen, dein Haus hier zu übernehmen. Ich finde den Platz einfach perfekt. Er ist super. Wer denkt schon, dass so etwas passieren könnte?«
    »Du magst Recht haben«, gab der Pfähler zu. Er wischte mit einer Hand über sein Gesicht. Er spürte die Falten in der Haut, und er spürte auch seine eigene Müdigkeit, die seine alten Knochen durchzog.
    Und so stellte er sich die Frage, ob er tatsächlich verloren hatte und kurz vor dem endgültigen Aus stand, ob es vorbei war mit Marek, dem Pfähler, der dann bei Einbruch der Dunkelheit selbst auf Blutjagd ging und für den aus alten Freunden Todfeinde wurden.
    Denn Männer wie John Sinclair und Suko mussten ihn erlösen.
    Ebenso wie John damals seine Frau Marie erlöst hatte.
    »Du bist so nachdenklich, mein Freund.« Dracula II lächelte bösartig. »Denkst du darüber nach, wie deine neue Existenz aussehen wird. Machst du dir Gedanken?«
    »Nein.«
    »Das sollest du aber«, erklärte der Vampir lächelnd.
    »Ich werde es dir nicht zu einfach machen, Mallmann.«
    Dracula II schüttelte den Kopf. »Wer spricht denn von mir? Nein, ich werde nur zuschauen. Ich habe dir doch erzählt, dass ich Pläne gemacht habe, und da spielst du nicht allein die Hauptrolle. Es wird sicherlich Stress für mich geben, doch es ist ein Stress, der sich lohnt, das kann ich dir versichern.«
    »Leider verstehe ich nur Bahnhof, Mallmann.«
    Mallmann nahm ihm das nicht ab. »Hör auf. Natürlich weißt du Bescheid. Hast du dich nicht gefragt, warum ich die drei Särge mitgebracht habe? Keiner von ihnen ist für dich bestimmt, wobei ich nichts dagegen habe, wenn du dich später in einen von ihnen hineinlegst. Ich bin es gewohnt, bestimmte Freunde an meiner Seite zu haben, und deshalb habe ich meine drei Blut-Banditen mitgebracht.«
    Der Pfähler antwortete mit keinem Wort. Er blieb sitzen wie eingefroren. Für eine Weile hatte er wirklich daran gedacht, es nur mit einem Gegner zu tun zu haben, was im Prinzip Quatsch war. Sonst hätten hier nicht die drei Särge gestanden. Nur zur Dekoration hatte Mallmann sie sicherlich nicht hierher geschafft.
    Mallmann streckte den rechten Zeigefinger aus und bewegte ihn nach oben.
    »Du hast es begriffen?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann werde ich auch dafür sorgen, dass du meine Freunde so schnell wie möglich kennen lernst.«
    »Ich könnte darauf verzichten.«
    Dracula II lachte scharf auf. Wenig später schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch. Nach diesem Laut gab er seinen Befehl und hob dabei die Stimme an.
    »Kommt her zu mir!«
    Stille senkte sich über den Raum. Der Pfähler hatte das Gefühl, von einem Eishauch erwischt zu werden. Sekundenlang passierte rein gar nichts, dann war es so weit.
    In seinem Rücken vernahm er die typischen Geräusche, die entstehen, wenn Holz über Holz reibt. Bisher hatte er nur sein Gegenüber angeschaut und sich nicht zur Seite gedreht.
    Jetzt tat er es.
    Er musste den Kopf nach links wenden, um die Särge zu sehen.
    Bei allen dreien bewegten sich die Deckel. Es sah so leicht aus, wie sie nach vorn und gleichzeitig zur Seite geschoben wurden.
    Bis sie plötzlich kippten und auf den Boden prallten. Da klangen die drei Schläge wie einer.
    Marek atmete scharf durch die Nase, als er sah, was vor seinen Augen passierte.
    Drei Personen verließen die Särge. Drei totenbleiche Gestalten mit Bissstellen an den Hälsen.
    Zwei Männer und eine Frau!
    ***
    Noch sahen sie nicht aus wie Vampire, denn sie hielten ihre Lippen geschlossen. Doch Marek wusste genau, dass es sich um Blutsauger handelte, denn Mallmann steckte keine normalen Menschen in die Särge. Zumindest nicht ohne Grund.
    Sie stemmten sich hoch. Noch sahen ihre Bewegungen recht steif aus, aber das würde sich ändern. Marek kannte sich damit aus. Er hatte mal den Begriff von noch jungfräulichen Vampiren erfunden.
    Es waren

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