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14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

Titel: 14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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war, und wollte rein gar nichts damit zu tun haben. Ich ließ keine weibliche Überzeugungstaktik unversucht, doch er verweigerte sich hartnäckig der Idee, Kleidung zu tragen, die nicht genau der entsprach, die er bereits besaß.
    Ein Tag bevor die Kirmes eröffnet wurde, entschloss ich mich zu einem letzten, verzweifelten Anlauf. Nachdem ich früh aufgestanden war, um die Jungen auf Anscombe Manor zu ihrer Reitstunde abzusetzen, überzeugte ich Bill, den Morgen zu Hause statt im Büro zu verbringen, indem ich ihn mit einem üppigen Brunch köderte, das ich auf dem Teakholztisch unter dem Apfelbaum im hinteren Teil des Gartens vorbereitet hatte. Das Wetter war großartig, und der Garten war wohltuend frei von den Geräuschen spielender Jungen. Kurz und gut, die geeignete Bühne, um eine weitere Offensive zu starten.
    Bill genoss meine Eggs Benedict – pochierte Eier auf halbierten Muffins mit Bacon und Sauce hollandaise –, geräucherten Lachs und den buttrigen Teekuchen, ehe er sich in seinen Sessel zurücklehnte, Stanley ermunterte, es sich auf seinem Schoß bequem zu machen, und die Zeitung aufschlug. Während er die morgendlichen Schlagzeilen überflog, schenkte ich ihm Tee nach und atmete tief ein. Ich wollte nicht allzu eifrig erscheinen.
    »Bill?«, sagte ich betont beiläufig.
    »Nein«, sagte er, ohne von der Zeitung aufzuschauen. »Ein für alle Mal nein.«
    »Aber …«
    Mit einem geradezu drohenden Blick brachte er mich zum Schweigen. Stanley, der Ärger witterte, sprang von seinem Schoß auf die Erde und trottete ins Cottage.
    »Jetzt hör mir mal gut zu, Lori«, sagte Bill und legte die Zeitung zur Seite. »Ich werde mit dir zur Kirmes gehen. Wenn du willst, werde ich ein ganzes Wochenende mit dir dort verbringen. Aber ich werde mich nicht als Gutsherr, Ritter, Klosterbruder, Scharfrichter, Hexenmeister, Pirat, verrückter Mönch, bescheidener Holzfäller, oder was immer sonst deine reiche Fantasie sich ausdenken mag, verkleiden. Niemals. Punkt. Ende der Diskussion. Finito .«
    »Das heißt also nein, oder wie?«, fragte ich nach.
    »Das heißt nein«, bestätigte Bill und nippte zwei Mal an seinem Tee.
    Geschlagen sank ich auf meinem Stuhl zurück und wischte ein paar Krümel vom Tisch. Währenddessen rief ich mir eine Zeichnung in Erinnerung, die Rob am Abend zuvor angefertigt hatte – von einem Ritter zu Ross mit einer übergroßen Lanze in der Hand und einem flammenden Schwert in der anderen. Rob zufolge war es ein Selbstporträt, und die Erinnerung daran verlieh mir ein neues Gefühl der Entschlossenheit. Ich würde es nicht zulassen, dass Bill die Zwillinge enttäuschte.
    »Alle, die wir kennen, werden in einem mittelalterlichen Gewand erscheinen. Was werden die Zwillinge denken, wenn du in Baseballkappe, Poloshirt, Khakishorts und Turnschuhen zur Kirmes kommst?«
    »Will und Rob werden denken, dass ich wie ihr Vater aussehe«, erwiderte Bill ungerührt.
    »Aber alle anderen werden denken, dass du …«
    »Lori«, unterbrach mich Bill. »Ich habe während meines ersten Jahrs auf der Highschool aufgehört, mir Gedanken darüber zu machen, was andere Leute denken. Wenn unsere Nachbarn und Freunde gern Federkappen und Strumpfhosen zur Kirmes tragen, so ist das ihr gutes Recht. Ich werde nicht ausgerechnet jetzt anfangen, mir über ihr Gerede den Kopf zu zerbrechen.«
    »Ewig Gestriger«, sagte ich missmutig. »Alter Kauz.«
    »Du hast Spielverderber und Miesmacher vergessen. Soll ich ein Synonym-Wörterbuch holen?«
    »Ich brauche kein Wörterbuch«, erwiderte ich, doch ehe ich meinen umfangreichen Wortschatz unter Beweis stellen konnte, läutete die Türglocke.
    »Ich mach auf«, sagte Bill strahlend und war schon auf dem Weg zum Cottage.
    Kurz darauf kam er zurück, mit Horace Malvern im Schlepptau. Der korpulente Farmer trug, aus mir unbekannten Gründen, keine Schuhe.
    »Mr Malvern«, sagte ich, indem ich mich bemühte, nicht auf seine roten Wollsocken zu starren. »Wie nett, dass Sie uns einen Besuch abstatten.«
    »Ich habe meine Gummistiefel im Flur gelassen«, erklärte er. »Wollte den Fußboden nicht dreckig machen.«
    »Wie rücksichtsvoll«, sagte ich.
    Bill bot ihm einen Stuhl an, ehe er wieder seinen Platz einnahm.
    Mr Malvern hängte seine Tweedkappe an die Rückenlehne seines Stuhls, ehe er sich zu uns an den Tisch setzte. Sein verwittertes Gesicht war beinahe ebenso rot wie seine Socken, als hätte er es zuvor gerieben. Äußerst vorsichtig nahm er die Tasse Tee entgegen, die ich

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