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14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon)

Titel: 14 Tante Dimity und der gefährliche Drache (Aunt Dimity Slays the Dragon) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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für voll nehmen.
    Ich wusch gerade eine Hand voll Radieschen, die ich in meinem kleinen Gemüsegarten geerntet hatte, als durch das offene Fenster das Bimmeln von Glöckchen an mein Ohr drang. Augenblicklich fielen mir Jinks’ vage Andeutungen über Intrigen hinter den Kulissen wieder ein und ich überließ die Radieschen sich selbst, um in den Garten zu eilen. Ich brannte darauf, alles zu erfahren, was er mir über König Wilfred berichten konnte.
    Jinks wartete auf dem Zaunübertritt auf mich, noch immer in sein Hofnarrenkostüm gehüllt.
    »Kommen Sie herunter und essen Sie mit mir zu Abend«, sagte ich.
    Er quittierte die Einladung mit einer Verbeugung, rührte sich aber nicht von der Stelle. »Ich bedaure, aber heute Abend kann ich Ihrer Einladung leider nicht folgen, Lori. Mein Herr und Meister erwartet meine Anwesenheit bei dem Festgelage, aber ich wollte nicht den Eindruck erwecken, ich hätte Sie vergessen.«
    »Können Sie nicht nach dem Essen wiederkommen?«, fragte ich.
    »Das könnte ich, aber dann würden Sie bereits tief und fest schlafen. Der König und sein Hof werden bis in die frühen Morgenstunden zechen.«
    »Das wohl kaum«, sagte ich und runzelte die Stirn, »morgen ist Sonntag. Die Kirmes wird geöffnet haben. Wenn sie die ganze Nacht durchzechen, werden sie morgen zu müde sein, um zu arbeiten.«
    »Zechen ist ihre Arbeit«, sagte Jinks. »Glücklicherweise erholen sie sich schnell wieder vom Trinken, quasi in dem Moment, da sie damit aufhören.«
    »Können wir uns morgen auf der Kirmes treffen? Sie haben sicherlich mal Pause.«
    Ein verblüfftes Lächeln kräuselte Jinks’ schiefen Mund. »Ich kann mich nicht erinnern, wann eine schöne Frau sich zum letzten Mal nach meiner Gesellschaft gesehnt hat. Ich würde gern glauben, dass Sie meinem umwerfenden Aussehen nicht widerstehen können, aber da ich nicht darüber verfüge, müssen Sie sich aus anderen Gründen zu mir hingezogen fühlen. Was ist es?« Seine Augenbrauen wölbten sich fragend nach oben. »Machen Sie sich etwa immer noch Sorgen wegen der eingestürzten Brüstung?«
    Wäre ich in Besitz des abgerissenen Seilstücks gewesen, hätte ich ihn womöglich in meinen Verdacht eingeweiht. Doch ich stand mit leeren Händen da und beschloss daher, meine Vermutungen für mich zu behalten.
    »Ich mache mir wegen gar nichts Sorgen«, sagte ich fröhlich. »Die Kirmes fasziniert mich, das ist alles. Ich habe das Gefühl, als hätte ich eine neue Welt entdeckt. Deshalb hatte ich gehofft, mit jemandem wie Ihnen plaudern zu können, der diese Welt so gut kennt.«
    »Ihre Enttäuschung trifft mich zutiefst.« Jinks rieb sein spitzes Kinn und schwieg einen Augenblick. »Morgen habe ich während des Ritterturniers Mittagspause. Wir könnten uns um zwei hinter der Shire Stage treffen. Ich bringe ein paar Köstlichkeiten mit, dann können wir ein gutes altmodisches Schwätzchen halten, während wir speisen.«
    »Also, dann um zwei Uhr morgen Nachmittag.«
    »Bis morgen.« Er warf mir eine Kusshand zu. »Adieu, schöne Maid.«
    »Ciao, unverschämter Kerl.«
    Er verschwand über den Zaunübertritt, und ich kehrte in die Küche zurück, um mein Abendessen fertig zu machen. Inzwischen war ich so hungrig, dass ich die Radieschen so wie sie waren hätte herunterschlingen können, doch ich bezwang meinen Hunger, schnitt sie in Scheiben, mischte sie mit dem Blattsalat und setzte mich an den Tisch, um meine lang ersehnte Mahlzeit zu mir zu nehmen. Gerade als ich eine Gabel voll blättrigen Grüns zu meinem wässrigen Mund führte, hörte ich, wie die Haustür geöffnet wurde.
    »Lori?«, rief Bill. »Wir sind da.«
    Schweren Herzens legte ich die Gabel zurück auf den Teller. Ein Blick auf die Wanduhr sagte mir, dass ich Bill und die Jungen vor nicht einmal zwei Stunden auf der Kirmes zurückgelassen hatte. Ich konnte mir nicht vorstellen, warum sie so früh nach Hause gekommen waren, doch nach einem letzten sehnsuchtsvollen Blick auf meinen Salat ging ich in die Diele, um es herauszufinden.
    Meinen Liebesromanhelden dabei zu beobachten, wie er den Zwillingen die Reitstiefel auszog, war es beinahe wert, eine Mahlzeit zu verpassen. Die Jungen, in ihren Samttuniken prachtvoll anzusehen, saßen auf dem Boden und streckten die Beine in die Luft, während Bill, mit flatternder Straußenfeder am Barett, über sie gebeugt war. Seine Position verdeutlichte mir einmal mehr die Vorzüge von Männern in Strumpfhosen.
    »Was macht ihr denn hier?«, fragte ich. »Warum

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