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14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

Titel: 14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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mich um. Ich kann es kaum erwarten, sie in einem heißen Bad einzuweichen.«
    »Du kannst es nur nicht erwarten, den männlichen Duft aus dem Zelt abzuwaschen«, sagte Bill neckend.
    »Das auch. Im Übrigen glaube ich nicht, dass es dir und den Jungen schwerfallen wird, euch ohne mich zu amüsieren. Wo wird das Festgelage stattfinden?«
    »Im Camp.« Bill deutete zu der Pappelgruppe. »Hinter den Bäumen. Ich habe es noch nicht gesehen, mir aber sagen lassen, dass es recht beeindruckend ist.«
    »Du kannst mir heute Abend davon berichten«, sagte ich. »Ich will nur noch den anderen Hallo sagen, ehe ich gehe.«
    Bill, Emma und ich schlenderten zum Zaun. Ich lobte die Kinder und wünschte ihnen und den Pferdepflegern ein schönes Fest. Als sie gemeinsam auf die Pappelgruppe zugingen, drehte ich mich um und hastete mit angehaltenem Atem in das Zelt. Ich lief den Mittelgang hinab, spähte durch einen Spalt im Zelteingang, um sicherzugehen, dass die Luft rein war, und sah zu meiner großen Enttäuschung schon von weitem, dass das Seil nicht mehr an der Quintana hing.
    Eine böse Ahnung ließ mich auf den Turnierplatz eilen, und als ich vor der Galerie ankam, hatte ich eine unbändige Wut im Bauch. Der Sandsack lehnte am Zaun, doch das Seil war weg. Während ich mich durch das Zelt führen ließ und angeregt plauderte, hatte jemand sämtliche Spuren des Mordversuchs verwischt.
    Ich war sicher, dass Edmond Deland der Übeltäter war. Gewiss gehörte es zu seinem Job, auf dem Turnierplatz für Ordnung zu sorgen, so wie er die Broad Street sauber gefegt hatte, nachdem die Pferde vorbeigezogen waren. Niemand würde also etwas gegen sein Tun einwenden oder seine Absichten hinterfragen, nachdem er die zwei nunmehr nutzlosen Seilenden in seinen Schubkarren geworfen und sie weggebracht hatte. Er konnte ungestraft wichtiges Beweismaterial entfernen und vernichten, weil niemand ahnte, dass es sich um solches handelte.
    Ich hielt Ausschau nach Edmond, ohne damit zu rechnen, ihn hier noch zu sehen. Wenn er klug war, stand er jetzt an einem Lagerfeuer und sah dabei zu, wie meine wertvollen Beweise in Rauch aufgingen.
    Ich seufzte entmutigt, bemerkte, dass meinen Kleidern noch immer ein Hauch mittelalterlicher Soldatenausdünstung anhaftete, und beschloss, es für heute gut sein zu lassen.
    König Wilfred würde ohne meine Hilfe die Nacht überstehen müssen. Ich hatte das Bedürfnis, nach Hause zu gehen und mich neu zu sammeln. Vor allem aber, mit Tante Dimity zu sprechen.
     
    Ich hatte gedacht, ich würde dem großen Besucherstrom entgehen, wenn ich die Kirmes eine Stunde vor Torschluss verließ. Unglücklicherweise hatten Hunderte weiterer Besucher dieselbe Idee. Eine Fahrt, die normalerweise zehn Minuten dauerte, verwandelte sich in einen vierzigminütigen Stop-and-go-Albtraum, wie man ihn auf einem Highway in Los Angeles hätte erwarten können.
    Wie Lilian Bunting vorausgesagt hatte, war die Straße zu unserem Cottage von Autos verstopft, deren Fahrer dem Irrglauben aufgesessen waren, dass eine kleine Panoramastraße eine Abkürzung wäre. Schon vor langem hatte ich herausgefunden, dass in England eine Panoramaroute eine äußerst zeitintensive Angelegenheit war. Während ich mich Meter für Meter vorankämpfte und der plärrenden Musik aus den Autoradios, den Streitgesprächen und dem unaufhörlichen Heulen der Kinder aus den benachbarten Wagen lauschte, hoffte ich, dass die auswärtigen Autofahrer eine Lehre aus dieser Erfahrung ziehen und in Zukunft die Nebenstraße meiden würden.
    Als ich schließlich im Cottage eintraf, begrüßte mich Stanley mit einem erbärmlichen Miauen, und ich kraulte ihn ausgiebig, ehe ich ihn fütterte und frisches Wasser in seinen Napf gab. Dann ging ich nach oben, um mein Kleid im Wäschekorb zu entsorgen und in ein nach Gardenien duftendes Schaumbad zu steigen. Dort blieb ich, bis das Pochen in meinen Füßen nachließ und das männliche Aroma aus dem Zelt nur noch eine entfernte Erinnerung war.
    Erfrischt, zog ich saubere Shorts und ein langärmeliges T-Shirt an, ehe ich in die Küche zurückkehrte, um mir einen Salat zum Abendessen zu machen. Es war eine Weile her, dass ich mein letztes Stück Honigkuchen gegessen hatte, und ich wollte nicht, dass meine Unterhaltung mit Tante Dimity durch Magenknurren gestört wurde. Während ich den Salat putzte, brachte ich auch Ordnung in meine Gedanken. Wenn ich sie nicht in ruhiger, schlüssiger Weise darlegen konnte, würde Tante Dimity mich wohl kaum

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